Community-Treffen 2011
Bericht - Nette Leute oder Serienkiller?
Als ich am Freitag mit leichter Verspätung dank der Deutschen Bahn in Bonn eintraf, schlug mir das Herz bis zum Hals. Ich hatte keine der Personen, die beim Community-Treffen dabei sein würden, je getroffen. Daher wusste ich auch nicht, wie meine Abhol-Eskorte aussah, außer von winzig kleinen Facebook Bildern. Doch Eva und Pia hatten mich schnell an meinen roten Haaren á la Arlene aus "True Blood" erkannt, und wir quetschten uns in ihr Auto in Richtung Treffen. Die Aufregung war fix verflogen, denn alle stellten sich als überaus nett und freundlich heraus und nicht als hinterhältig metzelnde Freizeitmörder. Wir bereiteten letzte Kleinigkeiten - wie das Einkaufen und den professionell improvisierten Aufbau eines Pavillons mit nicht zu unterschätzender Hilfe von gefühlt fünfhundert Metern Paketband - vor. Als mehr oder minder alle am frühen Abend eingetroffen waren, spielten wir zum Einstieg erste Runden "Wer bin ich?"; die Stimmung war locker und unterhaltsam.
Klick, klick, klick
Bevor ich zum spielerischen Höhepunkt des Wochenendes komme, steht zuvor aber noch das Photoshooting an. Da bereits an anderer Stelle davon ausführlichst berichtet wird, will ich nur noch kurz erwähnen, dass sich nun endlich meine sechsjährige Kunstschulausbildung auszahlte. Aber wen interessiert schon das Motiv, wenn ich endlich einmal mit "Blut" spritzen durfte? Ich fühlte mich beim Anfertigen des Sets für das Promo-Bild der ersten Staffel Dexter wie Nick Stokes vom CSI, der für eine Blutspurenanalyse versucht, den Tatort zu rekonstruieren. Trotz eines Kindergarten-Schutzkittels tropfte etwas von der Farbe auf meine Hose und ich weine schon jetzt, wenn ich daran denke, dass die Farbe beim nächsten Waschen heraus geht. Das Photoshooting war auf jeden Fall mit das witzigste am Wochenende, und so konnte jeder eine tolle, persönliche Erinnerung mit nach Hause nehmen. Der spielerische Höhepunkt sollte am Abend stattfinden: Das Serien-Quiz!
Wie heißen...?
Annika und Emil agierten in großer Runde als die Günther Jauchs des Serienquiz. Sie wussten nicht immer alle Antworten, gaben sie zu, doch neben der Frage stand auch immer die Lösung. Mehr als einhundert Fragen wurden zusammengetragen und reihum per Zufallsprinzip gestellt. Die Fragen erstreckten sich über fast alle myFanbase-Serien. War man gefragt und wusste die Antwort, kassierte man einen Punkt, beziehungsweise den Zettel mit der Frage und der Antwort. Hatte man, wie so oft, keinen Schimmer, kam die Farge zurück in den Topf und wurde später noch einmal - wenn man Glück hatte - einer anderen Person gestellt.
Das Fragenspektrum begann bei extrem einfachen Fragen, was jedoch nicht bedeutete, dass jeder aus Anhieb wusste, welche Polizistin Shawn Spencer aus "Psych" in fast jeder Episode anhimmelt (Lösung: Juliet O'Hara) oder wie das Dorf heißt, in dem Dawson aufwächst (Lösung: Capeside). Es war nie ganz klar, wer am meisten litt: Die Person, die zum dritten Mal die "Psych"-Frage bekam oder die, die die Antwort so genau wussten und jedes Mal aufstöhnten, wenn sie nicht ihnen gestellt wurde.
Doch auch kniffelige Fragen machten uns zu schaffen. So wusste am Schluss einfach niemand, was der Mann mit der tiefen Stimme am Ende der ersten Staffel "Akte X" zu Scully sagt (Lösung: Vertrauen Sie niemandem). Ab und an war man sich sicher, die Antwort zu kennen, doch entweder war der Name entfallen oder wurde mit einer anderen Rolle verwechselt. Der persönliche Höhepunkt für mich war, dass ich einfach drei Mal hintereinander die richtige Antwort erraten hatte, ohne auch nur zu wissen, worum es in der Serie geht. Am Ende hatte jeder zumindest eine richtige Antwort abgeliefert und wusste zumindest kurzzeitig die Namen aller Camden-Kinder aus "Eine himmlische Familie" (Lösung:Matt, Lucy, Simon, Mary, Ruthie, Sam und David), und wie Ted aus "How I Met Your Mother" Stella kennenlernte (Lösung: Er wollte sich bei ihr ein Schmetterling-Arschgeweih entfernen lassen). Nach vielen vielen Runden gewann Catherine haushoch mit siebzehn richtig beantworteten Fragen. Doch im Grunde ging es nicht darum, wer die meisten Fragen beantwortet hatte, sondern um den Spaß, den alle beim Raten, Rätseln und sich Ärgern hatten.
Bis bald
Am nächsten Tag war der Spaß dann vorbei und wir mussten aus unserer Serienblase steigen. Endlich hatte ich einmal Menschen kennengelernt, denen man nicht erst erklären musste, warum Eric Northman der coolste Charakter bei "True Blood" ist oder warum man genau die eine Szene in "One Tree Hill" so unendlich hasst. Es war ein sehr schönes und somit viel zu kurzes Wochenende, das auf jeden Fall zu den besten in 2011 gehört!
Jamie Lisa Hebisch - myFanbase
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