Zehn Jahre "Smallville"
Die Ursprünge
Clark Kent, ja, das ist das Alter Ego von Superman, der auch unter seinem Geburtsnamen Kal-El bekannt ist. "Smallville" war aber eine besondere Serie, denn sie hat sich um Clark gedreht und eben nicht um die allseits bekannte Comicfigur, die über den Dächern von Metropolis entlang fliegt und immerzu Leute rettet oder Schurken stellt. Angefangen hat in den USA alles im Jahr 2001, als die erste Staffel bei TheWB begann. 2011, also als die zehnte Staffel beendet wurde, fand auch gleichzeitig das Serienfinale statt, auf welches die Fans gespannt waren und wegen dem sie auch ein bisschen (mehr oder weniger) Wehmut hatten.
In den ersten Staffeln ging es hauptsächlich um die "Freaks of the Week", die Leute, die vom "Meteoritengestein", später hat man den allseits bekannten Namen Kryptonit verwendet, infiziert wurden und sich dann verändert haben, meist zum Schlechten. Wie jeder weiß, wird Clark schwach, wenn Kryptonit in der Nähe ist. Der Begriff "Nähe" wurde von den Autoren stets sehr zu ihrem Nutzen gebraucht, denn manchmal reagierte er erst, wenn es injiziert wurde, manchmal auch schon, wenn es noch viele Meter entfernt war. In vielen Staffeln hat er neue Fähigkeiten dazubekommen, so z.B. den Röntgen- und Laserblick und das Supergehör. Immer spielte es eine große Rolle, wie auch bei Superman und anderen Superhelden, dass Clark von einem anderen Planeten – Krypton – kommt, der vor langer Zeit zerstört wurde. Dadurch fühlt er sich sehr isoliert von den Menschen, erst als Kara, seine Cousine, die auch als Supergirl bekannt ist, daherkommt, ändert sich das rasant. Trotz dieses Isolierungsgefühls ist er derjenige, der die meiste Hoffnung in die Menschen hat und diese auch ausstrahlt.
Neben den Freaks der Woche gab es immer irgendwelche wichtigen (Liebes-)Beziehungen und vor allem -dreiecke und natürlich spielte stets die Beziehung zwischen Clark und Lex (grandios dargestellt von Michael Rosenbaum) eine riesengroße Rolle. Die Liebesdreiecke spielten sich anfangs so ab: Clark liebt Lana Lang, Lana liebt Whitney Fordman, Chloe Sullivan, deren Charakter übrigens extra für die Serie erfunden wurde, empfindet etwas für Clark und Pete Ross will eigentlich etwas von allen Frauen. So sah das in den ersten Staffeln aus, doch die Autoren haben einiges dazugelernt. In Staffel 4 kommt, so dachte man, der erste große Bruch, als Lois Lane eingeführt wird, doch Lois und Clark sind zunächst nicht das große Dreamteam und Liebespaar, sondern können sich nicht wirklich leiden. Lana ist damals zur Hexe mutiert und genau aus dem Grund sehen einige (mich eingeschlossen) diese Season als schlechteste überhaupt. Hexerei und Vampirkram kam in den zehn Jahren Laufzeit der Serie sehr wenig vor und das ist auch gut so, denn zum Beispiel die Vampirepisode #5.05 Schwarze Schwestern war eine der schlechtesten überhaupt. Nebenbei bemerkt gab es sogar eine Folge, in der explodierende "Babys" zu sehen waren.
Der Cast
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Genau das Gegenteil stellten Folgen wie #6.11 Justice League und das Serienfinale #10.21 und #10.22 dar. Die tollen Gastdarsteller dürften damit viel zu tun haben. Um nur einige Namen zu nennen, die in diesem Jahrzehnt in Smallville oder Metropolis zu sehen waren, reicht es Christopher Reeve (der ehemalige Superman-Darsteller, der nach einem Reitunfall 1995 im Jahr 2004 gestorben ist), James Marsters, Ian Somerhalder, Teri Hatcher (die vor vielen Jahren selbst als Lois zu sehen war), Pam Grier oder Terence Stamp (der in den 80ern den Superman-Gegenspieler Zod spielte) zu erwähnen.
Da der Hauptcast in fast jeder Staffel geändert wurde, blieb stets eine hohe Dynamik im Spiel. Doch den Ausstieg von Michael Rosenbaum aka Lex Luthor haben viele Zuschauer nicht so ganz verkraftet und dazu zähle ich mich auch. Schon allein deshalb ist das Serienfinale eine absolute Sehempfehlung, denn da ist er das erste Mal nach langer Zeit wieder zu sehen. Auch Allison Macks bzw. Chloe Sullivans Abschied war ein großer Schock für viele Fans, doch auch sie kam in der Abschiedsfolge glücklicherweise nochmals vor.
Die Fans und die Serienmacher
Wie jede Serie hat auch "Smallville" eine Fanbase erreicht, die jedoch im Gegensatz zu einigen anderen Serien etwas ganz Besonderes darstellt. Es gibt im Internet massig Fanfics zu sehen, in denen die Fans ihre Fantasien über Clark & Co. als Autoren auslassen und in der Episode #10.13 Beacon sind sogar nach einem Aufruf der Verantwortlichen bei "Smallville" Videos von mehreren Fans zu sehen. Durch den engen Kontakt der Serienmacher mit den Fans, welche auch durch die Internetseite Kryptonsite.com entstanden sein dürfte, die immer topaktuelle Spoiler preisgegeben hat, besteht zwischen Fan und Macher eine innige Verbindung. Die Fans waren immer gespannt, was sich die Serienleute als Nächstes ausdenken würden.
Nach zehn Jahren heißt es nun also Abschied nehmen von diesen einzigartigen Charakteren und Geschichten, von der am längsten laufenden Serie, die mit Superman in Verbindung steht, von sehr guten Gastdarstellern, von treuen Fans, die die Serie total unterstützten, von tollen Episoden wie die um die Justice League of America bzw. Justice Society of America und dadurch die Verbindung der Serie zur Comicwelt und von Dingen, die Fans über die Jahre selbst an der Serie zu schätzen gelernt haben.
Ich kann sagen, dass, obwohl ich nie ein Comicleser gewesen bin, aber ein großer Superman-Fan, selbst die mir unbekannten Superhelden in solch einer Art und Weise eingeführt worden sind, dass man sofort mit ihnen mitfühlen konnte und sie manchmal schweren Herzens gehen lassen musste. Die Darsteller und Serienmacher werden nun ihre eigenen Wege gehen, die zumeist nichts mehr mit Superhelden zu tun haben. Vielleicht wird man dem einen oder anderen in anderen Serien oder Filmen begegnen und an die bombastischen zehn Jahre zurückdenken, in denen sie als unsere Lieblingscharaktere zu sehen gewesen sind. Viel Erfolg vor allem an Tom Welling und die Hoffnung, dass der berüchtigte Superman-Fluch bei ihm nicht eintreffen wird.
Elsa Claus - myFanbase
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