Brad Beyer in "Sex and the City"
#3.01 Wo Rauch ist ...

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Carrie Bradshaw ist eine Frau in ihren besten Jahren in New York und sie hat eine Kolumne in einer Tageszeitung, in der sie regelmäßig ihre Gedanken rund um das Thema Sex zum Besten gibt. Natürlich bedarf das persönlicher Erfahrungen, an denen es in New York, einer wahren Partymetropole, nicht mangelt. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Miranda, Charlotte und Samantha schlägt sie sich zumeist durch das Singleleben auf der Suche nach dem richtigen Mann ...mehr

Der weiße Ritter

Foto: Kristin Davis, Sex and the City - Copyright: Paramount Pictures
Kristin Davis, Sex and the City
© Paramount Pictures

Im Auftakt der dritten Staffel setzen sich die Mädels mit ihrer Unabhängigkeit auseinander und stelle die Märchen über den Traummann in Frage. Nur Charlotte hofft inständig, dass sie endlich mal den Mann für ihr Leben trifft, der sie beschützt und auch mal rettet, wenn es nötig ist. Als sie kurze Zeit später mit Carrie in einer Bar ist, wird Charlotte immer wieder von einem Mann angesprochen, der ihre Absagen einfach nicht hinnehmen will und ihr immer wieder nachstellt. Da mischt sich Arthur ein und hilft Charlotte, den Aufdringling loszuwerden, indem er ihm eine verpasst. Charlotte fühlt sich gerettet.

Voller Hoffnungen trifft sich Charlotte mit Arthur und kann sich sofort vorstellen, wie sie mit diesem charmanten Mann ihr Traumleben aufbauen lässt. Doch was auf den ersten Augenblick so romantisch war, erweist sich als unausstehlicher Makel. Als Charlotte in einem überfüllten Cafe angerempelt wird, verlangt Arthur eine Entschuldigung des jungen Mannes und provoziert erneut eine Schlägerei. Das aggressive Wesen, das hinter der edlen-Ritter-Fassade zum Vorschein kommt, sagt Charlotte gar nicht zu und so ist ihre Hoffnung auf ihr Happy End ein weiteres Mal zunichte gemacht.

Aggressiver Charmeur

Brad Beyer mimt in dieser Episode eben jener Arthur, der Charlotte so viel Hoffnung macht. Schon als er in der Bar nur kurz durchs Bild läuft, erkennt man sein markantes Gesicht und freut sich auf das richtige Auftreten in dieser Episode. Wie er sich dann kurz darauf für Charlote einsetzt, erinnert auch gleich an den romantischen und emotionalen Stanley Richmond, den Beyer in Jericho - Der Anschlag so wunderbar über die gesamten zwei Staffeln mimte. Auch dort spielt er einen Beschützer, der selbstbewusst nach außen auftritt. Da er in "Jericho" unheimlich sympathisch herüber gekommen ist, fällt es bei diesem Gastauftritt nicht schwer, sofort die Hoffnungen von Charlotte nachvollziehen zu können. Man möchte ihr recht geben, denn ein Stanley Richmond würde wohl sehr gut zu Charlotte passen.

Doch die nächste Szene macht schnell deutlich, dass Stanley und Arthur doch unterschiedlich sind. So ehrenhaft sein Vorhaben auch sein mag, eine Entschuldigung für Charlotte einzuholen, so taktlos und aggressiv will er dies auch erzwingen. Was in der Bar noch wie das richtige Mittel aussah, wird hier nun zum echten Problem. Arthur sucht offenbar nach Gelegenheiten, sich zu prügeln. Das war definitiv übertrieben. Brad Beyer hat diese Agressivität gut transportieren können und gezeigt, dass er Emotionen sicher spielen kann. Auch das ist ihm bei "Jericho" gut gelungen, nur war es eben deutlich nachvollziehbarer als der Wutausbruch im Cafe. So hat Brad Beyer also seine Funktion in dieser Episode zufriedenstellend erfüllt und man ist eigentlich traurig, dass er aus diesem Charakter nicht mehr machen konnte, weil er nur Teil dieser kleinen Geschichte gewesen ist.

Fazit

Brad Beyer musste in dieser Episode nur seinen natürlichen Charme spielen lassen und dann einen aggressiver Schläger darstellen. Dies ist ihm überzeugend gelungen, doch dieser einmalige Auftritt ließ ihm keinerlei Gelegenheit, wirklich auf sich aufmerksam zu machen oder glänzen zu können. Dafür war die Rolle nicht angelegt.

Emil Groth - myFanbase