Bewertung

Review: #6.05 Vampire weinen nicht

Foto: Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Vamipres - again.

In der heutigen Zeit lassen sich Medien gut nutzen, um Dinge zu verkaufen. Sei es ein Parfüm, ein Schuh oder eben der Hype um ein Thema. In diesem Fall sind es Vampire. Sie sind aus Büchern, Filmen, Serien, ja sogar aus der Werbung nicht mehr wegzudenken. Auch in der neusten Folge Supernatural #6.05 Live Free or Twi-hard sind diese Ausgeburten der - ja was eigentlich - Thema. Hier schwingt in dieser Folge das Pendell. Woher kommen die Vampire? Haben sie einen Anführer? Sind sie überhaupt organisiert? Die Antwort in Supernatural ist: Ja, sie sind organisiert, haben einen Anführer und auf eine nicht näher genannte Art auch einen Ursprung. Wo dieser genau liegt bleibt unklar, wie auch die Identität des Alpha-Vampires.

Samuel zerstört die Story

Leider fällt für mich die Story etwas unter den Tisch. Woran das liegt? Dazu sage ich nur einen einzigen Namen: Samuel. Ich weiß nicht warum, aber ich hasse diesen Charakter mehr noch als jede schreckliche Darstellerin von Ruby. Sein unheimliches Auftreten, seine verschleierte Redensart, sein Einfluss auf Sam und das ganze Mysterium, das um seine Person innerhalb von nur fünf Episoden aufgebaut wurde.

Generell ist das Thema der Folge durchaus interessant, auch wenn ich persönlich (wie schon oft erwähnt) kein Fan von Vampiren bin. (An dieser Stelle mache ich auf eine wirklich gute und dazu auch noch informative Kolumne in der Abteilung Kultur, Literatur aufmerksam: Vampirromane – Ein Trend mit Biss.) Aber alleine die Idee, Dean in einen zu verwandeln, ist grandios. Einzig unlogisch an dieser Geschichte fand ich, dass sein Hunger so in den Hintergrund gestellt wurde. Jedes Buch, jede Serie, jeder Film sagt, dass ein Vampir nach der Verwandlung Hunger hat, unendlichen Hunger auf menschliches Blut. "Supernatural" stellt hier keine Ausnahme dar, so wurde es uns zu Beginn der Folge noch einmal in Erinnerung gerufen, indem man sich auf #3.07 Frisches Blut besann. Aber außer zwei oder drei kleinen Andeutungen und einem sehr unpassenden Intermezzo mit Lisa und Ben, wird das Thema wirklich zur Seite geschoben. Nochmal kurz zu Lisa und Ben: Dean gibt das einfach auf? Er lässt die beiden Menschen, die er bisher anscheinend liebte, los? Das kann ich nicht glauben. Das ist sowas von nicht der Dean, den man kennt.

Sam! - Sam?

Wo ich gerade dabei bin zu sagen, dass Dean nicht so handelt, wie er handelt, fällt mir Sam ein. Was ist nur los mit ihm? Das Lächeln, als Dean verwandelt wurde, die Szene mit Samuel, als er Sam zur Rede stellt, dass er Dean extra - ja extra und mit Absicht! - nicht geholfen hat, als dieser Alice Cooper-Vampir ihn verwandelte. Ich hatte die ganze Zeit über den Eindruck, dass Sam etwas im Schilde führt, das auf Samuels Mist gewachen ist. Aber jetzt bin ich davon nicht mehr überzeugt. Sam hat eindeutig eigene Leichen im Keller. Und Dean weiß es. Er weiß, was Sam getan hat, dass er ihm nicht trauen kann. Jensen Ackles' schauspielerische Leistung war wirklich unglaublich am Ende der Folge. Der Blick hat alles gesagt. Ich weiß nicht, wo das mit Sam noch hinführen soll. Ich dachte, diese ganze Vertrauenssache wäre abgeschlossen - been there, done that. Aber anscheinend ist dem nicht so. Für mich ein unkluger, weil eher nerviger, Erzählstrang der 6. Staffel.

Supernatural meets Twilight

Für mich, als - wie sage ich das nett? - nicht-Fan der "Twilight-Saga" in Film und Buch (Bücher gelesen, ersten Film geguckt), aber sicher auch für jeden anderen, hatte die Folge einen humoristischen Moment, als die Brüder das Zimmer eines der vermissten Mädchen besuchen. Ich hatte ja schon so eine Ahnung, als sich herausstellte, dass das Mädchen, das wir in der Einführung kennen lernen, Kristen heißt und der Vampir sich Robert nennt. Doch dass es so gut sein würde, wenn sich Dean über den Vampir-Hype lustig macht, hätte ich nicht in meinen kühnsten Träumen erwartet. Die Krönung war, als Sam das Passwort knackte. Einfach super.

Fazit

Insgesamt war diese Episode solide. Sie bot neben Humor (den man allerdings im Laufe der Folge vergessen konnte) auch eine gute (wenn auch leider etwas zurückgestellte) Story um Dean. Persönlicher Kritikpunkt sind die beiden Sams. Sowohl Winchster, als auch Campbell waren eher nervtötend, als irgendwie spannend. Das Mysterium wurde weiter aufgebaut, Sam bekam einen weiteren Touch in Richtung nicht vertrauenswürdig zugespielt und Samuel machte sich wieder unsympatisch. Zusammenfassend sind das 6 Punkte für diese Episode.

Jamie Lisa H. - myFanbase

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