Bewertung

Review: #13.12 Hilflosigkeit

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Supernatural
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#13.12 Various & Sundry Villains ist die Zeit des Wiedersehens. Man kehrt zum Hauptgeschehen zurück, Rowena ist doch nicht tot, Luzifer wird langsam wieder stärker und die Brüder haben mal wieder ein offenes Gespräch. Nachdem die letzten Episoden für die Winchesters eher etwas ruhiger waren, nimmt die Storyline nun wieder Fahrt auf.

"You really thought after all that, I was going to try to kill you?" - "Yeah, you double-crossed us." - "Triple-cross, actually."

Einer der wichtigsten Punkte der Folge war die Enthüllung, dass Rowena doch noch am Leben ist. Nur als kurze Erinnerung: Zuletzt sahen wir am Ende der letzten Staffel ihre komplett verkohlten Überreste. Doch anscheinend kann selbst der Teufel höchstpersönlich Rowena nicht aufhalten. Wirklich überrascht bin ich davon nicht, schließlich war Rowena ein viel zu bedeutender Charakter, als dass man sie einfach so nebenbei lieblos hinausschreiben würde. Nicht zu vergessen, dass sie es auch schon Ketch ermöglicht hat, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Nichtsdestotrotz war ihr Auftritt grandios und auf den ersten Blick scheint es so, als hätte sie sich überhaupt nicht verändert. Rowena ist gewohnt clever, mächtig und hat wie immer gleich mehrere Pläne und Hinterhalte am Laufen. Ach, wie habe ich sie doch vermisst. Dabei waren die beiden jungen Hexen, die anfangs wie der übliche Fall der Woche erschienen, nicht viel mehr als ein Mittel zum Zweck. Aber immerhin ziemlich unterhaltsam dabei.

Liebestränke und -beschwörungen wurden bei "Supernatural" schon einige Male thematisiert und meistens war das ziemlich amüsant, ob nun die Sirenen oder Beckys Versuch, Sam an sich zu binden (wie konnte sich Dean da nur nicht mehr dran erinnern - ich habe seinen empörten Gesichtsausdruck als Sam vorm Altar stand immer noch im Kopf). Die Idee von Jamie und Jenny, mit Liebeszaubern Männer dazu zu bringen, für sie Aufgaben zu erledigen, war ziemlich clever. Nur dass bei den beiden typische Hexenästhetik auf modernes Teenager-Gehabe und Harley-Quinn-mäßige Mordmethoden trifft. Trotzdem war es zum Schreien komisch, Dean unter Einfluss des Zaubers zu erleben. Vom kitschigen Märchenprinzenkuss über seinen verklärt übertriebenen Optimismus bis zu seinem begeisterten Buchschwenken. Nicht zu vergessen die Rangelei von Sam und Dean, die genau aussah, wie damals in #2.15 Tricks und Legenden.

Kaum taucht Rowena auf, wird auch klar, worum es eigentlich geht: Das schwarze Grimoir. Tatsächlich nutzt Rowena einen Zauber aus dem Buch, um ihre Kräfte zu entfesseln. Da stellt sich natürlich die Frage, wie stark Rowena denn eigentlich ist, wenn sie selbst mit verringerten Fähigkeiten schon zu all den Dingen fähig war, die sie im Laufe der Zeit vollbracht hat. Der Hexenzirkel hat sicher einen guten Teil ihrer Macht weggesperrt und ich bin schon gespannt, was wir von einer komplett wiederhergestellten Rowena erwarten können.

"I can't be helpless again."

Überraschenderweise scheint es fast so, als ginge es Rowena dieses Mal gar nicht um Macht nur der Macht willen. Es ist keine Rede vom Aufbau eines neuen Hexenzirkels oder sonstiger Machtergreifung, wie sie es bisher immer getan hat. Nein, Rowena will sich nur verteidigen können. Bei ihrem Gespräch mit Sam im Auto erleben wir beide ungewohnt aufgeschlossen und ehrlich – vor allem, wenn man bedenkt, dass die beiden sich weder besonders gut kennen, noch vertrauen. Trotzdem sind es ihre gemeinsamen Erfahrungen mit Luzifer, die sie verbinden. Erfahrungen, über die sie mit niemand anderem sprechen können. Denn auch wenn Dean in der Hölle war, so ist das doch nicht das Gleiche wie mit Luzifer im Käfig eingesperrt zu sein. Nicht zu vergessen, dass das Sam erst vor Kurzem erneut passiert ist. Er hat nie viel über diese Zeit gesprochen, umso interessanter ist es, dass er sich nun endlich öffnet. Rowena hat ähnliches erlebt wie Sam, und gibt von sich aus zu, dass sie Angst vor Luzifer hat, was ihr sicher nicht leicht gefallen ist. Nur hat Sam keine aufbauenden Worte für sie. Es wird sich nichts ändern, er selbst hat die Erfahrungen nur verdrängt und kann die Bilder nicht aus seinem Kopf bekommen. Das liefert auch gleich die Erklärung für sein Verhalten in den letzten Folgen. Die schlaflosen Nächte, die Trostlosigkeit. Es ist wohl genau dieses Verständnis dafür, wie Rowena sich fühlt, warum Sam ihr letztlich die Buchseite überlässt. Der Zauber ist Rowenas Chance, wieder etwas Kontrolle über ihr Leben zu erlangen. Und Kontrolle ist genau das, was Sam zur Zeit fehlt. Bisher waren er und Dean immer mit irgendetwas beschäftigt, mit irgendeinem großen Plan, wie zum Beispiel ihre Mutter mit Jacks Hilfe zu retten. Doch jetzt ist Jack alleine im Paralleluniversum gestrandet und die beiden können nichts dagegen tun. Während Dean noch Hoffnung hat, irgendeine Möglichkeit zu finden, fehlt Sam das. Er hat keine Hoffnung, an die er sich klammern kann, er hat sich nur von Plan zu Plan gehangelt, eine Ablenkung nach der nächsten. Diese Einstellung ist wirklich beunruhigend und ich frage mich, ob Sam mit der ganzen Sache wohl erst dann abschließen kann, wenn sie irgendwann einmal Luzifer vernichtet haben.

"You're too weak to even overcome your weakest creation."

Endlich erfahren wir, wie es mit Castiel und Luzifer weitergeht, nachdem die beiden in ##13.07 War of the Worlds von Asmodeus eingesperrt wurden. Nachdem sich Castiel zuletzt doch ziemlich leicht fangen ließ, erleben wir ihn in dieser Folge wieder komplett souverän, selbstbewusst und überlegen. Dabei schafft er es sogar, Luzifer auszuspielen, ohne dass der das merkt, und das, obwohl er selbst doch sonst für Manipulationen zuständig ist. Es ist aber auch wirklich nicht schwer, bei Luzifer die richtigen Knöpfe zu finden: Macht und Jack. Nachdem er dank Parallelwelt-Michael ein gutes Stück seiner Gnade verloren hat, sieht es, was seine üblichen Tricks angeht, gar nicht gut aus. Trotzdem ist Jack wohl immer noch das sensiblere Thema. Ich weiß bis jetzt immer noch nicht so recht, was genau Jack Luzifer bedeutet. Gefällt ihm die Idee von Macht und seinem Erbe, oder liegt ihm wirklich etwas an seinem Sohn (soweit ihm das als Engel überhaupt möglich ist)? Wie auch immer, Cas stürzt sich mit Freuden auf das Thema und bohrt in der Wunde - mit Erfolg, denn Luzifer wird so wütend, dass ein Teil seiner Macht zurückkommt. Genug, dass die beiden es schaffen, sich zu befreien. Am allermeisten hat es mich aber gefreut, dass Castiel Luzifer später erstochen hat. Wie er schon selbst gesagt hat, er scheint aus seinen Fehlern gelernt zu haben. Man kann Luzifer eben einfach nicht vertrauen. Zu schade, dass die Engelsklinge nicht allzu viel ausrichten wird, aber es war sicher eine unheimliche Genugtuung für Cas.

Fazit

Die Episode hat die Hauptstoryline wieder ins Rollen gebracht und für einige vielversprechende Entwicklungen gesorgt. Nachdem sich Castiel und Luzifer befreien konnten, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie auf die Winchesters treffen, wobei gerade die Begegnung von Sam und Luzifer interessant werden dürfte. Gleichzeitig haben Sam und Dean mit Rowena eine potentielle Verbündete gewonnen. Wer weiß, vielleicht ist sie mit ihren wiedererlangten Fähigkeiten nun in der Lage, ein Tor zur Parallelwelt zu öffnen? Egal wie, ob nun mit Hilfe von Luzifer, Rowena oder sonst wem, es wird Zeit, dass sie Mary (und Jack) endlich nach Hause bringen.

Denise D. - myFanbase

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