William Sadler in "Outer Limits - Die unbekannte Dimension"
#1.03 Valerie

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Sind Sie bereit für das Unbekannte? Diese Frage stellt das Intro der Serie "The Outer Limits" in jeder Folge. Jedes Mal wird der Zuschauer mit neuen Zukunftsvisionen und vor allem Zukunftsängsten konfrontiert. Intelligent wird hinterfragt, wozu der Mensch fähig ist, was er lieber nicht tun sollte und wozu die Wissenschaft uns noch führen kann. Kritik steht dabei an oberster Stelle.

In der Episode #1.03 Valerie haben verschiedene Wissenschaftler in einem geheimen Projekt an einem menschlichen Roboter gearbeitet, der alle Eigenschaften eines Menschen aufweist und als Gefährte in jeder Hinsicht dienen soll. Frank, einer der Mitarbeiter, der nicht wusste, wozu sein Teil der Arbeit dient, sitzt seit einem Autounfall im Rollstuhl und soll nun den Prototypen Valerie eine Woche lang testen. Obwohl er einige Vorbehalte gegenüber der menschlichen Maschine hat, wagt er den Versuch. Doch seine Einstellung kann er einfach nicht ablegen. Als er Valerie abwertend als Maschine bezeichnet, fängt diese an zu weinen. Der nächste Tag läuft schon viel besser, weil Frank sich doch mehr auf die neue Situation einlässt. Es kommt schließlich zu einer gemeinsamen Nacht. Doch Frank bereut diesen Schritt schnell. Er ist eigentlich in seine Physiotherapeutin verliebt. Als er sich mit dieser verabredet, kommt es zu Eklat. Valerie findet es heraus und wird eifersüchtig. Zudem lautete ihre Programmierung, dass sie alles aus dem Weg räumen solle, was zwischen ihr und ihrem Gefährten steht…

Frank

Die Rolle des Wissenschaftlers Frank wird von William Sadler gespielt, der mir bisher nur als Sheriff Valenti aus "Roswell" bekannt war. Auf dem ersten Blick erscheint seine Rolle auch weit von der eines Sheriffs entfernt, doch so ungleich sind die beiden Typen gar nicht. Sie leben allein, sind eigentlich sehr attraktiv, aber so richtig klappt es im Privatleben nicht. Ihre Grundeinstellungen sind sehr von Moralitäten geprägt und sie nehmen ihren Job ernst. Trotzdem ist es natürlich ein Unterschied, Sadler in der Rolle des Frank zu sehen, zumal es optisch sehr ungewohnt ist. Frank trägt eine große Brille, ist an den Rollstuhl gekettet und die Tatsache, dass die Episode knapp fünf Jahre vor dem Start von "Roswell" gedreht wurde, merkt man auch ein bisschen.

An Überzeugungskraft fehlte es ihm aber auch damals nicht. Konsequent spielt er seinen Charakter und man nimmt ihm durchweg die innere Zerrissenheit ab, da ihn die Auseinandersetzung mit dem Thema Mensch – Maschine nicht mehr loslässt. So gibt es in der Episode zahlreiche, versteckte emotionale Momente, die Sadler trotzdem ganz dezent zur Geltung bringt und den Zuschauer dadurch mitnimmt. Wie würde ich da reagieren? Kann ich Frank verstehen? Sadler gibt mit der Rolle des Franks keine Antwort, sondern regt zum Mitdenken an. Leider ist die Episode insgesamt nicht so gut gelungen, da die meisten Szenen viel zu lange dauern. Etwas mehr Tempo hätte nicht geschadet, aber vielleicht ist die Problematik heute auch nicht mehr ganz so phantastisch wie noch vor mehr als dreizehn Jahren und fordert daher vom Zuschauer nicht mehr so viel.

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Fazit

An den schauspielerischen Qualitäten von William Sadler habe ich nie gezweifelt. In dieser Episode von "Outer Limits" zeigt er, wie man mit Bodenständigkeit und mit einfachen Mitteln bei einem Thema, dass zum Nachdenken anregen soll, sehr viel beim Zuschauer bewirken kann.

Emil Groth – myFanbase

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