Bewertung

Review: #8.10 Der Verrat

Foto: Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Bisher ist 8.10 Torn and Frayed die beste Folge der aktuellen Staffel, die vor allem durch die Entwicklungen in den zwischenmenschlichen Beziehungen überzeugen kann und zu einem nötigen, wenn auch traurigen Ende kommt.

Die Folge hat größtenteils alles richtig gemacht und legte den Fokus ausreichend stark auf Sam und Dean. Zwischen den beiden läuft schon lange nicht mehr alles rund und so war es auch an der Zeit, dass sie sich gegenseitig ein Ultimatum stellen. Nach meinem Empfinden trifft es Sam aber noch ein Stück härter, fordern Amelia und sein Bruder doch quasi dasselbe von ihm. Es geht darum, sich für eines von zwei Leben zu entscheiden, die so unglaublich unterschiedlich und jeweils mit einem Verlust verbunden sind. Entweder lässt er seinen Bruder zurück oder die Frau, die er liebt. Jared Padalecki hat es wunderbar geschafft, diesen Zwiespalt in seiner Mimik darzustellen und er hat mir in jeder Szene gefallen. Dass sich die Brüder zum Schluss füreinander entscheiden, sollte eigentlich ein großer Grund zur Freude sein und dennoch hinterlässt einen die Folge mit einem wehmütigen Gefühl. Amelias Anblick, als sie alleine im Hotelzimmer ankommt, zerreißt einem schon das Herz, vor allem da man weiß, dass sie bereit gewesen wäre, mit Sam zusammen zu sein. Sam weiß davon zwar nichts, doch der Gedanke daran wird ihn beschäftigen. Es ist auf keinen Fall so, als wären die Brüder selbst über ihre Entscheidungen erfreut. Sie haben das nur getan, weil es in der momentanen Situation als das Richtige erschien.

Außerdem konnte Dean zum Schluss richtig punkten, als er eingesehen hat, dass zumindest sein kleiner Bruder die Aussicht auf ein normales Leben hat. Und das hat weniger mit äußeren Umständen zu tun, als einfach mit der Einstellung sich vom Leben als Jäger zu distanzieren, was Dean, wie er selbst erkannt hat, nicht kann. Auch er bringt ein Opfer und bricht den Kontakt zu Benny ab, aber dessen Mangel an Blutkonserven lässt doch sehr stark vermuten, dass sich Benny vielleicht nicht mehr lange unter Kontrolle haben wird. Diesen Vampir werden wir noch zu Gesicht bekommen.

Die Geschehnisse rund um Castiel spitzen sich immer weiter zu und noch bin ich von der Storyline angetan. Der Zuschauer weiß spätestens seit der fünften Staffel, dass die Engel bei weitem nicht besser sind als die Dämonen, und in Form von Naomi bekommt man jede Woche weitere Beweise dafür geliefert. Crowleys Foltermethode, die eindrucksvoll brutal war, zeigt uns, dass es möglich ist, im Gehirn der Engel herumzustochern und dadurch an Informationen zu gelangen, die dort fest programmiert sind. Ähnlich funktioniert es zwar auch bei Robotern, aber das tut der ganzen Sache keinen Abbruch, und so erfährt der Zuschauer schließlich auch, dass es ebenso eine Möglichkeit gibt, um die Engel im Himmel einzusperren. Es täte der Welt sicherlich gut, wenn Dämonen und Engel von der Erdoberfläche verschwinden würden, allerdings bezweifle ich, dass das eintreten wird. Zumindest nicht in dieser Staffel. Auf jeden Fall ahnen die Brüder, dass irgendwas mit Cas nicht in Ordnung ist, schließlich verhält er sich noch komischer als sonst.

Lukas Ostrowski - myFanbase

Die Serie "Supernatural" ansehen:


Vorherige Review:
#8.09 Jagd auf Benny
Alle ReviewsNächste Review:
#8.11 Blutiges Spiel

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Supernatural" über die Folge #8.10 Der Verrat diskutieren.