Santa Clause: Die Serie - Kapitel 1: Ho-ho-holprige Weihnacht
Es gibt einige Serienklassiker, die Jahre später noch einmal als Fortsetzung auf die Bildschirme zurückkehren. "Dallas" und "Die Conners" sind nur zwei dieser Beispiele. Filme, die dann Jahre später eine Serienfortsetzung bekommen, sind noch ziemlich neu. Mit der "Santa Clause"-Trilogie feierte Tim Allen riesige Erfolge. Ganze 28 Jahre nach dem ersten Film hat es sich Disney+ zur Aufgabe gemacht, eine sechsteilige Miniserie zu produzieren. Die ersten beiden Episoden wurden am 16. November 2022 veröffentlicht. Wie mir die allererste Episode gefallen hat, könnt ihr nun nachlesen.
Geht Santa in Rente?
Ich muss gestehen, dass ich die Filme bis vor kurzem nicht gekannt und sie letztlich geschaut habe, weil es sich bei "Santa Clause: Die Serie" um eine Fortsetzung handelt und man dann vielleicht doch ein bestimmtes 'Vorwissen' haben sollte. Seit dem dritten Teil sind 16 Jahre vergangen und eben 28 Jahre, seitdem der erste Teil herauskam. Die Zeit vergeht, auch wenn am Nordpol ein Zeit-Raum-Kontinuum herrscht. Aber Jahre gehen auch an einem Weihnachtsmann nicht spurlos vorbei. Scott Calvin aka Santa Claus (Allen) steht vor seinem 65. Geburtstag und hat mit seiner Frau Carol aka Mrs. Claus (Elizabeth Mitchell) neben Teenager-Sohn Cal aka Buddy (Austin Kane) eine Teenager-Tochter namens Sandra (Elizabeth Allen-Dick) bekommen. Die beiden sind im normalen Teenageralter und nicht immer die Gehorsamsten, auch wenn das in dieser ersten Episode noch nicht richtig zum Tragen kommt. Es ist aber schön zu sehen, dass Scott und Carol noch immer miteinander verheiratet sind und ihre Ehe noch immer harmonisch ist, auch wenn hier und da kleinere Spitzen verteilt werden, die aber wahrlich nicht böse oder bösartig gemeint sind.
© 2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/James Clark
In dieser Episode wird aber auch aufgezeigt, dass Santa nicht nur in die Jahre gekommen ist, sondern dass sich die Zeiten allgemein in gewisser Art und Weise verändert haben und auch, wie Weihnachten jetzt gesehen wird: praktisch nur noch als Konsumfest und damit ist man von der realen Welt (leider) gar nicht mehr soweit entfernt. Dass Weihnachten vorwiegend nur noch vom Konsum und von der Art der Besorgung abhängig ist, zeigt uns erstens Santas jährlicher Besuch bei Sarah, die als Kind immer an ihn geglaubt hat. Mittlerweile ist diese erwachsen, wohnt noch immer bei ihren Eltern, scheint arbeitslos zu sein und Geschenke besorgt sie vorwiegend online – vorausgesetzt sie vergisst nicht, dass Weihnachten ist. Irgendwie hat das durchaus eine traurige Note und erinnert mich auch ein wenig an den dritten Santa-Film, bei dem es ähnlich zuging, als Jack Frost der Weihnachtsmann gewesen ist. Dennoch gibt es zwischen Santa und Sarah einen schönen Moment, als sie sich wieder an ihn erinnert. Der zweite Punkt, weshalb man erkennt, dass Weihnachten von Konsum abhängig gemacht wird, wird uns durch Simon (Kal Penn) gezeigt, der mehr damit beschäftigt ist, seinen Online Shop bekannt zu machen, als mit seiner Tochter Grace (Rupali Redd) den Weihnachtsbaum zu schmücken. Dennoch ist er nicht ganz unsympathisch, wie man es jetzt vielleicht herauslesen würde. Vielmehr scheint es so, dass er als offensichtlich alleinerziehender Vater einfach überfordert ist, aber dennoch an Weihnachten und den Weihnachtsmann glaubt. Somit hätte wir hier auch eine Parallele zum ersten Film und ich vermute fast, dass sowohl Grace als auch Simon noch einen größeren Raum in den verbliebenen Episoden einnehmen werden und ich gespannt bin, wie man das umsetzen wird.
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Neben des vorangeschrittenen Alters von Santa und des Konsums fällt auch die Diversität auf, die man im Cast erkennen kann. Dadurch ist mir auch in den Sinn gekommen, dass Simon am Ende der Serie vielleicht Scotts Platz als Santa einnehmen könnte. Dadurch hätte man nicht nur einen runden Abschluss für Scott, sondern auch, dass der Weihnachtsmann auch eine andere Hautfarbe haben kann. Aber soweit sind wir ja noch nicht und dennoch wurden schon erste Hinweise gestreut, dass Scott und seine Familie bald wieder ein Leben führen könnten, welches Scott und Carol bereits kennen, und von dem Cal und vor allem Sandra, träumen. Bezüglich Sandra wird nämlich auch hier angedeutet, dass sie Aktivistin ist und sich für die gute Sache einsetzen will, was am Nordpol nur schlecht umsetzen ist. Und sie fühlt sich auch sonst eher einsam, was Carol eigentlich umso besser verstehen müsste, da es ihr im dritten Film ziemlich ähnlich erging.
Der Cliffhanger der ersten Episode ist nicht nur fies, er zeigt auch eine weitere Parallele zum ersten Film auf, die mit den Ereignissen dieser Episode auch möglicherweise andeutet, dass es unter Weihnachtsmännern einen Generationswechsel gibt und ich bin gespannt, wie man das umsetzen wird.
Fazit
"Santa Clause: Die Serie" feiert im Großen und Ganzen einen guten Einstand, der aber auch deutlich zeigt, dass das Format dann doch auch schon realistisch angegangen worden ist und das hat bei manchen sicherlich nicht so viel Anklang gefunden. Mir hat aber dennoch gefallen, dass der Cast toll harmoniert, dass Parallelen zu den Filmen gezeigt worden sind und ich mich für die knapp 30 Minuten gut unterhalten fühlte.
Die Serie "Santa Clause: Die Serie" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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