Bewertung

Review: #1.03 Tod im Wasser

Zu Beginn dieser Episode war ich doch etwas genervt. Schon wieder haben Dean und Sam einen Streit darüber geführt, dass sie zwar ihren Vater suchen wollen, dabei aber auch gleichzeitig bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Böse bekämpfen sollten. Vergleichbare Dialoge haben die Brüder bereits in den ersten beiden Episoden geführt und ich hoffe nicht, dass wir das jetzt jede Folge einmal durchkauen müssen.

Ansonsten aber kann sich diese Episode durchaus sehen lassen. Natürlich ist die Geschichte vom wütenden Geist, der Rache an seinen Mördern übt, kein bisschen neu, doch es scheint, dass sich die Serie prinzipiell auf alte Legenden fokussiert und diese einfach neu auflegt. Das ist kein originelles Konzept, aber eines, dass dennoch funktioniert, da diese Grusellegenden immer etwas Faszinierendes haben, sonst würden sie sich schließlich nicht so lange halten.

Man wird anfangs zudem in die Irre geführt, da es zunächst so scheint, als hätten wir es in dieser Episode mit der Legende vom Seemonster á la Nessie zu tun. Erst nach einer Weile finden wir, zusammen mit Sam und Dean, heraus, dass es sich vielmehr um den guten alten Rachegeist handelt.

Die Geschichte von dem kleinen Jungen, der von seinen Freunden ertränkt wurde, ist natürlich sehr tragisch, wobei die Grenzen zwischen Opfer und Tätern stark verschwimmen, denn der Geist tötet letztlich nicht nur seine Mörder, sondern auch deren unschuldige Nachkommen.

Die Szenen, in denen der Geist zuschlägt, sind gut gemacht, da man den Geist lange Zeit gar nicht sieht und allein das Wasser zur tödlichen Bedrohung wird. Dies trifft genau meinen Geschmack, denn ich mag es lieber, wenn der Horror ein wenig subtiler daherkommt und man nicht ständig irgendeine hässliche Kreatur durchs Bild hüpfen sieht.

Der bläuliche Farbton, in welchem diese ganze Episode gehalten ist, schafft es, die Stimmung gut zu transportieren. Die Optik scheint zu den Stärken der Serie zu gehören. Wenn die Farben und die Kulissen stimmen, was hier auf jeden Fall zutrifft, braucht man nicht viele Spezialeffekte.

Insgesamt hinterlässt diese Folge also wieder einen positiven Eindruck. Es wird kurzweilige, optisch ansprechende Unterhaltung geboten, was genau das ist, was ich mir von dieser Serie erhoffe.

Maret Hosemann - myFanbase

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