Review: #8.12 Wie die Zeit vergeht
Ich bin tatsächlich sprachlos. Da glaubt man, dass "Supernatural" einen nicht mehr überraschen könnte und dann zeigt die Serie eine Folge wie #8.12 As Time Goes By, die einen wunderbaren Bogen zu den Wurzeln der Serie schlägt. Diese Episode markiert den Höhepunkt der bisherigen Staffel und berücksichtigt alles, was diese Serie einst so herausragend machte; beziehungsweise schafft es zu zeigen, dass stellenweise immer noch der alte Glanz zum Vorschein kommt.
"You're also Winchesters. As long as we are alive there is always hope."
Die ersten fünf Staffeln dieser Serie haben so schön aufeinander aufgebaut und es war detailreich durchdacht, wie man Sam und Dean in Bezug zu den Engeln oder den Dämonen stellte. Es war durchdacht wie John und Mary zusammen kamen und welche Bedeutung das wiederum für so gut wie alles hatte. Und genau dort, wo "Supernatural" so eine durchdachte Einheit bildet, setzt diese Folge ein und beleuchtet zum ersten Mal die Familie von John. Im Gegensatz dazu, was aus den Campbells in der sechsten Staffel gemacht wurde, weiß der Auftritt von Grandpa Winchester vollends zu überzeugen.
Was dabei natürlich besonders zum Vorschein kommt, ist der tragische Verlauf der Dinge, denn die Familie der Winchesters oder der Campbells stehen unter keinem guten Stern. Sam und Dean sind die letzten Überlebenden dieses Familienstammbaums, doch wie Henry so schön sagte, symbolisiert das Weiterleben der Winchesters, dass es immer noch Hoffnung gibt.
Das Schicksal spielt eine bedeutende Rolle und Johns Leben hätte ganz anders verlaufen können, wäre sein Vater nicht in die Zukunft gereist. Anscheinend ist John in dem Glauben gestorben, dass Henry ihn verlassen hat und das erklärt nur allzu gut, weswegen es trotz all seiner Bemühungen so schwierig war, eine harmonische Verbindung zu seinen Kindern aufzubauen. Das komische an der Zeit ist, dass Dinge einfach passieren und man sie zwar gerne ändern, doch damit vermutlich den kompletten Verlauf der Ereignisse über den Haufen werfen würde. Es ist schon merkwürdig zu sehen, wie Dean ausgerechnet seinem eigenem Großvater die Bedeutung der Akzeptanz erklären muss.
Außerdem hat man so viele zusätzliche Dinge dazu gelernt, denn anscheinend gab es mal eine Art Orden, der sich mit dem Übernatürlichen befasst hat, wozu auch Henry gehörte. Also waren nicht nur die Campbells seit Generationen mit der Paranormalität beschäftigt und durch die Zeitreise wissen das die Bruder nun auch. Mir gefällt die Tatsache, wie sehr das alles im direkten Bezug zu einander steht. Genau das ist es dann auch, was den letzten beiden Staffel so sehr fehlte, denn die dort stattgefundenen Ereignisse fühlten sich nur als bloße Nebenstorys der eigentlichen Haupthandlung an. Insoweit macht die achte Staffel ihre Sache besser, auch wenn ich mich mit einer positiven Zukunftsprognose immer noch zurückhalten möchte. Dennoch schafft die Thematik mit den Toren zur Hölle oder zum Himmel einen besseren Bezug zu den Anfängen der Serie.
Auf vielerlei Ebenen war diese Episode sehr emotional. Die starke Verbindung zwischen Sam und Dean kam erneut - wie schon nämlich in den letzten Wochen – zum Vorschein und weckte so viele Erinnerungen an die ersten beiden Staffeln. Dean als großer Bruder, der alles tun würde, um Sam zu retten, stellt unter anderem einfach den Kern von "Supernatural" dar. Deren Zusammenhalt ist das Wichtigste und auch ich selbst wurde daran wieder erinnert, nachdem ich zwischenzeitlich dachte, die Brüder könnten getrennte Wege gehen. Man nimmt die beiden endlich wieder als Team wahr und das wurde durch Henrys letzte Worte bewegend untermauert.
Fazit
Unabhängig davon, wie der Rest dieser Staffel aussehen mag, wird diese Episode als etwas Besonderes in meiner Erinnerung bleiben. Nach allem, was man als "Supernatural"-Fan in den letzten Jahren mitmachen musste, zeigt sich die Serie seit ein paar Folgen in Bestform.
Lukas Ostrowski - myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: As Time Goes ByErstausstrahlung (US): 30.01.2013
Erstausstrahlung (DE): 20.10.2014
Regie: Serge Ladouceur
Drehbuch: Adam Glass
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