Review: #2.01 Er liebt mich, er liebt mich nicht ...
Natürlich blieb nach dem Cliffhanger nichts Anderes übrig, als sich mit Ava Gregorys schwieriger Entscheidung zu beschäftigen. Das aber im Prinzip nur das betrachtet wurde und dies dann auch nicht sonderlich originell, machte die Episode nicht gerade zu einem starken Auftakt aus.
Im Zwiespalt
Ava kann sich einfach nicht dazu durchringen, Dr. Simon O'Keefes Heiratsantrag richtig anzunehmen, weil Johnny Durant immer noch in ihrem Kopf (und ihren Träumen) herum schwirrt. In Anbetracht der Tatsache, dass Johnny aber einfach verschwunden ist, sollte das eigentlich ein deutliches Zeichen sein, was Susannah Rexford und Colby zu analysieren versuchen. Ich mag Frauen einfach nicht, wenn sie sich nicht entscheiden können, obwohl beide Entscheidungen hervorragende Aussichten haben. Dieses ständige Abwägen von Möglichkeiten und weiteren Umständen macht es unnötig kompliziert. Dann soll sie eben eine Münze werfen. Das Ergebnis ist auf jeden Fall gut, weil Ava den Luxus hat, sich zwischen zwei tollen Männern zu entscheiden. Da kann man es fast nicht richtig machen. Eigentlich hätte die lange Abwesenheit von Johnny das Problem lösen müssen. Dass sie sich im Prinzip noch nicht für Simon entscheiden konnte, ist ein deutliches Zeichen in Richtung Johnny, der immerhin auch zu haben ist. Die Episode hat dann aber ziemlich deutlich gemacht, dass sie das Thema die ganze Staffel lang ausreizen will. Ava entscheidet sich mehr aus Frust für Simon und plötzlich, wie aufs Stichwort, taucht Johnny wieder auf, der um Ava kämpfen will. Simon merkt gleich, dass er eigentlich verloren hat, doch Ava will das nicht wahr haben und versichert, dass sie Simon heiraten wird. Doch das macht sie eher mit der naiven Hoffnung, dass sie so Johnny vergessen kann, wozu gerade jetzt der absolut falsche Zeitpunkt ist. Zu diesem Zeitpunkt halte ich es dann auch für die falsche Entscheidung, aber irgendwie muss die Staffel das große Thema weiter behandeln. Ich fürchte nur, dass es dabei kaum Überraschungen geben wird. Das ist nur dann schlimm, wenn es sonst keine weiteren Geschichten zu erzählen gibt.
Weitere Geschichten
Was hat der Staffelauftakt denn noch bereit gehalten? Es war nicht wirklich viel. Jede der Geschichten aus Staffel 1 fand einfach nur kurz Erwähnung, der mehr wie ein Hinweis für die Zuschauer sein sollte, dass es auch noch etwas Anderes als Johnny, Ava und Simon gibt. Susannah ist zum Beispiel immer noch vor Ort und wird jetzt erst nach New York ziehen. Das zieht sich aber wirklich hin, wenn man bedenkt, wie schnell sie den Job bekommen hat und jetzt drei Monate lang quasi nicht passiert ist. Ich habe mich schon längst von dem Charakter verabschiedet und finde ihn jetzt fast störend. Hoffentlich gibt es da keine plötzliche Wendung. Einen Ersatz in der WG hat man noch nicht gefunden, als wolle sich auch Ava die Hintertür offen halten, dass ihre Freundin in der Nähe bleibt.
Nikki Westerly ist weiter mit Amber und Cameron befreundet und es scheinen drei undramatische Monate gewesen zu sein. Immerhin ist Zac Efron zum Hauptdarsteller aufgestiegen. Das ist auf jeden Fall eine gute Nachricht, wenn man daraus was macht. Bei Bradin Westerly und Callie ist unterdessen auch nichts passiert. Sie sind auf dem gleichen Stand wie vor drei Monaten, was überaus seltsam ist. Bradin sagt selbst, dass er sich gefangen fühlt. Das schaut nicht gut aus. Drama ist hier wohl vorprogrammiert. Ach ja, Jay Robertson und Erika haben sich getrennt. Das ist doch sehr mutig und konsequent, weil sie sich doch sehr liebten (und vielleicht auch noch tun), nur eben nicht zusammen wohnen konnten. Allerdings ist das eben auch eine entscheidende Prüfung, die man bestehen muss. Man muss mal schauen, wie man Jay jetzt noch sinnvoll integriert, aber da wird man wohl das Surfer wieder mehr in den Mittelpunkt stellen müssen.
Johnny hat sogar noch ein paar andere Ziele, als einfach nur Ava zurück zu gewinnen. Hier gibt es also tatsächlich noch einen Ansatz zu einer neuen Geschichte, was für so einen Staffelstart mehr als sinnvoll ist. Er will eine Bar eröffnen und prinzipiell klingt die Idee auch gut. Darauf bin ich jedenfalls gespannt, auch wenn es sicherlich die üblichen Probleme geben wird. Ich finde es aber schön, Johnny nicht nur auf Ava zu reduzieren.
Fazit
Das war alles andere als ein idealer Auftakt. Der Cliffhanger hatte eine viel zu große Bedeutung in der Episode und hat keinen Raum für andere Geschichten gelassen. In einer Serie muss es aber mehr geben, damit man auch wirklich dran bleibt, zumal die Hauptstory sehr vorhersehbar erscheint.
Emil Groth – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Wisdom to Know the DifferenceErstausstrahlung (US): 28.02.2005
Erstausstrahlung (DE): 07.08.2010
Regie: Robert Duncan McNeill
Drehbuch: Remi Aubuchon
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