Die besten Storylines 2008/2009
Platz 10: Ziva Davids Loyalität (Navy CIS)
Ziva David hatte nicht den perfekten Start beim NCIS. Nachdem Caitlin Todd vom Terroristen Ari Haswari, Zivas Halbbruder, ermordet wurde, konnte man nicht gerade von Vertrauen sprechen, was der NCIS ihr entgegen brachte. Das änderte sich auch nicht, als sie Jethro Gibbs das Leben rettete, indem sie ihren Halbbruder erschoss. Doch da Ziva beim Mossad ist, hat sie gelernt, sich durchzusetzen, aber ebenso zu lernen und Neues anzunehmen. Nach einer Weile fand sie beim NCIS neue Freunde, nachdem sie endlich begriff, wie wichtig Freundschaften und Teamarbeit überhaupt sind. Des weiteren legte Gibbs große Stücke auf sie und er vertraute keinem Agenten so schnell wie Ziva. Sie fand sozusagen beim Naval Criminal Investigative Service eine neue Familie. Es gab nur zwei Möglichkeiten für Fans der Crimeserie "Navy CIS": Entweder man mochte den Charakter Ziva David, gespielt von Cote de Pablo, von der ersten Stunde an oder man wurde mit ihr im Laufe der Jahre warm und lernte sie schätzen. Ich gehöre zu den Letzteren. Dass man sie überhaupt nicht mag, kann ich mir wiederum nicht vorstellen.
"He gave you his word." - "I am not sure we can work together. Perhaps it is best if one of us gets transferred to another team. I need to be able to trust the people that I work with."
Innerhalb von drei Staffeln entwickelte sich Ziva von einer anfangs mit Skepsis gemusterten Frau bis hin zu einer Agentin, die man sich seit der 4. Staffel gar nicht mehr aus dem Team und somit der Serie wegdenken konnte und wollte. David machte alles durch, sie erlebte Höhen und Tiefen, die sie prägten. Durch die sie aber auch erst die Frau und Verbindungsagentin wurde, die sie jetzt ist. Gibbs war ihr dabei immer eine große Hilfe. Während ab der 4. Staffel viele Fans der Serie auf eine vorstellbare Romanze oder sogar Beziehung zwischen Tony und der hübschen Israelin hofften, da diese bei jeder Gelegenheit eifersüchtig wurde und ausflippte, wenn Tony ihr allen Grund dazu gab; so knisterte es ab Staffel 5 bereits gewaltig zwischen ihnen. Ziva war stets für Tony da, wenn ihn die Vergangenheit mit Jeanne Benoit erneut einholte. Doch die 6. Staffel brachte für dieses Gespann eine Wendung, mit der wohl kaum jemand, vor allem die Fans des Pairing Tiva (Tony/Ziva), gerechnet hat.
Für Anthony DiNozzo, der seit 2003 auffallend gut von Michael Weatherly dargestellt wird, ist das Wort Privatsphäre ein Fremdwort, außer wenn es um seine eigene geht. So scheut er sich nicht davor, seiner attraktiven Kollegin nachzuspionieren, als diese immer öfter in ihre Heimat Israel reist, um sich mit ihrem Freund, dem Mossad-Agenten Michael Rivkin, zu treffen. Anfangs habe ich mich für Ziva gefreut, da ich kein besonders großer Fürsprecher einer Beziehung von Tony und Ziva bin, weil es für die Serie nicht gerade ein Pluspunkt würde. Dasselbe ist bei "Bones - Die Knochenjägerin". Beide Serien würden das gewisse Etwas verlieren und nicht mehr so wie früher glänzen und auftrumpfen.
Zur Wende. Nichts war mehr, wie es einmal war. Aus Freundschaft und einer beinahe entstandenen Liebe wurde schließlich Hass: DiNozzo erschoss aus Notwehr Zivas Freund Michael, was sie ihm aber nicht glaubt. Doch zum Bruch zwischen den beiden kommt es jedoch schon früher, denn Michael Rivkin wird vom Mossad in die Vereinigten Staaten geschickt, um eine Terroristenzelle aufzuspüren, was der NCIS zur selben Zeit auch tut und beide kommen sich somit in die Quere. Er fängt an, mit dem NCIS zu spielen. Nachdem immer mehr eigenartige und fragliche Sachen in der 6. Staffel passierten, sah ich David in einem ganz anderen Licht und fragte mich, ob sie eventuell die Seiten gewechselt hat oder bereits zu tief in der Sache mit ihrem Freund steckt und deshalb gar nicht mehr herauskam. Ziva machte den Fehler, indem sie sich verliebte und Michael mehr als ihren Kollegen vertraute. Sie hörte zur Abwechslung auf ihr Herz und nicht ihren Verstand, was aber klüger gewesen wäre.
Sie hieß sogar die Morde ihres Freundes für gut, führte sich auf, als ob sie in Israel wäre, und hielt sich an keine Befehle des NCIS mehr, sodass sie ihr Vertrauen dem NCIS gegenüber aufs Spiel setzte. Erst als es bereits zu spät war, wollte sie Michael vom Mossad zwangsevakuieren lassen. Obwohl sie ihren Freund nur beschützen wollte, hat sie alles noch schlimmer gemacht und ist letzten Endes selbst daran schuld, was passiert ist, weil sie Rivkin nicht aufgehalten oder ihn persönlich nach Hause geschickt hat. Es ist nachvollziehbar, dass sich Ziva jetzt von jedem verraten vorkommt, obwohl es alle gut mit ihr meinten. Umso größer ist der Schmerz bei denjenigen, von denen sie sich jetzt abwendet, nämlich dem NCIS. Ziva verlässt diesen und kehrt zum Mossad zurück.
Die Storyline um Ziva David und Michael Rivkin war sehr undurchsichtig, man wusste bis zum Staffelfinale nicht, ob Ziva eine Verräterin ist, wem sie loyal gegenüber ist und warum Rivkin überhaupt in den Staaten war. Zwischen Tony und Ziva gab es viele großartige und vielversprechende Momente in dieser Staffel und das war gute Absicht der Macher der beliebten Serie, denn so war das Ende umso überraschender und packender. Viele waren sicher auch geschockt. Die Storyline wurde daher sehr gut umgesetzt.
Mich hat es gefreut, dass nach drei Staffeln Ziva endlich mal eine eigene Storyline bekam, die den 10. Platz der besten Storylines belegt. Eine Storyline, die eine gute Fortsetzung in der 7. Staffel verspricht. Denn eine Frage beschäftigt mich immer noch: Hat sich Ziva wirklich nur das Vertrauen von Gibbs und der anderen erschlichen, indem sie ihren Halbbruder Ari erschoss, so wie es der NCIS-Direktor gesagt hat? Wird sie den NCIS verraten, nachdem sie Rivkins Mission weiterführte und dabei in einen Hinterhalt geraten ist?
Dana Greve - myFanbase
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