Bewertung

Review: #4.11 To Repel Ghosts

Nach der Sommerpause setzt "Switched at Birth" relativ nahtlos an die Ereignisse des Finales der Staffelhälfte an und die Folgen dieses Finales sind noch mehr als zu spüren.

"I'm a mess. And I don't even think that he cares. You should have seen him that day on the beach. He was so cold." – "You know how guys are. They pull back. The compartmentalize." – "And we fall apart." – "No, we don't. We do the hard work of moving through our emotions so we don't fall apart later."

Natürlich stehen in dieser Woche hauptsächlich

Bay und ihr Liebeskummer im Vordergrund. Jeder, der schon einmal Liebeskummer gehabt hat, wird ihren Zustand nachvollziehen können und wärmstes Mitgefühl für sie gehabt haben. Sie macht dann auch jede typische Stufe durch, die man in so einer Situation so durchmachen kann; von stundenlangem im Bett liegen und Chips essen über eine verzweifelte Knutscherei mit einem Fremden in einer Bar bis hin zum wütenden Gespräch mit der Mutter des Übeltäters. Doch egal, was sie versucht: Überall taucht Emmett auf. Eine der besten Szenen im Zusammenhang mit der Trennungsdramatik war für mich übrigens das Telefonat zwischen Emmett und Daphne, bei dem sie ihn absolut zu Recht zusammenfaltet! Da habe ich innerlich applaudiert. Natürlich sollten die beiden theoretisch unabhängig von Bay weiterhin Freunde sein können, aber Emmetts Aktion wirkte tatsächlich so kaltherzig, dass man sich über Daphnes Reaktion gefreut hat, auch wenn man auch Emmetts Empörung über selbige nachvollziehen kann. Es ist schön, Daphne so hinter Bay stehen zu sehen. Und dass Emmett sich mit seiner Coolness momentan etwas vormacht, hat zumindest seine Mutter schon erkannt. Nachdem man Bay erst in der Bar hat durchdrehen lassen (hier waren die Interaktionen zwischen ihr und Travis übrigens toll, auch wenn ich hoffe, dass die Autoren hier nicht mit einem Techtelmechtel liebäugeln), hat Bay schließlich Melody aufgesucht und nach Antworten verlangt, die diese ihre leider auch nicht geben konnte.

Trotzdem hat diese meiner Meinung nach sehr gut reagiert und sie hat sicherlich Recht damit, wenn sie sagt, dass Emmett das Ganze noch einholen wird. Man sah ihr außerdem an, wie Leid es ihr tat, Bay so am Boden zu sehen. Irgendetwas wird ihr Gespräch jedenfalls dann doch bewirkt haben, denn nach dem Besuch bei Melody erkannte Bay, dass die Trennung sich wohl doch schon eine Weile angebahnt hat. Es gefiel mir gut, dass nicht nach einer Folge jeglicher Trennungsschmerz schon wieder aus der Welt geschafft wurde, denn das wäre mehr als unrealistisch gewesen. Aber es hat sich auf jeden Fall gezeigt, dass Bay auf einem guten Weg ist und sich bemüht, wieder ins Leben zurückzufinden. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das Ganze entwickelt und natürlich vor allem darauf, wie es Emmett mit der Sache gehen wird und was passiert, wenn die beiden wieder aufeinander treffen.

"So, uh, hun you remember the other day, before we were interrupted, you were saying something about your mom? Did you mean that she's alive in your heart or in heaven? Cause I know how hard it can be when someone you love dies." – "I meant she's alive in Georgia."

Nun ist das große Geheimnis also gelüftet. Während wir am Ende der vorigen Staffelhälfte erfahren mussten, dass die vermeintlich verstorbene Ehefrau von Will noch lebt, findet Regina nun auch heraus, was es mit ihr und der Beziehung zwischen ihr, Will und Eric auf sich hat. Oder sagen wir besser: Marcus. Mir hat diese Auflösung wirklich gut gefallen, nicht nur, weil sie es schafft, aus "Eric" eine Mischung aus Täter und Opfer zu machen, sondern auch, weil es in Regina einen verständlichen Konflikt hervorruft. Regina hatte in dieser Folge eine der spannendsten Storylines und man hat gespannt und mit Freude zugesehen, da jegliche Interaktion in diesem Zusammenhang großen Spaß gemacht hat. So war es herrlich, wie der kleine Will unschuldig und naiv das allzu große Geheimnis und alles, was er darüber wusste, ausplapperte; die Szenen zwischen ihm und Regina sind außerdem wirklich schön anzusehen.

Und auch die Entwicklung, die Regina durchmacht – angefangen von großer Empörung über die Tatsache, dass Eric seiner Frau ihr Kind vorenthält bis hin zu Verständnis – war nachvollziehbar und gut dargestellt. Ein kleines Highlight war dabei natürlich das Gespräch zwischen ihr und Kathryn, das mal wieder gezeigt hat, dass zwischen den beiden eine echte Freundschaft entstanden ist, die beiden sehr gut tut. So hat es Regina dann letzten Endes doch nicht übers Herz gebracht, Eric zu verraten und ich finde es gut, dass sie auf seiner Seite ist. Wie lange dieses ganze Arrangement noch funktionieren wird, ist natürlich fraglich, falls der kleine Will tatsächlich Kontakt zu seiner Mutter aufnehmen wird. Jedenfalls ist man hier gespannt darauf, wie es weitergeht.

"What are you saying? That you're the beauty and I'm the brain." – "Red, you're the beauty and the brains." – "I like you. And I don't care what anyone thinks about us."

Jippieh. Meine Bitten wurden erhört und wir bekommen mehr von Mingo und Daphne zu sehen! Ich muss sagen, dass ich wirklich ein großer Fan von ihm bin und – zumindest bisher – einfach jede Szene Spaß macht, in der er mitspielt. Er und Daphne interagieren wirklich dynamisch miteinander und auch wenn man verstehen kann, dass sich Daphne durch die Aussagen ihrer Freunde verunsichern lässt, war ich froh, als sie Mingo noch eine Chance gab. Natürlich sind auch die Reaktionen von Daphnes Freunden verständlich und Mingos Blick beim Simsen auf der Party verursachte auch bei mir ein kurzes ungutes Gefühl, doch ich glaube, dass er es mittlerweile mit Daphne ehrlich meint und ihm wirklich viel an ihr liegt. Dazu zeugt es von Charakterstärke, dass es ihm egal ist, was andere über ihre Beziehung denken und ich glaube, dass es noch mehr Interessantes über ihn zu erfahren gibt, auf das ich mich wirklich freue.

"I'm pregnant. It's Toby's." – "The baby has down syndrom."

Wow. Eine Bombe nach der anderen. Wenn schon, denn schon. Die – mittlerweile wohl ganz eindeutige – Ex-Freundin von Toby, ist nun also schwanger. Mit einem behinderten Kind. Eine Wendung, die ich im Gegensatz zur Schwangerschaft, die man sich in dem Moment denken konnte, als Lily ganz klassisch weinend aus der Unitoilette kam, nicht habe kommen sehen. Und auch wenn eine solche Schwangerschaft nicht allzu originell ist, gefällt mir dieser Handlungsstrang und ich bin der Meinung, dass er Potential hat. Außerdem hat sich auch hier wieder Daphnes Charakter gezeigt, der in dieser Woche sehr beeindruckend war. Sowohl für Lily als auch für Bay hat sie sich toll eingesetzt. Schade fand ich einzig, dass man Tobys Verhalten in diesem Zusammenhang ein wenig dreht und wendet, wie es gerade für die Dramatik nützlich erscheint. In der vorigen Staffelhälfte war er Lily gegenüber nämlich nicht so grundnegativ eingestellt und dass er jetzt nicht einmal mehr mit ihr sprechen möchte, halte ich für übertrieben und konstruiert.

Davon abgesehen halte ich diese Wendung aber wie gesagt für interessant und auch Lily hat in dieser Folge an Sympathie gewonnen. Dass das Baby nun am Down-Syndrom leidet, halte ich für einen gewagten, aber jedenfalls interessanten Schachzug und ich bin sehr gespannt, wie damit umgegangen wird.

"But he was a good business manager." – "He saved you a lot of money to make you think that."

Für mich persönlich gänzlich unverständlich war ein Dialog, den man gar nicht als wirklichen Handlungsstrang bezeichnen kann, da er nur so nebenbei eingestreut wurde und etwas fehl am Platz und hineingequetscht wirkte. Johns Manager hat ihn offenbar um die Finanzen betrogen, was sich nun sehr negativ auswirken kann. Okay. Soweit, so gut. Ich kann mich nur erinnern, dass Toby einmal der Manager der Waschanlage war, wer es momentan ist, weiß man gar nicht. Doch möglicherweise entwickelt sich diese Handlung ja noch zu einer richtigen Storyline. Man wird es sehen.

Fazit

Insgesamt ein guter Start in die neue Staffelhälfte, der Spaß gemacht und Spannung für weitere Folgen aufgebaut hat.

Klara G. – myFanbase

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