Modern Love - Reviews
Staffel 2

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In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu den Folgen der zweiten Staffel kundzutun und mit uns über die Serie zu diskutieren.

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#2.01 Die Straßen des Lebens

"Modern Love" ist endlich zurück und ich muss ehrlicherweise zugeben, dass mir diese Serie sehr gefehlt hat, weil sie tatsächlich arg berühren kann und das beweist gleich mal die erste Episode. Ehrlicherweise war ich für einen Moment irritiert darüber, welche Geschichte uns präsentiert wird, denn es ging um ein Auto, das zu alt für den Alltag und zu jung für einen Oldtimer ist. Zumal Stephanie (Minnie Driver) alles zu haben und glücklich zu sein schien. Aber der Schein trügt ja manchmal, denn es ging nicht nur um das Auto, an dem sie und ihre erstgeborene Tochter Shannon (Zara Devlin) hängen, sondern an den Erinnerungen, die damit verbunden sind. Denn Stephanie war schon einmal verheiratet und zwar mit Michael (Tom Burke), der verstorben ist und der ihr alles über dieses besagte Auto beigebracht hat. Kein Wunder, dass sie es nicht verkaufen wollte, da sie dachte, damit auch Michael zu vergessen. Sehr emotional fand ich dann auch das Gespräch zwischen Stephanie und Niall (Don Wycherley), der wohl die schönsten und emotionalsten Worte dafür gefunden hat, einen Verlust und die Erinnerungen und ewig andauernde Liebe zu beschreiben.

#2.02 Von Eulen und Lerchen

Ich muss sagen, dass mich die zweite Episode dieser zweiten Staffel bisher am meisten berührt hat, weil der Inhalt dieser doch auch sehr an Einsamkeit erinnert. Jordan (Gbenga Akinnagbe) trifft in einer Art Schnellimbiss auf Zoe (Zoe Chao). Diese ist besonders nachts wach, was eigentlich für eine junge Frau nicht untypisch ist, doch Zoe leidet an einer Krankheit, die einen, für die meisten, eher untypischen Schlafrhythmus erfordert. Ich habe mich wirklich gefreut, dass Jordan offenbar keine Schwierigkeiten damit hat, jedoch beschlich mich auch das ungute Gefühl, dass das nicht allzu lange gut gehen wird, denn Jordan versucht sich Zoes Tagesablauf anzupassen, möchte seinen aber auch nicht aufgeben. Zoe wiederum kann ihren nicht ändern, weil er eben so speziell und es etwas Medizinisches ist. Logisch, dass es sich dann immer mehr aufheizt, bis es knallt. Das hätte mir wirklich fast das Herz gebrochen, da sie wirklich ein süßes Paar sind. Daher habe ich auch besonders mit Jordan mitgelitten, weil man ihm angemerkt hat, dass er diese Entscheidung mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen getroffen hat, obwohl sein Herz schon lange entschieden hat, dass er zu Zoe gehört. Umso erfreuter war ich, dass er die Entscheidung mit dem Zusammenziehen getroffen und sie zugestimmt hat.

#2.03 Fremde im Zug

Die dritte Episode kommt etwas altmodisch daher, was aber gar nicht negativ gemeint ist. Auch hier thematisiert man die Corona-Pandemie, so dass Paula (Lucy Boynton) und Michael (Kit Harington) aus Dublin 'fliehen' und zu ihren Verwandten reisen. Im Falle von Paula ist das ihre Mutter Jane (Miranda Richardson) und in Michaels Falle sein Bruder Declan (Jack Reynor). Paula und Michael sind beide ein bisschen Nerds und treffen während der Zugfahrt aufeinander. Auch ohne dass sie es betonen, spürt man sofort als Zuschauer*in, dass sie eine Verbindung zueinander haben, die ziemlich intensiv ist. Das ist auch der Grund, weshalb sie keine Nummern austauschen, da Michael sich ziemlich sicher ist, dass Paula, wie vereinbart, nach zwei Wochen wieder am Bahnhof auftauchen wird. Leider hat man nicht bedacht, dass die Pandemie sehr viel schlimmere Ausmaße annehmen wird. Lustig war nicht nur, dass man sich durch Kit Hartington auch einen netten Seitenhieb bzgl. "Game of Thrones" erlaubt hat, sondern dass Jane ihre Tochter überreden musste, die Maßnahmen zu missachten und zum Bahnhof zu fahren, während Declan seinen Bruder genau davon abhalten wollte und das, obwohl dies gar nicht seinem Charakter entspricht. Zwar bleibt bei dieser Episode offen, ob Michael und Paula nochmals aufeinander getroffen sind, aber Michael war zumindest in ihrer Nähe und das ist für diese Story ein schöner und passender Ausgang.

#2.04 Zweisamkeit in Einsamkeit

Ehrlich gesagt hatte ich bei der Episode Schwierigkeiten, mich emotional voll und ganz drauf einlassen zu können. Es lang vielleicht schlichtweg daran, weil man hier mal wieder Timejumper in einer ohnehin schon kurzen Episode benutzt hat. Letztlich wurde hier aber die Aussage getroffen, dass wenn man einen besten Freund bzw. eine beste Freundin hat, man jede Lebenssituation und jede Lebenskrise meistern kann, denn Lil (Milan Ray und Dominique Fishback) und Vince (Pierson Salvador und Isaac Powell) sind seit der Schulzeit befreundet, hatten dann auch ein bisschen Sex miteinander und Lil hatte schon von Anfang Gefühle für ihn, aber auch das haben sie gemeistert und am Ende konnte Lil ihren Traum von Stand up-Comedy verwirklichen und Vince ist noch immer an ihrer Seite und das ist doch wirklich eine tolle Botschaft einer modernen Liebe.

#2.05 Bin ich...? Das Quiz.

Zugegeben habe ich auch schon das ein oder andere Quiz wie Katie (Ellen Wilson) bei verschiedenen Social-Media-Plattformen gemacht und ich gestehe auch ein, dass das ein oder andere Ergebnis auf meinen Charakter gepasst hat, aber ein Quiz zu glauben, wenn es um meine Sexualität geht? Wohl eher nicht. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob Katie wirklich lesbisch ist, das möchte ich auch gar nicht beurteilen, dafür war die Episode zu kurz. Allerdings hat sie aufgezeigt, dass Katie fröhlicher und ausgelassener mit Alexa (Grace Edwards) wirkt und das ist in meinen Augen das Wichtigste. Gut gefallen hat mir auch die letzte Szene zwischen Katie und ihrer Mutter (Melanie Brook), da diese erkannt hat, wie viel sie ihrer Tochter zugemutet hat.

#2.06 Im Wartezimmer entfremdeter Eheleute

Die sechste Episode fand ich vom Aufbau und letztlich von der Botschaft her großartig und damit meine ich nicht unbedingt, dass Isabelle (Anna Paquin) und Spence (Garrett Hedlund) als die Betrogenen am Ende zusammengekommen sind, sondern, dass Spence durch Isabelle langsam geheilt wird und bemerkt hat, dass das Leben zwar nicht planbar ist, letztlich aber dennoch wundervolle Momente hat, für die es sich zu leben lohnt.

#2.07 Wie hast du mich in Erinnerung?

Erinnerungen sind eigentlich was Schönes – meistens jedenfalls. Es sei denn, wenn man auseinandergegangen ist, weil man mit einer Sache überfordert ist. Genauso war es bei Ben (Marquis Rodriguez), der mit Robbie (Zane Pais) eigentlich einen guten Fang gemacht hat, dann aber durch die plötzliche Erkrankung seines Vaters so überfordert war, dass er Robbie weggeschickt hat. Logisch, dass die beiden dann Schwierigkeiten hatten, sich beim jeweils anderen zu melden. Diese Episode vermittelt für mich die Botschaft, dass Blicke mehr sagen als Worte.

#2.08 Eine zweite Umarmung, mit weit geöffneten Herzen und Augen

Foto: Tobias Menzies & Sophie Okonedo, Modern Love - Copyright: Amazon Studios; David Cleary/Amazon Prime Video
Tobias Menzies & Sophie Okonedo, Modern Love
© Amazon Studios; David Cleary/Amazon Prime Video

Zu Beginn der Staffel war die Botschaft, dass die Liebe über den Tod hinausgeht und in dieser finalen Episode wird die Botschaft vermittelt, dass man einen Menschen auch nach der Scheidung noch immer lieben kann und die Liebe nie aufgehört hat. Eine weitere Botschaft könnte aber auch sein, dass man manchmal einfach eine zweite Chance benötigt, weil die erste zu früh kam und dass man nur gemeinsam schwierige Situationen meistern kann. Auch wenn die Episode ein offenes Ende hat, so hoffe ich doch, dass Elizabeth (Sophie Okonedo) ihre Krankheit besiegt und ihr (zweites) Glück mit Van (Tobias Menzies) genießen kann.

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#2.01 Die Straßen des Lebens
#2.02 Eulen und Lerchen
#2.03 Fremde im Zug
#2.04 Zweisamkeit in Einsamkeit
#2.05 Bin ich...? Das Quiz.
#2.06 Im Wartezimmer entfremdeter Eheleute
#2.07 Wie hast du mich in Erinnerung?
#2.08 Eine zweite Umarmung, mit weit geöffneten Herzen und Augen

Daniela S. - myFanbase

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