Bewertung

Review: #8.09 Jagd auf Benny

Foto: Jensen Ackles & Jared Padalecki, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jensen Ackles & Jared Padalecki, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Es hat sich bereits angebahnt und doch ist man als Zuschauer enttäuscht, wenn man sich den erneuten Tiefpunkt in der zwischenmenschlichen Beziehung von Sam und Dean anschaut.

Es ist nunmal wirklich unfair von Dean, dass er Benny gegenüber eine ganz andere Einstellung hat als damals Amy gegenüber. Die Gründe dafür spielen hier überhaupt gar keine Rolle und Sams Wut ist mehr als berechtigt. Und der entscheidende Punkt ist ja, dass wenn sich Dean einfach für sein Hintergehen entschuldigt hätte, Sam vielleicht gar nicht so aufgebracht wäre. Hier bin ich eindeutig auf der Seite des jüngeren Winchesters, auch wenn ich Deans Sympathie für Benny teile.

Mittlerweile würde ich fast so weit gehen, von unüberbrückbaren Differenzen zwischen den Brüdern zu sprechen, und diese konnten im Laufe der ganzen Jahre nie gelöst werden. Entweder wurden sie verleugnet oder anscheinend nur oberflächlich angesprochen. Deans Vertrauensprobleme sind ja nicht erst seit kurzer Zeit präsent. Außerdem nutzen die Autoren dieses Konfliktpotenzial ziemlich gerne aus und lassen nicht wirklich eine Besserung zu, obwohl gerade das für Abwechslung sorgen würde. An dieser Stelle muss ich erneut das kurze und ehrliche Gespräch der Brüder aus #8.07 A Litte Slice of Kevin aufgreifen, welches nicht nur ein Highlight bleiben, sondern wegweisend für die Zukunft sein sollte. Von so was darf man halt träumen, doch mittlerweile sieht alles so düster aus, dass ich mir diesbezüglich keine Hoffnungen machen werde. Was ich allerdings schon erwarte, ist, dass sich die Autoren die nötige Zeit nehmen, die Brüder nicht schon in der nächsten Folge einen Fall gemeinsam lösen lassen. Da würde man einfach wieder in alte Muster verfallen und zwischen den Brüder wäre wahrscheinlich immer noch nichts geklärt.

In der Zwischenzeit hat sich Benny ein Leben in seinem Heimartort aufgebaut und hat seinen Drang nach Blut wirklich unter Kontrolle. Ich mag seine Art wirklich sehr und bin erleichtert darüber, dass er der Serie noch erhalten bleibt. Zwar wird man ihn wahrscheinlich nicht so schnell wieder sehen, jetzt wo er komplett untertauchen muss, aber früher oder später lässt sich hoffentlich ein Wiedersehen arrangieren. Über Martins Tod kann ich auf jeden Fall nicht traurig sein, denn er hat durch die Folge hinweg meine Nerven unglaublich strapaziert und gekonnt gezeigt, dass Jäger manchmal genauso grauenhaft sein können wie die Monster, die sie jagen. Mit Elisabeths Geiselnahme hat er Benny provoziert und seinen Tod förmlich selbst herbeigeführt. Er war definitiv nicht klar im Kopf und hätte besser in der Anstalt bleiben sollen.

Sam hat Amelia wegen der Rückkehr ihres Mannes verlassen, so wie ich es bereits letzte Woche vermutet habe, und diese Entscheidung wurde weder von Amelia, noch von ihrem Ehemann Don erzwungen. Da hat Sam selbstlos gehandelt, obwohl er sehr darunter zu leiden hat. Das muss ich ihm hoch anrechnen. Dons Reaktion war auch sehr fair und verständnisvoll. Schön zu wissen, dass sich solche komplizierten Situationen so reif klären lassen. Was allerdings Amelias Auftauchen bei Sam in der Bar zum Schluss zu bedeuten hat, wird sich nach der Winterpause herausstellen, doch es wäre zu überraschend – wenn auch positiv überraschend – sollte das allzu viel an der Situation zwischen den beiden ändern.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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