Bewertung

Review: #15.02 Der Aufstand

Der Kampf gegen die entflohenen Seelen geht in die nächste Runde. Viel erfolgreicher sind die Winchesters dabei nicht, durch die Rückkehr einiger bekannter Gesichter wird die Handlung in #15.02 Raising Hell aber gleich um einiges aufgewertet.

Rowena und Ketch

Rowena ist mir inzwischen unglaublich ans Herz gewachsen und es ist eigentlich an sich schon ein kleines Highlight für mich, wenn sie in einer Folge mitspielt. Sie hat einfach eine geniale Dynamik mit Dean und vor allem Sam und schafft es immer, den Trott der Jagd etwas aufzupeppen. Dabei schadet es auch gar nicht, dass sie von den Jungs immer als letztes Ass herbeigerufen wird und dann solche Dinge wie Seelenbomben und Kristalle hervorzaubert. Das Ganze kennen wir noch als Energiespeicher für die Seelenbombe, die Dean damals gegen Amara einsetzen wollte, nur dass in diesem Fall die Seelen nur gefangen werden sollen. An sich ist es ein offensichtlicher Plan, die herumspukenden Seelen einfach einzufangen. Persönlich frage ich mich ja immer noch, wieso man nicht die Idee von Samuel Colt kopiert und eine riesige Teufelsfalle baut, wie beim Höllentor in Staffel 2. So könnte man sie zumindest mal an einem Ort festsetzen, bevor man sich überlegt, wie man sie wieder zurück in die Hölle befördern kann.

Abgesehen von ihren begnadeten Hexenfähigkeiten darf Rowena mal wieder ein Auge auf einen der Begleiter der Winchesters werfen. Nach Gabriel ist es dieses Mal Ketch, der ihr Interesse weckt, und das beruht auf Gegenseitigkeit. Es war schrecklich amüsant dabei zuzusehen, wie die beiden mehr miteinander beschäftigt waren, als mit dem Problem, weswegen sie überhaupt erst zusammengefunden haben. Viel mehr als ein paar dramatische geladene Dialoge durften sie dann aber doch leider nicht haben, aber vielleicht bekommen sie ja noch die Chance, sich mehr mit der Kraft der Magie und der Wissenschaft zu beschäftigen.

Kevin

Sogar Kevin Tran durfte in dieser Folge noch einmal vorbeischauen. Doch das kann so doch hoffentlich nicht sein Abschied von der Serie gewesen sein? Zugegeben, Kevin war von jeher vom Unglück verfolgt und schlitterte von einer blöden Situation in die nächste, trotzdem ist er (zurecht) ein Fanliebling und ein Ende als traurig und einsam herumirrender Geist auf der Erde hat er nun wirklich nicht verdient. Von dem her wünsche ich mir zumindest noch eine abschließende Szene, in der man sieht, wie er endlich in den Himmel darf.

Amara (und Chuck)

Wenn ich mit etwas überhaupt nicht mehr gerechnet hätte, dann dass wir Amara nochmal zu sehen bekommen. Doch auf einmal wird man aus der Dämonengeschichte gerissen und Überraschung: Nicht nur Chuck befindet sich noch hier und ist nicht irgendwo in den Kosmos verschwunden, auch Amara weilt noch auf Erden, genauer gesagt in Reno. Was für ein herrlich skurriler Übergang das doch war. Amara genießt entspannt die schönen Seiten des Lebens und hat augenscheinlich die Rolle als zwischenzeitlicher Bösewicht endgültig abgelegt. Dabei geht ihr Chuck gehörig auf die Nerven. Denn interessanterweise hat der sein Zusammentreffen mit Sam auch noch nicht völlig hinter sich gelassen. Auch Chuck hat seine Schusswunde noch und ist laut Amara nicht bei völliger Kraft. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was mit der Energie passiert ist, die Chuck wohl gerade fehlt? Funktioniert das so ähnlich wie bei den Erzengeln mit ihrem Blut, das entfernt und mit genügend Zeit wieder von alleine aufgefüllt werden kann? Wo ist dann das fehlende Stück Energie hin? Einfach verpufft, vom Schuss gewissermaßen ausgelöscht oder womöglich auf Sam übertragen worden? Schließlich hat der seine gespiegelte Wunde ebenfalls noch und somit eine mysteriöse Verbindung zu Chuck. Das wird sicher kein Zufall sein. Wie auch immer, obwohl die Waffe von Chuck höchstpersönlich hergestellt wurde, scheint er sich nicht im Klaren darüber zu sein, wie sie überhaupt genau funktioniert. Fest steht, dass Chuck auf der Erde gefangen ist, bis sich an seinem Zustand wieder etwas ändert, oder Amara sich doch noch umstimmen lässt. Das nenne ich mal Karma.

"What about all of this is real?!" - "We are."

Aber auch bei Sam, Dean und Castiel hat sich etwas getan. Nachdem es in der letzten Folge wieder eine klassische Brüderszene am Ende gegeben hat, folgt dieses Mal ein Gespräch zwischen Dean und Castiel. Es hat mich schon letztes Mal gewundert, dass nur Castiel unter dem Tod von Jack zu leiden schien, von dem her ist es gut, dass diese Sache hier indirekt angesprochen wurde. Denn Dean kämpft noch damit, wie Mary ums Leben gekommen ist. Dazu kommt noch die Erkenntnis, dass Chuck die ganze Zeit nur mit ihnen gespielt hat, was Dean gefühlstechnisch mal wieder in altbekannte Gefilde bringt: Wut. Über die scheinbare Aussichtslosigkeit, in der sie gerade stecken. Über den Betrug von Chuck, der sich quasi über ihr ganzes Leben spannt. Über die plötzliche Unsicherheit, ob denn überhaupt irgendetwas, was sie tun, einen Zweck hat und real ist. Ein wenig wundert mich sein plötzliches Entsetzen ja doch. Natürlich war Chucks kleine Ansprache darüber, wie unterhaltsam die Winchesters doch wären, hart zu hören. Trotzdem leben Sam und Dean nun schon eine ganze Weile wissentlich in einer von Gott gesteuerten Welt. Nachdem sie es schon mit dem Schicksal, Prophezeiungen und Co. zu tun gehabt haben, Chucks Bücher kennen und auch sonst von links und rechts manipuliert wurden, ist das doch nun auch nicht mehr so eine entsetzlich große Veränderung. So ähnlich versucht auch Cas das Ganze auszudrücken, auch wenn er nicht wirklich zu Dean durchzudringen scheint.

Fazit

Erneut ist man einer Lösung für das Seelenproblem nicht wirklich nähergekommen. Dank der vielen Gastdarsteller war die Episode trotzdem sehr unterhaltsam. Nachdem ich schwer davon ausgehe, dass man die ausgebüxten Seelen sehr bald zurück in die Hölle schicken wird, lohnt sich ein Blick in die Ferne. Als aller erstes ist hier Chuck zu nennen, der durch seinen geschwächten Zustand nach wie vor sehr präsent auf der Erde ist und sicherlich auf die ein oder andere Weise bald wieder mitmischen wird. Ob er nun weiter als Nebenhandlung mit Amara zu sehen sein wird, oder aber womöglich wieder auf die Winchesters trifft, wird sich zeigen. Nachdem Sam durch seine Verletzung mit Chuck verbunden ist, bin ich mir sicher, dass das noch ein großes Thema werden wird.

Denise D. - myFanbase

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