Bewertung

Review: #1.03 Tod im Wasser

Auf ihrer Suche nach ihrem Vater landen die Brüder dank Dean in Wisconsin, natürlich sehr zum Bedauern von Sam, denn es ist schon wieder ein großer Umweg auf dem Weg zu ihrem Vater.

Komm raus, komm raus, Nessie!

Doch ist es wirklich Nessie?! Auch wenn ich das Ungeheuer von Loch Ness bestimmt als durchaus interessante Geschichte gesehen hätte, so wäre es in dieser Episode einfach unpassend gewesen, denn Sam und Dean hatten Nessie so schnell unter Verdacht, das wäre einfach zu schnell gewesen, die Spannung wäre schnell verflogen. Aber ich würde mir schon gerne mal eine Episode in der Zukunft wünschen, in der Nessie ihren Auftritt bekommt, aber dann nicht an irgendeinen belieben See, dafür hätte ich schon gerne, dass sich die Brüder auf den langen Weg nach Schottland begeben, um dort zu dem wahren See, Loch Ness genannt, zu reisen.

Wie sich heraus gestellt hat, war der heutige Dämon der Geist eines vor fünfunddreißig Jahren verstorbenen Mannes namens Peter, der Rache an seinen Mördern Bill Carlton und Jake Devins, welcher Sheriff geworden ist, zu nehmen. Damit Peter seine Rache bekommt, will er alle Leute umbringen, die Bill und Jake alles bedeuten. Da sein Geist im See ruht und ein Leck im Damm existiert, was ihn durch das durchfließende Wasser ermöglicht, in die Stadt zu kommen, kommt Peter seinem Ziel immer näher, die von ihm ausgesuchten Leute umzubringen. Als er Bills Söhne und weitere von ihm geliebte Personen umgebracht hat, ist dieser so am Ende, dass er auf den See hinaus fährt und sich umbringen lässt.

Einen seiner Mörder hat Peter bekommen, fehlt dennoch immer noch einer. Jake scheint aber eine ganze Ecke hartnäckiger, das hat wohl auch Peter gedacht. So versuchte er seine Tochter Andrea – sein Ein und Alles - umzubringen, doch zum Glück konnten Dean und Sam sie noch retten. Später führt Lucas sie in den Wald, wo sie etwas ausgraben. Zuerst habe ich gedacht, es wäre die Leiche von Peter, doch knapp verfehlt ist dennoch vorbei: Es ist Peters altes Fahrrad. Als Jake dann auch auftaucht, stellt sich heraus, dass er und Bill das Fahrrad hier vergruben, nachdem sie Peter "aus Versehen" umbrachten (natürlich aus Versehen... Spaß ist Spaß, aber man muss es nicht übertreiben, einfach mal den Kopf zu lange untergeduckt und das war's).

Wie vertreibt man einen rachsüchtigen Geist? Dean hat die Antwort:

a. Man sucht das Grab des Verstorbenen auf.

b. Man legt die Leiche frei.

c. Eine Priese Salz.

d. Das ganze in Flammen setzen.

Doch diese Prozedur, die sich mit meinen Worten wie ein Kochrezept anhört, haben wir nicht zu Gesicht bekommen, denn das Problem um Peter hat sich, nun ja, mehr oder weniger von alleine gelöst. "Komm, spiel mit mir", wie der Dämon bereits Andrea zu gerufen hatte, tat er es noch mal mit deren Sohn Lucas. Dieser ging zum Wasser, wo er dann hinein gezogen wurde. Dean und Sam springen hinterher, der Dämon kann ihnen ja nichts anhaben, doch sie finden Lucas nicht. Jake, der nicht fassen kann, dass das alles seine Schuld ist, sieht keine andere Möglichkeit, als sich ins Wasser zu begeben. Es war natürlich klar, dass Peter sich diesen schnappt und – Dean sei Dank! - taucht dann auch Lucas wieder auf.

Ich denke mal, dass der Film "The Grudge – Der Fluch" ein ziemlich bekannter Horrorfilm ist. Ich selbst habe ihn nicht gesehen, nur einige wenige Ausschnitte, Trailer und Bilder. Auf jeden Fall finde ich, dass der im See dargestellte Peter, wie er aus der Wasseroberfläche herauslugt, eine verdammte Ähnlichkeit mit diesem – ich hab keine Ahnung, was es ist, Monster, Person oder irgendwas - aus dem Film "The Grudge" hat. Und ich kenne den Film noch nicht einmal richtig, mir ist das dennoch aufgefallen. Das sagt schon was über "Supernatural" aus, oder? Aber leider nicht gerade etwas Gutes, denn das ist ja nicht das erste Mal, dass etwas in dieser Serie vorkommt, was man schon von woanders her kennt. Wohl am meisten bekannt mag ja langsam der Begriff "Wendigo" sein, den wir nicht nur aus der "Supernatural"-Episode #1.02 Wendigo kennen, sondern auch aus der "Charmed"-Episode #1.12 – na, wie wird die Episode wohl heißen? Ja, genau! - Wendigo!

Wahre Leckerbissen – tolle Zitate

Sam: "'Kids are the best'? You don't even like kids."

Dean: "I love kids."

Sam: "Name three children that you even know."

(Dean denkt nach und Sam beginnt, loszugehen. Dean kratzt seinen Kopf)Dean: "I'm thinking!"

Also, wer hier nicht wenigstens schmunzeln musste, der hat was nicht verstanden. Wie man bereits in der vorherigen Episode #1.02 Wendigo Deans Charme Jess betreffend sehen konnte, so bleibt auch diese Episode nicht davon verschont (nicht, dass das etwas Schlimmes wäre). Schon am Anfang sagte Dean zu Sam "You know, Sam, we are allowed to have fun once in a while.", dabei warf er einen Blick auf die Kellnerin. Doch ich denke, dass ich nicht die Einzige bin, die der Meinung ist, dass hier total übertrieben wurde. Eine aufgesetzte Blondine, mit einem richtig kurzen Rock und Brüsten fast so groß wie Texas... und dann wundern, wenn einem als Frau der Gedanke kommt, dass Männer alle gleich sind. Solche Bilder machen nicht gerade Mut.

Zum Glück ist diese Blondine auch nur am Anfang der Episode aufgetaucht. Dafür haben wir aber Bekanntschaft mit der Tochter des Sheriffs gemacht, Andrea Barr, dargestellt von der überaus talentierten Amy Acker (dazu unten mehr). Auch in ihr hat sich unser guter Dean verguckt und um bei ihr zu landen, versucht er den Weg über ihren Sohn Lucas, doch Andrea hatte das natürlich schnell durchschaut (logisch, sie ist ja auch eine Frau!). Doch wie es nun mal so ist, lief die Episode wieder auf einen Kuss für Dean hinaus. Er lässt halt Frauenherzen höher schlagen und nein, man kann es ihm nicht verübeln. Ein klein wenig schade finde ich diese Tatsache schon für Sam, aber dennoch bin ich froh, dass er nicht gleich jeder Frau nachguckt, die an ihm vorbei geht. Was würde das denn schon über ihn aussagen, wenn er sich kurz nach dem Tod seiner Freundin in #1.01 Die Frau in Weiß von einer Sache in die nächste stürzt. Natürlich wird auch er irgendwann mal wieder eine Frau finden, aber bestimmt noch nicht in nächster Zeit, worüber ich froh bin.

Dean: "Oh, college boy thinks he's so smart." (Sam lacht)

Sam: "You know, um... what you said about mom... you never told me that before."

Dean: "It's no big deal... Oh God, we're not gonna have to hug or anything, are we?"

Typisch Dean, der in einer eigentlich traurigen Situation wieder einen coolen Spruch loslassen muss. Mir kommt es vor, als würde er nichts an sich heran lassen wollen, als er vor Lucas von seiner Mutter sprach, tat er dies auch nur.. naja, des "Jobs" wegen. Dennoch merkte man in dieser Situation, dass es schon ein Ereignis war, was ihn für immer geprägt hatte, was er aber in der nächsten Szene vor Sam versuchte, zu überspielen. Sam ist für Dean der einzige Mensch, den er noch hat und umgekehrt, denn ihr Vater scheidet ja wohl im Moment aus. So ist es schon eine traurige Wendung, dass die beiden nicht über so etwas sprechen, sondern behalten lieber solche Sachen, die ihnen bestimmt auch etwas Kummer bereiten, für sich.

Das Highlight der Episode: Amy Acker!

Ja, genau! Ich bin bereits ausgeflippt, als ich erfahren habe, dass Amy Acker überhaupt einen Gastauftritt in der Serie haben wird. Wohl den meisten wird das Schauspieltalent Amy Acker noch als die gute Winifred "Fred" Burkle und die böse Illyria aus dem "Buffy"-Spin-Off "Angel" bekannt sein. Ich als großer Fan von beiden Serien hab so natürlich auch gewisse Erwartungen auf den heutigen Gastauftritt von Amy Acker gesetzt und muss leider schweren Herzens sagen, dass sie in dieser Episode leider... – Ach, quatsch, sie war fabelhaft! ;-)

Dennoch möchte ich mal den Charakter Fred mit dem Charakter Andrea Barr, die sie in dieser Episode verkörpert hat, vergleichen. Auch wenn sie nur diesen einen Gastauftritt hatte und somit nicht viel über diesen Charakter bekannt ist, finde ich es dennoch wichtig, Amys schauspielerische Fähigkeiten, insbesondere verschiedene Charaktere zu verkörpern, hier mal festzuhalten.

  • Winifred "Fred" Burke: Fred ist ein absolutes Physikgenie, sie studierte bei den Besten und wurde eine von den Besten, wenn nicht sogar die Beste. Genau dies wurde ihr zum Verhängnis, weshalb sie in eine andere Dimension geschickt wurde. Dort treffen wir in der "Angel"-Episode #2.20 das erste Mal als leicht verstörte, ziemlich verwirrte Höhlenbewohnerin auf sie. Als sie befreit wurde, dauerte es einige Zeit, bis sie sich wieder in der richtigen Welt zurecht fand. Ansonsten ist Fred ein freudiger Mensch, der viel lacht und gerne ihre Freunde um sich herum hat.
  • Andrea Barr: Seitdem ihr Mann verstorben ist, zieht sie ihren Sohn Lucas alleine groß. Die einzige Stütze bietet ihr Vater Jake Devins, der zudem auch Sheriff ist. Andrea zeigt Verständnis dafür, dass ihr Sohn Lucas kein Wort reden will, da sie weiß, was er durchmacht, denn er war dabei, als sein Vater im See angeblich ertrank; dennoch ist sie eine sorgende Mutter. Mit dem Gedanken, dass jemand oder etwas ihren Mann ermordet haben soll, kommt sie nicht klar, so hat sie sich eingeredet, dass er ertrunken sei. Später erfährt sie die Wahrheit, welche der Grund ist, weshalb ihr Vater sterben muss. Doch sie ist tapfer und hält daran fest, dass er sie geliebt hat.

Ich würde eigentlich noch Illyria gerne dazu nehmen, doch darauf verzichte ich dann doch mal lieber, da die fünfte Staffel von "Angel" noch nicht in Deutschland ausgestrahlt worden ist. Also, was ich mit den Charakterbeschreibungen somit sagen möchte, ist, dass es sich hier um zwei von Grund auf verschiedene Charaktere handelt. Nimmt man noch Illyria hinzu, die nun auch in keine der oberen Beschreibungen hinein passt, sind es – logischerweise - drei von Grundauf verschiedene Charaktere, die meiner Ansicht nach allesamt perfekt verkörpert worden sind. Was sagt uns das jetzt über Amy Acker aus? Sie ist eine großartiger Schauspielerin. Aber lange Rede, kurzer Sinn; das haben wir ja auch schon vorher gewusst.

Fazit

Eine tolle Episode mit einem interessanten Geschehen, was zwar nicht dazu führte, dass die Brüder dem Ziel, ihren Vater zu finden, näher kommen, aber Amy Acker war es alle mal Wert.

Susanne H. - myFanbase

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