Bewertung

Review: #4.14 Sex und Gewalt

Die Brüder gehen wieder einem neuen Fall nach. Dieses Mal sind es Sirenen. Als ich mir zwei Wochen vor der US-Ausstrahlung die Spoiler zur Episode durchgelesen hatte, war ich eher weniger erfreut. Es klang so, als ob man ein weiteres Mal "Charmed" kopieren würde (#5.04 Sirenengesang). Als ich mir dann aber die Folge ansah, musste ich mir eingestehen, dass ich falsch lag.

Wie fast bei jedem Episodenstart wird eine Person von dem letztendlich gejagten Dämon getötet. Dieses Mal ist es eine Hausfrau von ihrem Ehemann. Schon diese Szene war sehr gut aufgebaut und hat mir sofort Lust auf mehr gemacht.

Sam und Dean, deren Verhältnis eher mäßig gut ist, gehen natürlich auch diesem Fall nach. Während ihrer Suche lernen die beiden zwei Charaktere kennen, von denen der Zuschauer denkt, einer der beiden könnte der Dämon sein. Eine hübsche junge Ärztin, mit der sich Sam sofort gut versteht, sowie einen Polizisten, der von den Winchesters und Bobby ausgetrickst wird. Ich will nicht zu viel verraten und sage nur: Man wird getäuscht und das auf eine tolle Art und Weise.

Genau das zeichnet für mich eine qualitativ gute Episode aus: Wenn man sich nicht schon am Anfang das Ende ausmalen kann (etwas, das man von den Episoden seit der Winterpause leider nicht behaupten kann). Zwar gab es keine allzu großen Schockmomente und die Folge war auch nicht so blutig wie gedacht, dennoch hatte sie mich in ihren Bann gezogen.

Eine der besten Szenen war die Schlussszene: Endlich werfen Dean und Sam sich alle Vorurteile, die zwar unter dämonischer Betäubung ausgesprochen werden, an den Kopf. Ich war ziemlich geschockt darüber, wie die Brüder sich angegriffen haben. Gut aufgefallen ist mir dabei die herausragende Schauspielkunst von Jensen Ackles und Jared Padalecki. Ich persönlich stelle mich aber auf Deans Seite, denn Sams Züge in die dunkle Seite werden immer deutlicher sichtbar. Er tut mir fast schon leid, da man sieht, dass ihm langsam die Ideen ausgehen, wie er seinen Bruder Sam wieder auf die rechte Bahn bringen könnte. Ich will nicht allzu stark spekulieren, wie es mit Sam weiter geht – ich vermute jedoch nichts Gutes. Ich mache mir inzwischen wirklich Sorgen um ihn.

Leider wurden die Vorwürfe, die sich die beiden Brüder zuvor an den Kopf warfen, am Ende der Episode wieder zurückgezogen, mit der Ausrede, sie seien nur in Zusammenhang mit der dämonischen Betäubung geäußert worden. Ein Punkt, der mich natürlich nicht erfreute. Als Zuschauer also weiß man eigentlich ganz genau, dass der "große Streit" noch auf einen zukommen wird – wahrscheinlich im Staffelfinale.

Technisch gesehen sah die Sirene leider etwas unecht und zu stark computeranimiert aus. Diese sieht man nicht mehr als zwei bis drei Mal in ihrer "wahren" Gestalt. Das ist aber wahrscheinlich viel weniger die Schuld der Crew, sondern wird eher mit dem Budget der aktuellen Staffel zu tun haben (das sieht man leider auch am Austausch der Rubys).

Als ich mir die Episode zum zweiten Mal ansah, hatte ich etwas Interessantes entdeckt: Wenn ich mich nicht täusche, stand Kim Manners, der kurz nach der Ausstrahlung verstarb und seit Staffel eins die Serie mitproduziert hatte, in der Szene, in der Dean und Sam zum ersten Mal im Nachtclub sind, rechts von Dean. Irgendwie fand ich das rührend.

Fazit

Die Folge konnte mich nach den eher mäßig guten Episoden zuvor sehr überzeugen. Im Großen und Ganzen hat die Folge doch nichts mit "Charmed" zu tun. Toll war das witzige aber kurze Wiedersehen mit Bobby, der spannende Aufbau bis zu dem großen Streit zwischen den Winchesters.

Brian A. - myFanbase

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