Review: #7.19 Die Geister, die ich rief

Meine Frage aus meiner zuletzt geschriebenen Review erhielt eine eindeutige Antwort. Bobby ist tatsächlich wieder da. Meine Befürchtungen haben sich diesbezüglich in Luft aufgelöst, denn Bobby bleibt tot, ist allerdings in Geisterform wieder eine Bereicherung für die Serie. Es kann durchaus funktionieren, dass er uns auf diese Weise noch ein wenig erhalten bleibt.

"I can kill werewolves, fix a pinto and bake cornbread. I will be damned if I can't get Zen."

Schon in #7.18 Party On, Garth wurde erstmal subtil darauf hingewiesen, dass Bobby vielleicht nicht ins Jenseits gegangen ist und am Ende dieser Folge war dann jedweder Zweifel beseitigt. Die Umstände von Bobbys Tod sind zwar nach wie vor lachhaft, doch da man ihn jetzt als Geist zurückbringt und es endlich schafft, stärkere Emotionen wegen seiner Ermordung zu wecken, bin ich ein wenig beruhigt. Dean und Sam zuliebe ist er vor seinem Sensenmann geflüchtet und hält am Leben fest, obwohl Dean nicht ganz unrecht damit hat, dass das die natürliche Ordnung ins Wanken bringt.

Bobbys Versuche, auf sich aufmerksam zu machen, sorgten immer wieder für Spaß, vor allem da er die ahnungslosen Winchesters genervt als Idioten bezeichnet, genauso wie er es kurz vor seinem Tod getan hat. Außerdem passt es natürlich wie die Faust aufs Auge, dass er an seinen Flachmann gebunden ist und deswegen überhaupt noch existieren kann, schließlich haben ihn die Brüder verbrannt. Sein bester Spruch ist jedoch der, den ich oben zitiert habe, als er es endlich schaffen will, eine Nachricht auf dem Badezimmerspiegel für die Brüder zu hinterlassen. Diese Form der Mitteilung ist für einen Geister fast schon klischeehaft.

Die Überleitung zwischen den Brüdern und Bobby wurde mit Hilfe von Annie geschaffen, wo ich zu Beginn von Deans Telefonat mit ihr völlig auf dem Schlauch stand und erst mal nicht wusste, ob wir diese Jägerin überhaupt schon kennen. Leider aber wurde einem einfach nur wieder eine neue Person präsentiert, die für die Charaktere längst eine Rolle spielt, wovon man als Zuschauer aber keinen blassen Schimmer hat. Annies einmaliger Auftritt hilft diesem Umstand nicht gerade, doch man kann darüber hinwegsehen, weil sie einfach sympathisch ist. Durch ihre Gespräche mit Bobby erhielt man einige Informationen über das Dasein als Geist und welche Anstrengungen es mit sich bringt, zum Beispiel Gegenstände zu bewegen. Dass Geister andere Geister quasi auslöschen können, wurde vorher auch noch nie thematisiert und ist sehr interessant. Also kann man Geister töten und sie nicht nur entweder in den Himmel oder die Hölle schicken.

Da Bobby immer stärker wird und nach und nach mehr Tricks beherrscht, kann er sich schließlich sichtbar machen und sich Sam und Dean zeigen. Irgendwie habe ich gedacht, dass Dean viel erfreuter darüber wäre, Bobby zu sehen, doch er ist eher besorgt. Man kann es aber letztlich nachvollziehen, hat er doch die ganze Zeit versucht, über Bobbys Tod hinwegzukommen und höchstwahrscheinlich daran geglaubt, dass dieser an einem besseren Ort ist. Alte Wunden wurden wieder aufgerissen, weil Bobby sich nicht für immer weigern kann loszulassen, und das wissen die Brüder als auch er selbst. Immerhin hat er gesehen, was mit Geistern passiert, die zu lange auf der Erde verweilen.

Aus dieser Storyline lässt sich viel machen und es wäre wirklich spannend zu sehen, wie die drei weiterhin zusammenarbeiten. An die Situation müssen sich allerdings vor allem Sam und Dean zunächst gewöhnen. Für die letzten vier Folgen wäre das eine ausbaufähige und ordentliche Handlung.

Fazit

Nach einer etwas längeren Pause war ich überrascht zu sehen, wie gut diese Folge doch war und dass ich mich tatsächlich an keiner Stelle über etwas aufgeregt habe. Der Zustand kann wahrscheinlich nicht ewig anhalten, doch mit dieser Folge bin ich zufrieden.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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