Die besten Storylines 2008/2009
Platz 5: Orion, der Erfinder des Intersects (Chuck)
"Chuck" gehört nicht zu den Serien, bei denen die fortlaufenden Handlungsstränge eine allzu dominierende Rolle spielen. Es gibt zwar eine große Haupthandlung, die sich um Chuck und das Intersect dreht, aber diese ist mehr eine Art Grundgerüst, an dem sich die Folgen orientieren. Dennoch ist "Chuck" kein Procedural, welches aus abgeschlossenen Episoden besteht. Und eine Storyline hat es uns dieses Jahr besonders angetan, die sich einen Platz in unserer Liste verdient hat.
Orion, der abwesende Vater und das Intersect
Zum Ende von Staffel 2 ist es der Serie gelungen, die bisher aufgebaute Mythologie einerseits so abzuschließen, dass es einen runden, schlüssigen Bogen gibt, und andererseits alle Möglichkeiten bestehen, von diesem Punkt aus die Geschichte weiterzuspinnen. Denn in #2.16 Chuck Versus the Lethal Weapon taucht zum ersten Mal der Name Orion im Geschehen auf. Orion wird eingeführt als der Mann, der vor langer Zeit das erste Intersect gebaut hat und Chuck hegt große Hoffnungen, dass er in der Lage ist, das Intersect aus seinem Kopf zu entfernen. Daraufhin begibt sich Chuck auf die Suche nach diesem mysteriösen Mann, und ein kleines Detail, welches in der Serie schon von Anfang an präsent war, gewinnt plötzlich an Bedeutung. Chucks Tron-Poster, über das seine Schwester Ellie immer wieder herzieht, ist eigentlich sein geheimer Übersichtsplan mit allen Informationen, die Chuck bisher über die CIA, die NSA, Fulcrum und eben jetzt auch Orion gesammelt hat. Gespickt mit diesen Informationen startet Chuck eine eigenmächtige Suche nach Orion, den sowohl die CIA als auch Fulcrum schon seit vielen Jahren vergeblich jagen. Chuck gelingt es dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und Orion tritt mit ihm in Kontakt. Damit war dem Fan eigentlich von Beginn an klar, dass Orion eine enorme Bedeutung in der Geschichte einnehmen wird, und die wildesten Spekulationen über dessen wahre Identität setzten ein.
Als Orion und Chuck schließlich in #2.17 Chuck Versus the Predator fast aufeinander treffen, scheint es aber auch, als wäre dies Orions letzter Auftritt, denn Orion jagt sich lieber selbst in die Luft, bevor er Fulcrum in die Hände fällt. Doch der geübte Serienzuschauer weiß, ein solcher Tod ohne wirkliche Zeugen ist meist nicht endgültig.
So ist es auch, denn als es Chuck mit Sarahs Hilfe endlich gelingt, seinen Vater Stephen Bartowski ausfindig zu machen, kommt nach einigem Hin und Her das heraus, was die meisten Fans vermuteten. Stephen ist Orion, und Chuck somit der Sohn des Erfinders des Intersects. Mit diesem Schachzug und den Enthüllungen, die dieser mit sich bringt, bekommt die Serie, die bisher eher eine lose Hintergrundhandlung hatte, plötzlich eine richtige Mythologie. Sowohl Chucks besondere Fähigkeiten als Computer- und Technikspezialist sind kein Zufall, als auch die Tatsache, dass er als Mensch in der Lage ist, mit den enormen Datenmengen in seinem Gehirn klar zu kommen, ohne verrückt zu werden. Chucks Vergangenheit, die immer wieder thematisiert wird, vor allem in Form von Bryce Larkin, der einst verantwortlich für Chucks Rauswurf an der Universität war und ihm die Freundin ausspannte, wird schlüssig abgeschlossen. Dass Bryce Chuck damals in Stanford verriet, um ihn vor der CIA zu schützen, war schon lange bekannt, aber jetzt erfahren wir, dass er dies auf Geheiß von Chucks Vater tat, der seinen Sohn schützen wollte. Auch der Verrat von Stephen an seinen Kindern bekommt einen guten Grund. Er verließ sie, um sie vor den Folgen seiner Erfindung zu bewahren. Ihm war klar, dass er ein gejagter Mann sein wird, und er wollte Chuck und Ellie dies ersparen. Durch die Einführung Orions bekommt also Chucks Familiengeschichte eine weitere Ebene, und auch seine Vergangenheit mit Bryce wird schlüssig aufgelöst. Bryce war Stephens Mann des Vertrauens, der das Potential in Chuck erkannt hat und ihm im Moment der Not das Intersect zusandte und die ganze Geschichte ins Rollen brachte.
Orion wird sehr schnell in die Serie eingeführt, aber nach nur wenigen Folgen hat man das Gefühl, als gehörte er schon immer dazu. Das liegt zum einen an der wunderbaren Chemie, die Scott Bakula und Zachary Levi als Vater und Sohn ausstrahlen, und zum anderen daran, dass es den Autoren gelungen ist, dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, dass Orion schon immer im Hintergrund präsent war, er nur bisher nie zur Sprache kam. Nimmt man es bei den jeweiligen Spionagefällen der Woche mit der Grundlogik nicht immer allzu genau, so hat man doch bei der Mythologie der Serie mit großer Sorgfalt gearbeitet. Jetzt stehen alle Wege offen, noch tiefer in diese einzutauchen. Schließlich hat Chuck noch eine abwesende Mutter, Fulcrum ist nur Teil eines größeren Ganzen, und Stephen alias Orion wird hoffentlich auch in Staffel 3 zum festen Bestand der Serie gehören.
Cindy Scholz - myFanbase
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