The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window - Review Staffel 1
Nachdem der Piloten mit dem langen Serientitel noch nicht genau wusste, in welche Richtung bzw. Genre es gehen sollte, habe ich mich doch dazu entschlossen, weiterzugucken. Warum? Erstens: Weil ich eigentlich alle Serien zu Ende gucke, die ich anfange, auch wenn es dauert und zweitens: Weil es dann doch Wendungen gab, mit denen ich nicht gerechnet habe und die mich überrascht haben. Welche das waren? Das erfahrt ihr jetzt.
"Du bist ein Monster"
© 2021 Netflix, Inc.; Colleen E. Hayes/Netflix
Vorab möchte ich sagen, dass ich die Episodenlänge samt Cliffhanger in Ordnung fand, auch wenn die Länge von 30 Minuten eher einer Comedy entspricht, die bei "The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window" wirklich zu suchen ist, denn zum Lachen war da eigentlich gar nichts oder ich habe den Humor einfach nicht erkannt. Wie dem auch sei. Der Hauptgrund, warum ich weitergeguckt habe, waren – so schlimm es auch klingen mag – die Todesfälle bei Neil (Tom Riley) und Anna (Kristen Bell). Während Neil seine Frau Meredith (Janina Gavankar) verloren hat, hat Anna ihre Tochter Elizabeth (Appy Pratt) zu Grabe tragen müssen, da sie ermordet wurde. Zudem leidet Anna unter Alkoholismus und Wahnvorstellung, sowie die Angst vor Regen und die Tatsache, dass diese Angst mit dem Tod ihrer Tochter zu tun hat.
Darauf möchte ich gleich als Erstes eingehen, denn nachdem bekannt wurde, dass die Kleine ermordet wurde, fragte ich mich natürlich nach dem 'wie'. Allerdings finde ich dieses 'wie' irgendwie dämlich. Dämlich weil dieser Mord hätte verhindert werden können, wobei man dann natürlich keinen 'Aufhänger' gehabt hätte. Ich finde es ja auch richtig, dass es diesen Berufstag gab, aber ich hatte auch meine Zweifel, dass Elizabeth ihren Vater Douglas (Michael Ealy), Psychiater, ins Gefängnis begleiten sollte. Noch unlogischer fand ich aber auch, wie es dem Mehrfachmörder möglich war, das Kind zu töten und zu essen, obwohl mit Handschellen an den Tisch gekettet war. Mein Gott wie grausam und vor allem, dass sich Anna die ganze Zeit die Schuld daran gibt, denn ihr Mann hatte die Aufsichtspflicht und ich kann auch nach dem Schauen noch immer nicht begreifen, wie leichtsinnig er war. Wie gesagt, der Mord hätte verhindert werden können. Interessanter fand ich, dass Annas (Ex-)Mann sich als ihr Psychologe herausgestellt hat, denn mit diesem hatte ich in keinem Augenblick gerechnet. Letztlich macht das für mich aber irgendwie doch Sinn, denn zum einen kennt er Anna am besten und zum anderen hatte er so vielleicht auch die Möglichkeit, seinen Schmerz selbst zu bewältigen. Den endgültigen Ausgang fand ich dann aber auch für das Ehepaar gut gelöst, zumindest dass Anna ihr Trauma offenbar überwinden konnte und überwunden hat und sie wieder eine Familie wurden.
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© 2021 Netflix, Inc.; Colleen E. Hayes/Netflix
Kommen wir aber jetzt mal zu den anderen Morden und Charakterkonstellationen. Hier muss ich sagen, dass ich es mit keiner Silbe erwartet habe, wer hinter den Morden steckt. Insofern hat man hier einen wirklich großartigen Clou gelandet, zumal ich mir oftmals nicht sicher war, was fiktionale Realität gewesen ist und was nicht. Gerade bei Annas Alkoholkonsum und weil sich die Serienmacher*innen bis kurz vor Ende wohl auch noch nicht ganz sicher gewesen sind, wohin sie denn nun wollen, war ich mir manchmal eben nicht ganz schlüssig. Abgesehen davon, dass alle Morde grausam waren, fand ich den an Lisa (Shelley Hennig) besonders verwirrend. Hier hat man sich extrem große Mühe gegeben, verschiedene potenzielle Mörder*innen in die engere Auswahl zu nehmen und man hat es für mich wirklich geschafft, dass ich persönlich letztlich jedem den Mord an Lisa zugetraut habe. Dass es am Ende tatsächlich das Mädchen von gegenüber gewesen ist, hat mich überrascht und schockiert zugleich. Zwar haben alle Motive, die sich Anna zusammengereimt hat, zu Neil als Täter gepasst, doch für das (unschlüssige) Genre, fand ich es doch zu einfach und irgendwie auch zu abgedroschen, dass er Alkoholiker sein soll oder ein eiskalter Mörder, dem es völlig egal ist, dass seine Frau erst so kurz verstorben ist, dafür empfand ich Neil als zu ehrlich, worin ich mich sicher hätte täuschen können, aber ich glaube, man hat Neil eine Grundehrlichkeit verpasst.
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Sehr gut gefallen hat mir aber die 'Freundschaft' zwischen Anna und Detective Lane (Christina Anthony) zum Ende hin, weil sich gezeigt hat, dass Lane sich auch schuldig für den Tod von Elizabeth fühlt und so vielleicht ihr Mitgefühl ausgedrückt hat. Zuletzt möchte ich auf das Schauspiel von Kristen Bell und Samsara Yett zu sprechen kommen, denn beide haben für mich eine großartige Leistung gezeigt, gerade in der Kampfszene, bei der ich bei keiner Szene wegsehen konnte. Einfach großartig! Weniger Gefallen habe ich am Zeitsprung und Cliffhanger gefunden. Man könnte Letzteren zwar als Gag deuten, doch ich traue Netflix eben auch zu, dass man eine zweite Staffel bestellen wird und ich bin nicht sicher, ob ich eine bräuchte.
Fazit
"The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window" hat für manches Durcheinander in den Genres gesorgt, ich muss aber sagen, dass mir die Wendungen zugesagt haben und ich nicht mit diesen gerechnet habe. Mal sehen, ob Netflix eine zweite Staffel spendieren wird.
Die Serie "The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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