Bewertung

Review: #7.13 Alte Freunde

Clarks Kumpel Pete Ross, der in der dritten Staffel weggezogen war, kommt unerwartet wieder nach Smallville zurück.

Nervensäge Pete und OneRepublic

Pete kommt nach über drei (!!) Jahren also plötzlich mal in seine alte Heimatstadt zurück. Der Grund dafür ist, dass er jetzt ein "Roadie" ist und die Band "OneRepublic" auf Konzerten begleitet. Zufälligerweise kommt die Band in eine Kaugummifabrik in Smallville und Pete kommt nicht einmal vor diesem wichtigen Ereignis in seinem Leben darauf, seine früheren Freunde anzurufen. In meinen Augen absolut unverständlich und Chloe und Clark dann überhaupt als Freunde zu bezeichnen, ist richtig mies. Warum er sich in den ganzen Jahren nicht gemeldet hat, leuchtet mir allerdings schon ein: er wollte nicht, dass Clarks Geheimnis - Pete war der Erste, der es wusste - an die Öffentlichkeit gelangt.

Also singen "OneRepublic" vor ca. 20 Leuten ihre paar Songs, aber das alles erscheint einem nicht wirklich wie auf einem Konzert einer erfolgreichen Band. Dass sie ihren Auftritt nun auch gerade in einer Kaugummifabrik abhalten, zeugt stark von Ideenlosigkeit der Autoren, genau wie überhaupt der Fakt, dass sie uralte Storys und Charaktere auskramen, die die meisten Zuschauer sicher schon vergessen haben.

Da nun das Konzert schon in einer Kaugummifabrik ist, muss auch was "Aufregendes" mit den Kaugummis geschehen. Gesagt, getan, schon mutiert Pete zu einem "Helden" mit Superkräften. Und selbst hier kupfern die Autoren bei einer schon existenten Figur von Marvel ab: Mr. Fantastic gab es schon bei den "Fantastic 4", nun ist dieselbe Kraft auch bei Pete zu sehen.

Das Witzige bei Petes Kräften ist ja, dass er bereits nach der Rettung von einer Person (Kara) gleich denkt, er sei der Held und wisse, wie Clark sich fühlt. Schon hier zeigt sich, weshalb ich Pete nie mochte, denn er hebt gleich wieder voll ab - diesmal noch verstärkt durch das in ihm wirkende Kryptonit. Leider konnte mich Sam Jones III. schauspielerisch wieder einmal nicht überzeugen, da er genauso überdreht gespielt hat wie sonst auch.

Stereotypisch für "Smallville" muss das Kryptonit natürlich negative Dinge bei den Betroffenen hervorrufen, genau wie bei Pete in dieser Folge. Er übertreibt von Minute zu Minute mehr und will immer mehr der Held sein, jedoch rutscht er immer weiter auf die schiefe Bahn. Am Ende ist er, wie viele der Freaks, kurz davor, den verhassten Lex Luthor umzubringen. Wenigstens das ist zumindest teilweise verständlich, denn Lex' Vater hat immerhin dazu geführt, dass Petes Familie ruiniert wird. Nun hat er zudem gesehen, was aus Lex geworden ist und logischerweise verstärkt sich seine Wut auf ihn. Dass das nicht gut gehen kann, weiß jeder.

Sogar dumm hat das Kryptonit ihn werden lassen. Zwar weiß Pete, dass man nicht mehr "Meteoritengestein", sondern mittlerweile "Kryptonit" sagt, aber dass Jimmy das Wort nicht kennt, scheint er nicht zu wissen. Als er Chloe am Ende der Episode sagt, dass seine jetzigen Kaugummis kryptonitfrei sind, steht Jimmy genau daneben. Entweder ist Jimmy also schwerhörig oder die Autoren haben vergessen, dass er das Wort nicht kennt. Zweiteres wird wohl die für "Smallville" logischere sein.

Lex und Kara

In Lex' erster Szene sieht man ihn in seinem Arbeitszimmer, als er gerade den Soldaten aus der letzten Folge (er hat ihn in seiner Kindheit bemalt) ansieht. Eigenartigerweise ist das Symbol auf dem Soldaten genau dasselbe wie jenes auf Lex' Fensterscheibe. Was das zu bedeuten hat, werden wir wohl erst in den nächsten Folgen erfahren. Jedenfalls wissen wir schon zwei Dinge: 1. Dieses Symbol war bis vor einigen Folgen noch nicht da und 2. das Symbol hat etwas mit dem Meteoritenschauer zu tun, bei dem Clark auf die Erde geschickt wurde. Wie schon gesagt, alte Storys herauszukramen, scheint der neue Trendsport der "Smallville"-Autoren geworden zu sein.

Sehr schön zu sehen ist Lex' dunkle Seite, denn als er Pete hat quälen lassen, war das garantiert kein Zuckerschlecken für den gerade wieder nach Smallville gekommenen Ex-Einwohner.

Lustig war Lex' Satz, in dem er zu Chloe sagt, dass er froh sei, dass jemand endlich aus seiner "Politik der offenen Tür" Vorteile ziehen kann. Dadurch wurde man sofort wieder an die vielen, vielen Male aus den letzten Staffeln erinnert, in denen Clark einfach so in Lex' Mansion "eindringen" - sprich, ihm Vorwürfe machen - konnte.

Da Kara ihr Gedächtnis noch nicht wieder hat, weiß sie nicht mehr, wem sie trauen darf und wem nicht. Clark und Lana sind jedoch auf der Seite, der sie nicht vertraut. Dass sie gleich zu Lex rennt, weil er ihr verspricht, ihrem Gedächtnis wieder auf den Sprung zu helfen, zeigt, dass sie genauso naiv ist wie am Anfang der Staffel.

Lex gibt Kara Fotos von kryptonischen Symbolen; darunter Lanas Tätowierung aus der vierten (!) Staffel und das Symbol, welches Clark in die Farm gebrannt hat (#2.17 Kal El von Krypton). Und wieder einmal kommt das Gefühl auf, dass wieder uralte Storys aus der Versenkung geholt werden.

Clark

Clark einigt sich mit Lana und Lionel darauf, Kara nicht die Wahrheit über ihre Herkunft zu erzählen. Dadurch ergibt sich aber das riesige Problem, dass Kara statt den beiden nun Lex vertraut.

Als Clark diesen "Fluss" von Kryptonit in der Kaugummifabrik sieht, kommt er nichtmal auf die Idee, seinen Röntgenblick zu benutzen oder zumindest Hilfe zu holen. Stattdessen ist er immer noch stark genug - wohlgemerkt ist das Kryptonit genau neben ihm -, um die Boxen wegzuschieben und die Kaugummis zu zerstören.

Ansonsten ist mit ihm kaum mehr passiert. Zu erwähnen ist noch, dass er Karas Armreif an sich genommen und sie, versteckt in einer Bleibbox, auf der Kent-Farm vergraben hat. Ist ja verständlich, dass sie Kara nicht die Wahrheit sagen wollen, da sie mit Lex zusammenarbeitet. Trotzdem glaube ich, dass sie nicht so naiv gewesen wäre, Lex weiterhin zu vertrauen, wenn sie ihr alles erzählt hätten. Oder?

Fazit

Der Auftritt von OneRepublic war viel zu kurz und eher überflüssig, genauso überflüssig wie die Art und Weise, wie die Autoren uralte Geschichten behandeln. Hätte man sich nicht neue Dinge ausdenken können, anstatt die alten Storys wieder auszukramen, an die sich eh niemand mehr erinnert? Wie soll das nur weitergehen, beziehungsweise enden?

Elsa Claus - myFanbase

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