Santa Clause: Die Serie - Review Kapitel 3: Im Wabbel-Wald
Willkommen zur dritten Episode von "Santa Clause: Die Serie". Dieser Episode merkt man deutlich an, dass Scott (Tim Allen) und den anderen ein neues Leben bevorsteht, welches aber sicherlich nicht ganz ohne Nordpol zu gehen scheint, weil da schon die Gefahr droht.
"We love you, (Satan) Santa" – "Darf ich Sie mal umarmen, Mrs. Claus?"
Nachdem bereits in der letzten Episode klar war, dass Simon (Kal Penn) und seine Tochter Grace (Rupali Redd) zum Nordpol gebracht werden, fand auch das erste Vorstellungsgespräch statt, welches wahrscheinlich ihm ganz entsprechend ist, aber dazu komme ich gleich noch. Scott hat also seinen Entschluss gefasst, den Nordpol zu verlassen und somit auch den Job als Weihnachtsmann aufzugeben. Das ist durchaus etwas seltsam, da wir Zuschauer*innen ja nur Scott in dieser Rolle kennen und liebgewonnen haben, weil er seine Sache echt gut gemacht hat. Mir hat dabei aber gut gefallen, wie viel Zeit man sich dafür genommen hat, Scott und seine Familie zu verabschieden, was eine gute Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit gewesen ist.
Gut gefallen hat mir dabei auch die Anfangsszene, die besonders bei Carol (Elizabeth Mitchell) gezeigt hat, wie sehr man alltägliche und normale Dinge vermissen kann, wie eine Jeans. Dabei hat man auch gut gespürt, wie sehr sie sich freut, nach Hause zu kommen. Im Gegensatz zu Carol kennen Cal (Austin Kane) und Sandra (Elizabeth Allen-Dick) die echte Welt ja nicht. Auch hier hat man deutlich gesehen, wie unterschiedlich die beiden damit umgehen, bald in die 'reale' und 'normale' Welt zu kommen. Während Cal kaum erwarten kann, alles zu erkunden und auszuprobieren, würde Sandra lieber am Nordpol bleiben, weil sie da alles kennt. Interessant war daher auch das Gespräch mit Scott, dem sie gesteht, Angst vor Menschen zu haben und ich könnte mir vorstellen, dass dahinter nicht nur die Angst vor dem Neuen und Unbekannten steckt, sondern vielleicht auch eine Art mentales Ungleichgewicht. Seit Beginn der Serie scheint man darum bemüht zu sein, auch aktuelle Themen mit einfließen zu lassen und gerade in diesem Zusammenhang wäre es in meinen Augen sehr passend, weshalb ich auch gut verstehen kann, dass sich Sandra die Weihnachtshexe Befana (Laura San Giacomo) als Vertrauensperson ausgesucht hat. In gewisser Weise gehört ja auch sie zu denjenigen, die von anderen gemieden oder auch missverstanden wird. Ich bin mal gespannt, wie es da noch weitergehen wird, umsonst hat man Befana jetzt sicherlich nicht auftauchen lassen.
Ich kann auch sehr gut Noel (Devin Bright) verstehen, der Scott bzw. Santa als seinen besten Freund ansieht, den er nicht verlieren will und jede freie Minute noch mit ihm verbringen will. Darauf kommt es ja schließlich nicht nur an Weihnachten an, was aber immer weniger und anscheinend auch immer unwichtiger wird, weshalb ich zurecht verstehen kann, dass Noel und die anderen sich gebührend von Scott und seiner Familie verabschieden wollten. Herrlich fand ich auch den Buchstabendreher: Statt Santa stand Satan da. Es ist auch das erste Mal seit Serienstart, dass ich Carol ausgelassen lache sehe. In einer meiner letzten Reviews hatte ich geschrieben, dass Carol ein bisschen kühl wie im zweiten Film erscheint und dann erst 'geschmolzen' ist. Genau diese Parallele erkennt man auch diesmal und wie toll Elizabeth Mitchell das schauspielerisch umsetzen kann. Mich hat es sehr berührt, als sie nacheinander von den Elfen umarmt wurde und damit deutlich wurde, wie sehr sie vermisst werden wird und es ist eins der wenige Male, dass mir der Song 'Last Christmas' gefallen hat. Ich hoffe mal, dass wir noch mehr von den Calvins in der 'realen' Welt sehen werden. Das was man bisher gesehen hat, hat mir durchaus gefallen, weil sie wie eine glückliche Familie gewirkt haben bzw. wie glückliche Eltern, die ihre Kindern beim Spaßhaben erleben.
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Der neue Santa und neue Gefahren
Ich denke mal, dass ich mit meiner Vermutung recht habe, und Simon tatsächlich der neue Santa wird. Es würde mich unglaublich freuen, so hätte man nämlich das Klischee gebrochen, dass Santa nur ein Weißer sein kann und Simon hätte wahrscheinlich endlich mal wieder das Gefühl, etwas richtig und Wichtiges in seinem Leben zu leisten und damit auch seine Tochter zu beeindrucken. Seine Erzählungen bezüglich seiner Frau waren berührend und haben deutlich gemacht, wie sie noch immer vermisst wird und dass er ihr Andenken in Ehren halten will. Auch wenn Laura (Wendy Crewson) damals nicht gestorben ist, glaube ich schon, wie gut Scott ihm das alles nachempfinden kann und darauf bezog sich letztlich auch das Gespräch der beiden Männer. Anders als Scott damals scheint Simon durchaus zu glauben, dass es den Weihnachtsmann oder zumindest etwas Magisches gibt, dennoch scheint auch ihm der letzte Funke der Überzeugung zu fehlen. Daher ist es gut gewesen, dass auch Scott ihm davon berichtet hat und ihm gestand, letztlich Charlies (Eric Lloyd) Perspektive eingenommen zu haben.
Ich glaube zwar, wir werden Simon bald als Santa in Aktion erleben, jedoch schwebt auch die Gefahr über ihm oder durch ihn. Wenn man die Kugel bedenkt, die schon am Anfang der Serie Thema war, frage ich mich, von wem diese Gefahr nun wirklich ausgeht. Ich glaube nämlich nicht, dass es an Simons Überzeugung liegt, nicht der Weihnachtsmann zu sein oder als solcher bestehen zu können. Ich denke eher, dass die Gefahr etwas mit dem Auftauchen von Befana und dem Wabbel-Wald zu tun hat. Vielleicht sehen wir dadurch auch bald wieder Bernard (David Krumholtz) wieder, worüber ich mich sehr freuen würde.
Fazit
Mit der dritten Episode hat man einen Sprung gemacht, der noch von großem Interesse sein wird und wahrscheinlich auch diesmal aufzeigen wird, dass die Gefahr nur gemeinsam besiegt werden kann und wir werden dadurch sicherlich wieder das ein oder andere bekannte Gesicht wiedersehen.
Die Serie "Santa Clause: Die Serie" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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