Review: #2.04 Wahnsinnsrot

Nachdem die letzten beiden Folgen nicht überzeugen konnten, schafft es diese, zu punkten, da sie wieder abwechslungsreicher war. Durch das rote Kryptonit verändert sich Clarks Verhalten und dadurch gibt es endlich wieder bessere Konflikte zu beobachten.

The other Clark

Während das grüne Kryptonit einen physischen Einfluss auf Clark ausübt, scheint das rote seine Psyche zu beeinflussen. Der Clark, welchen man dann zu Gesicht bekommt, ist ein völlig anderer. Obwohl man im Endeffekt den wirklichen Clark viel mehr mag, war es dennoch interessant zu sehen, wie er sich verhält, wenn er praktisch jede Hemmung verliert. Für Tom Welling muss es auch eine großartige Erfahrung gewesen sein, seinen Charakter einmal völlig anders spielen zu können.

Clarks Benehmen wurde drastischer und das verletzte nicht nur Martha und Jonathan, sondern auch seine Freunde. Allen voran musste Lana die Konsequenzen am stärksten miterleben und dabei hatte das rote Kryptonit sogar einen positiven Effekt. Da Clark seine Hemmungen verlor, war er endlich dazu fähig Lana zu sagen, was er schon seit Jahren für sie empfindet. Jeder Zuschauer dürfte wohl ab diesem Zeitpunkt einen innerlichen Luftsprung gemacht haben, der allerdings nicht lange anhalten sollte. Die Wahrheit war zwar raus, doch dieser Clark konnte auf Dauer nicht richtig einfühlsam sein und verletzte Lana auf eine Art, über die sie wohl nicht so schnell hinwegkommt. Dabei hätte Clark am Ende vielleicht noch einiges retten können, aber die Folge musste natürlich sehr "Smallville"-typisch enden, was bedeutet, dass Clark Lana nichts erzählen kann und diese mit nachvollziehbarer Enttäuschung reagiert. Nach wie vor kann ich nicht so richtig begreifen, warum es Clark so schwer fällt, die Wahrheit zu sagen. Dieses Mal hätte er auch nicht unbedingt sagen müssen, dass er von einem anderen Planeten stammt, aber er hätte wenigstens zugeben können, dass er Lana liebt. Beide könnten endlich darüber sprechen, was sie empfinden, statt ständig drumherum zu reden oder sich gegenseitig etwas vorzumachen.

Dass Pete zumindest über Clarks Geheimnis Bescheid weiß, scheint sich wirklich gelohnt zu haben, da er somit Martha und Jonathan helfen konnte. Letztere machten auch eine gute Figur in dieser Folge. Obwohl es manchmal zu starke Moralpredigten von Jonathan gibt, ist es dennoch lobenswert, wie er sich gemeinsam mit Martha für Clark einsetzt. Diese Eltern würden wirklich alles für ihr Kind machen. Ohne diesen Einsatz würde Clark mit weitaus größeren Problemen zu kämpfen haben.

My place

Lionel scheint sich weiterhin in Lex' Leben einzunisten und beschlagnahmt die Mansion immer mehr für sich. Dass das Lex auf Dauer nicht aushält, war abzusehen, wenngleich er sich viel Mühe dabei gibt, seinem Vater alles Recht zu machen. Seine Schlussworte waren sehr direkt, haben aber durchaus ins Schwarze getroffen und Lionel müsste eigentlich auf seinen Sohn stolz sein, weil er genau so gehandelt hat, wie er es ihm beigebracht hat. Also wird Lionel bald wieder nach Metropolis fliegen, doch es wäre wünschenswert, wenn man nicht allzu lange darauf warten müsste, bis man ihn wiedersieht.

Fazit

Die Folge wusste zu überzeugen und das lag allein an der Abwechslung, welche diese mit sich brachte. Eine Steigerung war somit zu erkennen, die hoffentlich nicht in der nächsten Folge wieder zunichte gemacht wird. Für den Fall, dass ich mich wiederhole, aber die Serie kann einfach noch mehr aus sich herausholen.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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