Review: #5.02 Das Prinzip Hoffnung

Um das Thema Hoffnung geht es in dieser Episode. Hoffnung war auch da, was ich gefühlt habe, bevor ich mir diese Folge anschauen wollte. Denn nach der letzten Folge, die etwas lahm war, habe ich mir eine tiefgründigere und vielleicht auch etwas lustigere Folge erwartet.

Wer kennt das nicht? Man setzt sich an den Schreibtisch, möchte und vor allem aber soll etwas schreiben und es hakt einfach! Und es hakt auch noch die nächste Zeit lang. Was macht man da? Im Falle von New Yorks beliebter Sex-Kolumnistin Carrie Bradshaw macht man sich mit der besten Freundin auf den Weg in ein Straßencafé, um die Männer auszukundschaften. Nach dem mir bisher unbekannten Spiel "Mit wie vielen der vorbeilaufenden Männer würde ich ins Bett steigen: ja/nein?" versucht Carrie auf eine brisante Idee für ihre nächste Kolumne zu kommen. Hat das jemand schon so gemacht? Vor allem aber: Wie viele Männer standen bei ihnen in der Sparte "ja"? Bei Carrie waren es null von 35, was zu der Zeit nicht verwunderlich ist, denn Carrie macht gerade eine Phase durch, die man durchaus als "den Leerlauf" bezeichnen könnte.

Richards "Fremd-Sushi-Lecken" ist immer noch Thema bei den vier Mädels. Interessant finde ich dabei, wie Samantha Richard die Frage stellt, ob er noch einmal fremdgehen wird. In etwa so: "Tust du diese Sache wieder? - Das wollten die Mädels wissen!" Sam gibt nie zu viele Gefühle von sich preis. Doch mittlerweile sind wir in der 5. Staffel angekommen und man merkt inzwischen, dass auch Samantha mehr und mehr Gefühle zulässt, was ich wirklich gut finde. Wer war denn diese Person, die sich, wie ein Kerl, durch ganz New York gefickt hat? So gefällt sie mir dann doch viel besser!

In dieser Folge lernt man auch endlich mal Steves Mum kennen - Marry Brady. Man sollte sie sich so vorstellen: Sie sieht aus wie Steve, mit Perücke, betrunken. Super Charakterdarstellung wie ich finde. Natürlich findet Miranda es komisch, dass Steves Mum auf einmal in dieser ganzen Babygeschichte auftaucht. Das war etwas, was sie nicht planen konnte! Zuerst dachte ich, jetzt bekommt Miranda auch mal etwas Gegenwehr. Aber ich hätte Miranda besser kennen sollen. Natürlich lief bei der Taufe des kleinen Brady wieder alles, wie sie es wollte. So ist es nicht verwunderlich, dass der Pastor biblische Texte kürzen bzw. verändern sollte, damit sie Miranda in den Kram passen. Aber das ist eben typisch Miranda und dafür liebe ich sie. Wer kann sonst etwas ernst meinen, was alle Anderen für einen Spaß gehalten haben.

Nun hat es mich in der Folge aber doch etwas irritiert, dass Carrie Bradys Patentante werden soll und auch geworden ist. Wo Carrie doch gar nichts mit kleinen Kindern am Hut hat! Ich finde sie etwas ungeeignet für diesen Job. Charlotte, die es auch gerne geworden wäre, wäre viel besser geeignet als Carrie. Sie ist von Anfang an diejenige gewesen, die familienbewusster und mütterlicher ist. Wenn man sich jetzt einmal die Situation um die Patenschaft zwischen Carrie und Brady im Film betrachtet, so würde man nicht meinen, dass die Beiden zusammengehören. Schade eigentlich, denn Carrie hätte einiges Lernen können!

Carrie stellt sich im Laufe der Folge die Frage, ob sie pessimistisch wie Miranda oder optimistisch wie Charlotte ist. Meiner Meinung nach ist sie keins von beiden. Sie ist einfach hoffnungsvoll, durch und durch.

Fazit

Eine Folge, die sich wieder einmal nicht um Sex dreht, dafür aber umso mehr um die Freundschaft der vier New Yorkerinnen. Besonders gelungen finde ich dabei die Darstellung von Carries und Mirandas Freundschaft. Obwohl Carrie, meiner Meinung nach, nicht sonderlich für den Job einer Patin geeignet ist, wählt Miranda sie aus tiefster Freundschaft dafür aus.

Manuela Fertich - myFanbase

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