Bewertung

Review: #1.13 Route 666

Das Duell Mensch gegen Maschine mag zwar noch nicht ganz so alt sein, wie die Duelle Mensch gegen Mumie oder Mensch gegen Vampir, doch es gab diese Auseinandersetzung schon mehrfach in Film, Fernsehen und Literatur. In dieser Episode macht ein Geistertruck Jagd auf Menschen und bedroht dabei auch Deans Ex-Freundin Cassie.

Der Ex-Effekt

Zum ersten Mal lernen wir also eine Frau kennen, mit der Dean eine ernsthafte Beziehung geführt und der er sogar das Familiengeheimnis anvertraut hat. Während ich schon längst nicht mehr weiß, wie Sams Freundin ausgesehen hat, gefiel mir Cassie ganz gut, zumal sie und Dean eine nette (und damit meine ich heiße) Liebesszene erleben durften. Das war durchaus mal eine wohltuende Abwechslung zu den übernatürlichen Toden. Wir lernen außerdem etwas Wichtiges über Dean: er ist durchaus zu einer festen Beziehung fähig, wenn die Umstände stimmen. Die Frage ist nur, ob die Umstände jemals stimmen werden.

Geistertruck und (kein) Schlamm

Die Story um den Geistertruck hat mir über weite Strecken (unbeabsichtigtes Wortspiel) ganz gut gefallen. Das brisante Thema Rassismus wurde gut aufgegriffen, was ich persönlich auch in einer Unterhaltungsserie wie "Supernatural" wichtig finde. Natürlich geht es in "Supernatural" nicht um Sozialkritik, dennoch ist es gut, dass auch solche Themen angesprochen werden, wenn es sich vernünftig in die Story fügt. Zu aufgesetzt und erzwungen sollte es nicht wirken, und das ist hier auch nicht der Fall. In der Serie geht es um das Übersinnliche, und wenn rachsüchtige Geister zurückkehren, dann können darunter auch rachsüchtige Geister von Rassisten sein.

Einen großen Schwachpunkt dieser Episode stellt die Szene dar, in der Dean und Sam den Truck aus dem Sumpf ziehen. Wie bitte ist es möglich, dass sie in dem dreckigen, undurchsichtigen Gewässer so schnell ein Fahrzeug entdecken und bergen konnten, das in vierzig Jahren (!) nicht gefunden wurde? Sie wussten, dass der Truck in dem Sumpf liegt, doch es ist wohl kaum so einfach, das Fahrzeug binnen weniger Minuten zu finden und mit einem Trecker, der offenbar mitten in der Nacht zur freien Verfügung irgendwo herumstand, zu bergen. Sam und Dean hatten nicht einmal Schlamm an den Klamotten, das nenne ich übernatürlich.

Roter Faden gesucht

Wie schon in der Episode zuvor wurde die Suche nach John nicht vorangetrieben. Ich weiß nicht, warum ich das dauernd erwähne, denn an sich ist es nicht schlimm, doch wenn eine Serie einen roten Faden hat, dann fällt es eben auf, wenn dieser unbeachtet bleibt.

Maret Hosemann - myFanbase

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