Bewertung

Review: #1.19 Tele-Kill-Nese

Habe ich irgendwas verpasst? Ich wusste, dass die Serie noch mehr Potenzial ausschöpfen kann, doch nach den letzten beiden Folgen habe ich nicht gedacht, dass das so schnell passieren würde. Bei den zwischenmenschlichen Beziehungen sah man endlich einen Fortschritt und der "FotW" hat optimal in das Gesamtgeschehen hineingepasst.

To have a crush on...

Die Autoren haben sich sehr viel Mühe dabei gegeben, dass Clark fast über eine ganze Staffel hinweg nicht bemerkt, wie sehr ihn Chloe mag. Umso überraschender war es, dass man sofort am Anfang der Folge die Bombe hat platzten lassen und Clark sich in einer völlig neuen Situation wiederfand. Bisher hatte er wirklich Tomaten auf den Augen gehabt und Chloes Kritik an ihm scheint berechtigt zu sein. Er war so sehr damit beschäftigt über Lana nachzudenken, dass er gar nicht mitbekommen hat, was vor seinen Augen steht, ganz abgesehen davon, ob Chloe nur seine Freundin ist oder irgendetwas mehr. Sie fühlte sich einfach vernachlässigt. Doch ich muss zugeben, dass es auch überraschend war zu erfahren, dass sich Clark über seine Gefühle für Chloe nicht sicher ist. Es hatte immer den Anschein, als würde er die Freundschaft wertschätzen und man bekam nie den Eindruck, als könnte er sich mehr vorstellen. Diese unerforschten Gefühle machen die ganze Situation interessanter, als auch um einiges komplizierter.

Das traurige daran ist nur, dass sich Clark und Lana wieder einmal sehr unbeholfen verhalten haben. Die beiden sprechen miteinander über Chloe und Whitney und wollen nicht wirklich realisieren, wie sehr sie sich damit verletzten. Es gibt keine Person auf dieser Erde, die nicht weiß, dass Clark und Lana sich mehr als alles andere wollen, doch anstatt sich das einzugestehen oder besser gesagt gegenseitig zu sagen, schweigen sie. Der Zeitpunkt scheint für die beiden auch immer ungünstig zu sein. Clark denkt über Chloe erst dann nach, als er sie mit Justin sieht und Lana möchte ihrerseits erst dann mit Whitney über ihre Beziehung sprechen, als sie merkt, dass sie vielleicht nicht die einzige weibliche Person in Clark Kents Leben ist. Dabei wäre es gar nicht tragisch, wenn Clark und Lana einfach ehrlich wären. Ihre Freundschaft würde bei so einem Geständnis garantiert nicht zerbrechen, weil sie tief im Innern wissen müssen, was sie sich bedeutet. Eine Sache ist auf jeden Fall klar, dass es immer eine oder mehrere Personen geben wird, die im Endeffekt verletzt sein werden, da man es allen nicht recht machen kann.

Das Ende der Folge war einfach perfekt, wenn es darum geht zu zeigen, wer wen wirklich braucht und wer wen wirklich liebt. Lana war kurz davor mit Whitney Schluss zu machen, als er sie am meisten gebraucht hat, weswegen es verständlich ist, dass sie bei ihm bleibt. Alles andere wäre auch schrecklich gewesen in Anbetracht dessen, dass sein Vater gestorben ist. Lana ist also für Whitney da, doch ihr Blick sprach eindeutig Bände darüber, dass Clark derjenige ist, den sie liebt. Dieser liebt sie natürlich auch, doch gerade wegen dieser Situation mit Whitney glaubt er noch immer daran, dass es für ihn und Lana zu spät ist. Mit diesen Gedanken im Kopf versucht er sich auf Chloe einzulassen, weil er sie einfach mag und weiß, dass sie ihn liebt. Unter diesen Umständen bleibt sie aber nur die zweite Wahl, was Chloe auf der Beerdigung anhand der Blicke mitbekommen hat. Keiner ist von ihnen jetzt wirklich glücklich und das werden sie auch so schnell nicht werden, da ich es mir nicht vorstellen kann, dass Clark und Lana bald zueinander finden, geschweige denn, dass Clark und Chloe als Paar funktionieren werden.

Forgiveness

Lionel Luthor wird ganz gewiss nicht der Vater des Jahres und das zeigt er einem immer wieder aufs neue. Das ehemalige Kindermädchen mag zwar die Aktien vererbt bekommen haben, doch man bekam nicht den Eindruck, als wäre sie nur auf das Geld fokussiert gewesen. Nach all dem hat er sie doch schließlich weggeschickt und dann kann man es ihr doch nicht zum Vorwurf machen, dass sie das Geld dann für sich genutzt hat. Dass sie jetzt an Krebs höchstwahrscheinlich sterben wird ist wirklich traurig, doch zumindest hat sie sich mit Lex ausgesprochen. Die beiden haben mir sehr gefallen, da Lex es nicht gerade gewöhnt ist, liebevoll behandelt zu werden. Ihm fehlte eindeutig so eine Person beim älter werden, doch wie Pamela habe ich die Ansicht, dass er auch so zu einem guten Menschen geworden ist, auch wenn man über die dunkle Seite in ihm nicht hinwegsehen kann.

Fazit

Man hat lange auf einen Fortschritt bei den zwischenmenschlichen Beziehungen gewartet, weswegen man umso glücklicher darüber ist, dass sich an dieser Front einiges getan hat. Zwar hat sich zwischen Clark und Lana nichts grundlegend verändert, doch die gesamte Situation, die jetzt nicht nur Whitney sondern auch Chloe miteinbezieht, klingt vielversprechend. Letztere bewies erneut was für ein sympathischer Charakter sie doch ist und auch Allison Mack weiß mit ihrem Schauspiel zu überzeugen.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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