Review: #13.11 Breakdown
Nach dem Backdoor-Pilot für "Wayward Sisters" scheint sich "Supernatural" noch ein bisschen Zeit damit zu lassen, zur eigentlichen Hauptgeschichte zurückzukehren. Stattdessen können sich die Brüder in #13.11 Breakdown gleich für ihre Rettung revanchieren, indem sie Donna helfen, ihre verschollene Nichte Wendy wiederzufinden.
"And now ladies and gentlemen, let's begin the auction for Sam Winchester's heart!"
Das außergewöhnlichste an Wendys Entführung war wohl, wie schrecklich gewöhnlich sie war. Eine junge Frau mitten in der Nacht am Truckstop, zwielichtige Gestalten, eine Autopanne auf einer verlassenen Straße – all das hätte man genauso auch in jeder x-beliebigen Krimiserie sehen können. Trotz des herrlich grusligen Horrorintros fehlen hier definitiv die üblichen Fangzähne, leuchtenden Augen oder sonstigen Monstrositäten, die der Serie normalerweise ihren Biss verleihen. Und dabei bleibt es auch erst einmal. Stattdessen können wir Sam und Dean mal bei einer ziemlich normalen Ermittlung erleben. Die ist eigentlich auch nicht viel anders als ihre sonstige Vorgehensweise, nur fehlen eben Fragen nach kalten Stellen im Haus oder komischen Geräuschen.
Richtig interessant wird es eigentlich erst, als man zum Plottwist kommt. Denn – Überraschung – es sind eben doch keine stinknormalen Entführungen, sondern ein übernatürlicher Menschenhandel. Naja, zumindest Teile von Menschen. Diese Mischung aus Horror-Auktion, Organhandel und Webcam-Mord hat dann doch noch etwas Abwechslung in die Folge gebracht. So skurril die ganze Idee auch erscheint, eigentlich macht sie doch auch Sinn. Schließlich ist es genauso wie der Agent es gesagt hat: Es gibt sicher sehr viele Monster, die sich unauffällig unter normalen Menschen bewegen und so eben keine Jäger auf sich aufmerksam machen. Aber auch die gemäßigten Monster brauchen ihre spezielle Nahrung. Im Laufe der Jahre sind Sam und Dean schon Kreaturen begegnet, die auf Tiere oder Blutkonserven umgesattelt haben, also wieso nicht auch ein Lieferdienst für Monster? Okay, die ganze Sache mit der Live-Webcam, wo die Monster begeistert auf Sams Herz bieten, war dann schon fast wieder lustig. Aber, wie soll es auch anders sein, Sam wird in letzter Sekunde von Dean gerettet, Wendy vonDonna und Doug befreit und die Monster, nun ja, die müssen sich jetzt wohl auf eine Diät einstellen.
"I'm sorry I lied to you. But I can't give this up."
Normalerweise ist Donna ein unglaublich gut gelaunter und sonniger Mensch, weswegen es sehr interessant war, auch mal eine andere Seite von ihr kennenzulernen. Sie ist logischerweise sehr betroffen von dem Verschwinden ihrer Nichte, vor allem, da sie sich irgendwie auch selbst eine Mitschuld gibt. Dafür darf sie im Verlauf der Folge auch endlich zeigen, dass sie viel mehr draufhat als nur lustige Sprüche. Ob nun als Sheriff bei der Vernehmung oder im Kampf gegen Monster – Donna weiß sich zu helfen. Aber während sie Wendy retten kann, geht ihre Beziehung mit Doug in die Brüche. Eigentlich ein echter Jammer, denn bei Donnas eher erfolglosen Datinggeschichte (man denke nur an den ersten Doug) hatte ich ihr das bisschen Glück wirklich gegönnt. Doug ist ein richtig netter Kerl, dem auch wirklich etwas an Donna liegt, wie man in seiner Szene mit Dean sieht. Nur leider ist die übernatürliche Welt nun mal nichts für ihn. Kein Wunder, wenn man derart plötzlich hineingeworfen wird. Von der Erkenntnis, dass es Monster gibt, über seine erste Begegnung mit einem bis hin zum kurzzeitigen Vampirdasein... und das alles innerhalb eines Tages. Da konnte einem Doug schon leidtun. Und so sieht man die andere Richtung in die das alles laufen kann. Während Donna damals fasziniert war und begeistert ihren Job auf die Monsterjagd erweitert hat, möchte Doug nichts mit dieser Welt zu tun haben und lieber weiter auf normale Weise Menschen helfen.
"This ends one way for us, Dean, it ends bloody. It ends bad."
Am Anfang der Staffel war es Dean, der völlig hoffnungslos in die Zukunft geblickt hat. Seitdem Castiel wiederbelebt wurde, denkt auch Dean wieder optimistischer. Dafür ist es jetzt Sam, bei dem Jacks Verschwinden in Marys Paralleluniversum wohl der letzte Tropfen war. Nachdem ihr Rettungsversuch von Mary ziemlich danebengegangen ist und sie dabei auch noch Kaia verloren haben, sieht es für Sam düster aus. Einerseits absolut verständlich, andererseits ist es nun wirklich nicht das erste Mal, dass sie vor einer scheinbar aussichtslosen Situation stehen. Und auch, dass um sie herum Menschen zu Schaden kommen, ist nichts neues. Daher bin ich mir fast sicher, dass da noch mehr dahinter steckt, was Sam um den Schlaf bringt.
Fazit
Trotz der gelungenen Horrorästhetik muss man ungewöhnlich lange auf den übernatürlichen Aspekt warten, der dafür dann aber auch ziemlich clever gemacht war. Dennoch scheint es die Hauptaufgabe der Folge gewesen zu sein, uns eine andere Seite der sonst so fröhlichen Donna zu zeigen und ihre Geschichte gleichzeitig so zu beenden, dass ein Volleinstieg bei den Wayward Sisters möglich wäre. Das ist zwar sehr erfreulich für den potentiellen Spin-Off, der Hauptserie bringt es aber nicht viel mehr ein, als eine Fillerfolge. Das einzige, was für die Brüder wohl noch von größerer Bedeutung sein könnte, ist Sams ungewöhnlich deprimierte Einstellung. Auf jeden Fall wird es mal wieder Zeit, zur Hauptstoryline zurückzukehren.
Denise D. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: BreakdownErstausstrahlung (US): 25.01.2018
Erstausstrahlung (DE): 23.12.2019
Erstausstrahlung (Pay-TV): 28.10.2018
Regie: Amyn Kaderali
Drehbuch: Davy Perez
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