Bewertung

Review: #5.15 Tote tragen keine Karos

Nach einer unerträglich langen Pause für uns Supernatural-Fans, geht es nun endlich weiter. Dieses Mal präsentiert man uns eine Folge, in der der Fokus auf Bobby liegt, was im Grunde genommen gar keine schlechte Idee ist.

Death

Nachdem der "Tod" in #5.10 Abandon All Hope befreit worden ist, folgt nun sein großartiger Auftritt oder besser gesagt, man hat erwartet, dass was Großes passieren wird. Eine Stadt, die von einer Art Zombies heimgesucht wird, ist natürlich kein Zuckerschlecken, aber es wäre interessant gewesen, den "Tod" höchstpersönlich anzutreffen. Wie dem auch sei, war die Idee an sich, Menschen aus ihren Gräbern auferstehen zu lassen, eine wirklich gute und es wurde eine unheimliche Atmosphäre erzeugt. Es ist eine grausame Vorstellung, wenn man sich überlegt, wie ein geliebter Mensch von den Toten aufersteht und kurz darauf versucht einen umzubringen. Als hätte der Verlust an sich nicht schon gereicht.

Bobby

Bobby stand zur Abwechslung einmal im Mittelpunkt und seine Storyline hat dieses Mal mehr geboten, als nur Sam und Dean helfend zur Seite zu stehen. Er war es auch, der besonders leiden musste, was kein Wunder ist, da er seine Frau zwangsweise erneut umgebracht hat. Zunächst einmal ist seine Frau Karen zurückgekommen und umsorgt ihren Ehemann sehr liebevoll. Da ist es nachvollziehbar, warum Bobby Dean und Sam bezüglich der Vorkommnisse in der Stadt angelogen hat. An Deans Reaktion hat man ganz schnell gemerkt, dass er Karen lieber so schnell wie möglich unter die Erde bringen wollte, und Bobby hatte das Bedürfnis, einfach nur Zeit mit seiner Frau zu verbringen. Die Szene war sehr ergreifend, als Bobby den Tränen nahe versucht hat, Sam und Dean zu verdeutlichen, dass die beiden nicht vorschnell handeln und somit Karen nicht umbringen sollen. Doch später war man als Zuschauer ganz geschockt, als Bobby die Brüder aus seinem Haus geworfen und mit einer Waffe bedroht hat. Er wollte wirklich auf keinen Fall zulassen, dass sich vor allem Dean ihm in den Weg stellt. Aber dieser ist um seinen Ersatzvater sehr besorgt und generell zeigt die Situation, wie viel ihm Bobby bedeutet.

Außerdem war es interessant zu erfahren, dass Karen sich noch an alles erinnern kann und Bobby keine Vorwürfe macht. Sie belog ihn sogar, nur um zu verhindern, dass er noch mehr leiden muss. Doch zum Schluss als sie selbst wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie sich in ein fleischfressendes Monster verwandeln würde, erzählte sie ihm die ganze Wahrheit und noch den eigentlichen Grund, warum der "Tod" überhaupt in die Stadt kam. Man will also Bobby beseitigen, weil er unter anderem dafür verantwortlich ist, dass Sam sich Luzifer noch nicht hingegeben hat. Allmählich fragt man sich jedoch, wie viel Schmerz ein Mensch überhaupt ertragen kann. In dieser Folge fragt man sich das besonders im Bezug auf Bobby, der seine Frau nochmal verlieren musste und praktisch gesehen jetzt auf der Abschussliste vom "Tod" steht. Viel Hoffnung wird ihm und den Zuschauern nicht gerade gegeben.

Dean und Sam

Bei Dean und Sam braucht man erst gar nicht darüber nachzudenken, wie viel Leid sie schon ertragen mussten. Aber genau an dieser Stelle fällt einem ein Kritikpunkt an dieser Folge auf. Man erinnert sich an #5.14 My Bloody Valentine zurück, wo Dean Gott um Hilfe angefleht hat, als Sam erneut einen Entzug machen musste. Es wäre gut gewesen, wenn man einen Bezug zu dieser Szene geschaffen und vielleicht ein kleines Gespräch zwischen Sam und Dean diesbezüglich gesehen hätte. Ich bin mir sehr sicher, dass dieses Thema nicht einfach unter den Teppich gekehrt wird, aber ein früheres behandeln von diesem wäre wünschenswert gewesen. Vor allem, weil man am Ende der letzten Folge genau so fertig war wie Dean.

Ansonsten waren Sam und Dean eher mit den Zombies beschäftigt und besonders an dieser Folge fällt auf, dass das "Supernatural"-Team sehr viel Spaß an brutalen Szenen zu haben scheint. Diese unterstützen zwar wirklich die Atmosphäre, aber wenn sich ProSieben eines Tages dazu entscheiden sollte, die fünfte Staffel auszustrahlen, dann muss entweder kräftig geschnitten werden, oder der Sendeplatz wird für viele nicht gerade erfreulich sein. Die härtere Gangart der Serie weiß aber dennoch zu gefallen und zu überzeugen.

Fazit

Langsam aber sich fragt man sich, ob man demnächst nicht Antidepressiva einnehmen sollte, wenn man sich "Supernatural" anschaut, da die Folgen einem nicht mehr viel zum Lachen bieten. Aber genau dies gehört für mich zu den Gründen, warum die Serie weiterhin so ein hohes Niveau hat. Es war schön, in dieser Folge mehr von Bobby zu sehen, aber im Endeffekt war sie nicht mehr als solide.

Lukas O. - myFanbase

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