Bewertung

Review: #2.19 Was hinaufgeht, kommt auch wieder runter

Auch mit dieser Folge schafft es "Switched at Birth" nicht wirklich, einen zu packen und zu fesseln. Alle Storylines sind in Ordnung, aber mehr auch nicht. Es fehlen die richtige Spannung und die Momente, die diese Serie sonst immer so besonders machen. So kurz vor dem Staffelfinale wäre eine packende Episode viel besser gewesen. Stattdessen plätschert alles langsam vor sich hin.

"There's a special place in hell for boyfriends like you."

Nachdem Ty Bay in der letzten Folge seine Liebe gestanden hat, ist es klar, dass sie alles versuchen wird, um ihn daran zu hindern, nach Afghanistan zurückzukehren. Das ist nicht verwunderlich und passt auch sehr gut zu Bay. Da die beiden zur Zeit sehr gut miteinander harmonieren, wäre es schade, wenn Ty die Serie schon wieder verlassen müsste, da zwischen ihnen eine gute Chemie herrscht, Bay sich in die richtige Richtung entwickelt und die beiden für viele "Awww"-Momente sorgen, von denen es zur Zeit nicht viele gibt.

Die Idee mit dem Camping-Ausflug war ganz nett, da wir die beiden auf diese Weise ganz alleine in einer neuen Umgebung, die Bay vollkommen fremd ist, gesehen haben. Ich bin sehr dafür, dass man aus seinem gewohnten Kreis herauskommt und Dinge probiert, die man sich sonst nicht trauen würde. Bays Unfall ist jedoch nicht besonders gut gelungen. Es war klar, dass etwas passieren würde und die beiden dadurch in einen Streit geraten würden. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es so gekommen ist. Zudem ist der Unfall geschehen, obwohl Ty anscheinend gewusst hat, was er macht und Bay abgesichert war. Das wirkte alles sehr konstruiert und diente letzten Endes nur dem Zweck, dass Bay Ty die Augen öffnet, wie es ihr ergehen würde, wenn er zurück nach Afghanistan geht. Da man das auch auf andere Weise hätte zur Sprache bringen können, war das Abenteuer der beiden nicht wirklich spektakulär und konnte nicht besonders punkten. Das Ende hingegen war sehr vielversprechend, denn wie es aussieht, könnte Ty doch noch einen Weg finden, in Bays Nähe zu bleiben. Vielleicht müssen wir uns ja doch nicht so bald von ihm verabschieden, was eine Entwicklung wäre, die man nur begrüßen kann.

"You're not my girlfriend. I don't have to do what you want anymore."

Was hingegen gar nicht gern gesehen ist, ist die Trennung von Daphne und Jace. Zwar können die beiden als Freunde mehr überzeugen, doch es könnte gut sein, dass Jace sich damit verabschiedet und wir ihn nicht mehr zu sehen bekommen. Und genau diese Abwesenheit ist bereits ein Minuspunkt dieser Folge. Er hatte bei der Trennung nicht viel zu sagen, war nur kurz zu sehen und kann sich am Ende nicht gegen Daphne wehren. Diese war wieder eine Nervensäge und ihre weinerliche Art kann einen richtig in den Wahnsinn treiben. Anstatt sich auf Jaces Persönlichkeit zu konzentrieren, um mehr über ihn zu erfahren, gehen die Autoren stattdessen auf Daphne und auf Senator Coto ein und liefern damit eine Storyline, die zum Einschlafen ist. Wen interessiert es, was Coto gegen Daphne in der Hand hat und welche politischen Ansichten er hat? Dieser Mann ist unfassbar unsympathisch, bringt Daphne beinahe zum weinen und uns letztlich keine Entwicklung von Jace, die man sehr gerne sehen möchte. Er ist einer der interessantesten Charaktere zur Zeit und es ist unfair, dass man auf diese Weise von ihm Abschied nehmen muss. Hoffentlich werden wir ihn nochmal sehen und hoffentlich kann er die Freundschaft mit Daphne aufrechterhalten, denn sonst sehe ich keine Chancen, dass man diesen Charakter nochmal näher kennenlernt und erfährt, warum er so ist, wie er ist.

Bei Daphne wäre es wünschenswert, dass sie sich in Zukunft aus Dingen raushält, die sie nichts angehen und dadurch vielleicht nicht mehr so ein schlechtes Gewissen bekommt. In diesem Zustand ist sie nämlich fast nicht zu ertragen.

"It doesn't mean anything anymore."

Neben diesen beiden Entwicklungen ändert sich auch einiges in der Beziehung von Toby und Nikki. Diese erfährt von ihrer Mutter die Wahrheit über ihren Vater und verliert plötzlich ihren gesamten Glauben. Es ist nicht überraschend, dass es so gekommen ist, da Nikki durch ihren Glauben mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat und nun alles wieder hochkommt und sie nun merkt, dass alles eine Lüge war. Obwohl diese Entwicklung nachvollziehbar ist, ist sie nicht wirklich interessant. Seit mehreren Folgen will man uns deutlich machen, dass die Hochzeit von ihr und Toby nicht stattfinden wird und nun soll es doch soweit sein? Toby muss doch aufwachen und merken, dass Nikki und auch er selbst derzeit nicht an dem Punkt in ihrem Leben angekommen sind, wo sie heiraten können. Dazu steht viel zu viel zwischen ihnen und es zerrt an den Nerven, weil man mittlerweile nur noch möchte, dass die beiden sich trennen.

Welches Paar jedoch überzeugen konnte, das sind John und Regina. Es ist sehr amüsant, wie John alles versucht, um es bei Regina wieder gut zu machen. Man muss jedes Mal lachen, weil es einfach nicht der John ist, den man bisher gesehen hat. Doch die Wandlung steht ihm sehr gut, macht ihn sympathischer und auch das Ende der Streitereien zwischen den beiden ist schön mit anzusehen. Vielleicht zieht Regina es jetzt doch wieder in Erwägung, ins Gästehaus zu ziehen. Dann wären alle wieder vereint und man könnte sich auf neue Herausforderungen freuen. Sicherlich wird irgendwann wieder die Bombe platzen und neue Streitereien auftauchen, doch die aktuelle Situation zwischen John und Regina kann begeistern.

"I'm impressed, that you're here today. Today can be a hard day, it's very cool of you."

Welcher Handlungsstrang am meisten in dieser Episode überzeugen konnte, das war die Nebenhandlung der Familie Bledsoe. Cameron bekommt sein Implantat und kann plötzlich wieder hören. Obwohl man zu diesem Charakter bisher keine richtige Bindung aufbauen konnte, da er so selten zu sehen war, ging einem seine Freude doch sehr zu Herzen. Es war schön, zu sehen, wie er plötzlich Geräusche und die Stimme seiner neuen Freundin (die übrigens sehr sympathisch ist) hören konnte. Da kamen einem doch glatt die Tränen. Sehr schön war auch, dass Emmett und Melody dabei waren, Debbie kennenlernen konnten und Cameron unterstützt haben. Es war wohl seit langem die erste Folge, in der Vater und Sohn nicht aneinander geraten sind und Emmett in diesem Zustand zu sehen, macht einen selbst viel glücklicher. Er konnte nicht ewig wütend auf seinen Vater sein und als er ihm schließlich etwas auf dem Schlagzeug vorgespielt hat und gesehen hat, dass sein Vater das hören kann, kam man nicht drum herum, sich für die beiden zu freuen.

Die große Frage, die sich jetzt stellt, ist, was mit Emmett passieren wird. Nun, da er sich mit seinem Vater wieder versteht und auch Melody damit abgeschlossen hat, braucht Emmett eine neue Story, die ihn wieder in den Vordergrund stellt. Das hat er zumindest verdient.

Fazit

Diese Folge war ganz in Ordnung, konnte einen jedoch nicht wirklich packen. Es gab zu wenige Momente, die einen mitreißen konnten und so kurz vor dem Staffelfinale ist das sehr schade. Zur Zeit plätschert alles ein wenig vor sich hin, was jedoch nicht bedeutet, dass die Entwicklungen schlecht sind. Für die Story mit Emmett und seinem Vater Cameron gibt es einen Pluspunkt mehr, da hier zumindest einige Tränen geflossen ist und diese Storyline sehr schön abgeschlossen wurde.

Alex Olejnik - myFanbase

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