Review: #6.13 Erbarmungslos
Es wird nicht lange gefackelt, denn schon jetzt beginnt sich Sam an das letzte Jahr zu erinnern, wobei die vom Tod errichtete Wand in seinem Kopf zu bröckeln beginnt.
I remember
Damit, dass die Autoren so ein Tempo im Bezug auf Sam einlegen, habe ich nicht gerechnet, doch ich bin positiv überrascht. Die ganze Folge war vom Aufbau her spannend konzipiert, vor allem da man zu Beginn gesehen hat, wie kaltherzig Sam war. Ich war fast schon erstaunt darüber, dass er den Polizisten nicht getötet hat, so sehr wie er auf ihn eingedroschen hat. Samuel sammelt dabei wahrlich keine Sympathiepunkte, da er bloß daneben stand und nichts unternahm. Er hätte weitaus mehr machen können, als nur zu sagen, wie kalt sein Enkel doch agiert!
Sams Erinnerungsfetzen im schwarz-weiß Stil zu halten, war eindrucksvoll, und umso näher er dem Fall auf die Schliche kam, desto genauer konnte man sich schon vor der eigentlichen Auflösung ausmalen, was passiert ist. Zunächst war man geschockt darüber, dass Sam Menschen getötet hat, aber das alles hat an Intensität verloren, als Roy gesagt hat, dass er nicht mehr sterben konnte, weil er sich bereits am Verwandeln war. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, als wurde das alles dadurch "geglättet", was die Serie gar nicht nötig hat.
Letztlich bleibt der Effekt derselbe, da sich Sam schuldig fühlt, was schon berechtigt ist. Deans Standpunkt, der Sam insoweit entlastet, als dass er nicht er selbst war, ist nicht aus der Luft gegriffen, doch wäre Dean an Sams Stelle, dann würde er sich genauso dafür verwantwortlich fühlen. Interessanterweise spricht Dean darüber, dass alles gut werden wird. Nach all den Ereignissen, bei denen beide Brüder wortwörtlich durch die Hölle gingen, schafft es Dean immer noch so einen Satz zu sagen. Es ist eigentlich klar, dass er an dessen Inhalt selbst nicht wirklich glaubt.
I remember hell
Selbst dass sich Sam an einige Dinge mittlerweile erinnern kann, muss nicht bedeuten, dass er sich genauso schnell an irgendwas aus der Hölle erinnert. Nichtsdestotrotz ist genau das eingetroffen und Deans Befürchtungen sind somit wahr geworden. Das Ende der Folge habe ich mir zweimal angeschaut, denn beim ersten Mal war ich von Sams Anblick, wie er in Flammen stand, mehr als nur verblüfft gewesen. Da bleibt einem glatt der Atem weg.
Der Eindruck wurde dadurch noch verstärkt, da die Spezialeffekte überaus gelungen waren. Die Flammen sahen wie echt aus und man kann sich Sams Qualen nicht mal ansatzweise vorstellen, obwohl das Verbrennen bestimmt zu den "harmloseren" Foltermethoden gehörte, die er ertragen musste. Im Bezug auf die Spezialeffekte muss man sowieso ein Lob aussprechen, da "Supernatural" bisher keine große Fläche für Kritik bot. Die Crew, die dafür verantwortlich ist, macht ihre Arbeit auf jeden Fall gut.
Da das Ende einen so gepackt hat, denkt man darüber nach, welche Auswirkungen das auf Sam haben wird. Sowas löst nicht nur ein Trauma aus, sondern könnte Sam vielleicht sogar töten. Daran glaubt man zwar weniger, der Tod und Castiel haben jedoch von schrecklichen Konsequenzen gesprochen. Die ganze Situation ist ein Rennen gegen die Zeit und von der Auflösung verspreche ich mir einiges. Tatsächlich interessiert es einen viel weniger, was denn nun rund um "Mutter" passiert, die man in der letzten Folge kennenlernte, als wie es mit Sams Zustand weitergeht.
Fazit
Die Thematik der Folge hat man nicht so früh in der Staffel vermutet, doch die Autoren wissen bestimmt, wie sie die Storylines auf die restlichen Folgen verteilen. Das bedeutet, dass Sams Erinnerungen deswegen höchstwahrscheinlich nicht im Zentrum der nächsten oder gar übernächsten Folge stehen werden, denn der Spannungsbogen soll natürlich über einen längeren Zeitraum gesponnen werden. Die Gefahr, die von Sams Erfahrungen aus der Hölle ausgeht, wird trotzdem nicht verschwinden und man wartet ungeduldig darauf zu erfahren, wie Sams Verfassung nach dem Ende dieser Folge aussehen wird.
Lukas Ostrowski - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: UnforgivenErstausstrahlung (US): 11.02.2011
Erstausstrahlung (DE): 09.08.2013
Regie: David Barrett
Drehbuch: Andrew Dabb & Daniel Loflin
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