Bewertung

Review: #7.13 Vatertag

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Jensen Ackles, AECON 2
© myFanbase/Nicole Oebel

Siehe da, wenn man an dem Punkt angelangt ist, wo die Erwartungen drastisch runtergesetzt sind, regt man sich im Nachhinein gar nicht mehr so auf.

You wanna move this conversation elsewhere?

Von Zeit zur Zeit bekommt man den Grund dazu, die Spezialeffekte in einer Folge besonders zu loben. Zuletzt legte ich meine Aufmerksamkeit zwar eher auf die schlecht inszenierten Mäuler der Leviathane, jedoch gab es diesmal nichts auszusetzen. Die Morde der Amazonen, mitsamt dem Abhacken der Hände und Füße, waren brutal und vor allem ekelhaft. Abgesehen davon wollte ich jedoch nicht ganz warm mit dem Fall der Woche werden, weil der Ablauf zu vorhersehbar war. Im Vorfeld war ich durchaus auf den Gastauftritt von Sara Canning gespannt und die aus Vampire Diaries bekannte Schauspielerin setzte ein paar Akzente. Es wäre allerdings besser gewesen, wenn sie einfach eine Bar-Bekanntschaft von Dean geblieben wäre. Natürlich würde dadurch die Handlung der Amazonen nicht vorangetrieben werden, aber auch so verblasste die Rolle der Lydia komplett im weiteren Verlauf. Spätestens als sie schwanger wurde, war dann klar, worauf die Folge hinauslaufen würde.

Dean durfte also ganze drei Tage Vater sein, nur um letztlich fast von seiner eigenen Tochter getötet zu werden. Damit haben sich die Autoren eine ganz neue Weise überlegt, um Dean noch einen weiteren grausamen Schlag zu verpassen. Anscheinend haben sie Spaß daran gefunden, weiter Salz in Deans Wunden zu streuen.

I don't care how you deal. I really don't. But just don't get killed.

Wird Dean gerade eine andere Rolle zu Teil – abgesehen von dem kurzen Ausflug ins Vaterglück - als die des leidenden großen Bruders? Sam mag es egal sein, wie Dean mit dem Ballast und Leid umgeht, aber mich stört es gewaltig, dass er überhaupt so viel Kummer aufgeladen bekommt. So wie es aussieht, wird diese Reise niemals enden. Es ist schwer sich einen fröhlichen Dean überhaupt vorzustellen. Der Charakter ist mir ans Herz gewachsen und es ist anstrengend zuzusehen, wie er in diesem Loch versauert.

Zu meiner Überraschung kam zudem das Thema "Bobby" auf den Tisch, welches letzte Woche noch unter den Teppich gekehrt wurde. Dies erinnert mich erneut daran, wie schlecht die Serie damit in #7.11 Adventures in Babysitting umgegangen ist. Bobbys Tod wirkt surreal und falls es Zuschauer geben sollte, die an eine wundersame Wiederauferstehung glauben, erhalten mit der Tatsache über Bobbys verbrannte Leiche einen Dämpfer. Ohne Frage könnte bestimmt eine Möglichkeit gefunden werden, um ihn zurückzuholen, doch wenn die Autoren sich daran wagen, dann setzen sie tatsächlich alles in den Sand. Schlimm genug, dass Dick Roman für Bobbys Tod verantwortlich ist. Bei mir will bisher überhaupt kein Funken Tragik aufkommen.

Die Interaktion zwischen Sam und Dean bringt hier und da Lichtblicke, zum einen, wenn es um Humor geht, aber auch als Amys Tod aus #7.03 The Girl Next Door aufgegriffen wird. Sobald Deans Verfassung fokussiert wird, hören sich die Konversationen allerdings weitestgehend gleich an. Sam hakt nach, Dean blockt ab und am Ende herrscht Schweigen. Das alles wirkt festgefahren.

Bei Sam sieht es bezüglich der Charakterentwicklung ebenso düster aus wie bei Dean. Hauptsächlich kümmert er sich um die Fälle oder sorgt sich um Dean. Dabei könnten seine Halluzinationen wenigstens mal thematisiert werden. An dieser Stelle spare ich mir zur Abwechslung mal die Frage über das Endziel von dem ganzen. Eine Antwort erhalte ich eh nicht so schnell.

Fazit

Es gibt einiges zu kritisieren und langsam gehe ich in der Rolle des nörgelnden Fans auf. Wie gerne würde ich wieder schreiben, dass das eine Folge war, wie wir sie von "Supernatural" gewohnt sind. Es fehlt nicht mehr viel und man erinnert sich kaum mehr, dass man Positives gewöhnt war, dann bleibt nur noch andauernde Enttäuschung.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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