Bewertung

Review: #3.10 Der Fall Arkadias

Foto: Henry Ian Cusick, The 100 - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Henry Ian Cusick, The 100
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach der letzten Episode geht #3.10 Fallen genauso spannend weiter, weist jedoch ein paar Schwächen auf, verspricht jedoch außerdem neue spannende Reunions. Die Wege der Charaktere scheinen sich immer weiter zu kreuzen, denn Clarke trifft auf Jasper, wenn auch unfreiwillig, und macht sich damit auf den Weg zu ihren Freunden. Zudem steht ein erneuter Machtwechsel in Arkadia bevor, somit werden die Karten neu gemischt.

"You really are the Angel of Death, aren't you?"

Die Ereignisse in Arkadia spitzen sich immer weiter zu, Pike wurde im Eiltempo entmachtet und plötzlich übernimmt Thelonious in Arkadia die Überhand. Komisch, wie schnell das auf einmal alles ging. Die Entmachtung von Pike ging sehr schnell von statten, dass hätte man vielleicht spannender aufbereiten können, aber immerhin sind wir ihn jetzt erstmal los und darauf kommt es an. Kaum ist Pike weg und Abby gehört Thelonious Gruppe an, sind plötzlich alle Bewohner bereit, den Chip zu schlucken, nur weil Abby ihnen ihr Okay gibt. Können die Bewohner nicht selbst denken und entscheiden? Würden sie auch von einem Hochhaus springen, nur weil Abby oder sonst ein Anführer in Arkadia es macht? Man bekommt langsam den Eindruck, dass die Bewohner keine eigene Meinung besitzen und alles okay finden, was man ihnen vorschreibt. Genauso auch Hannah. Letzten Endes liegt ihre Loyalität mehr bei Pike, als bei ihrem eigenem Sohn, zumindest macht es den Anschein, schließlich hätte sie ihn auch vor der Falle warnen können. Sie hat ihren Sohn benutzt und hintergangen für einen Mann, der für sie ihr Retter ist, doch ohne genau zu wissen, was die Farm Station mit der Ice Nation durchgemacht hat, fällt es einem schwer, das irgendwie nachzuvollziehen. Mit der Entmachtung von Pike wird auch automatisch davon ausgegangen, dass alles wieder beim alten ist, deswegen schickt Kane seine Truppe allein wieder zurück nach Arkadia. Schwer nachzuvollziehen, wenn man bedenkt, dass Pike viele Anhänger hatte, doch Kane geht davon aus, dass nur weil Pike fort ist, die Gefahr beseitigt ist. Gerade jetzt brauchen die Leute in Arkadia einen neuen Anführer, ohne einen Anführer wird da vermutlich das Chaos ausbrechen, trotzdem entscheidet sich Kane dazu, mit nach Polis zu gehen. In Anbetracht dessen, was gerade in Arkadia vor sich geht, ist das wahrscheinlich auch besser so, aber davon wusste er ja nichts. Arkadia wird wohl nie einen dauerhaften Anführer finden, ich habe mittlerweile aufgehört zu zählen, wie oft ein Machtwechsel in Arkadia vonstatten ging.

Bellamy und Octavia scheinen sich in nächster Zeit nicht wieder anzunähern, dennoch geh ich davon aus bzw. hoffe ich, dass die beiden sich früher oder später wieder vertragen werden. Schließlich ist Bellamy mehr als bereit für seine Taten zu büßen, denn er ließ sich von seiner Schwester fast tot prügeln. Außerdem müssen sie letzten Endes alle am selben Strang ziehen, um A.L.I.E. zu stoppen. Zudem glaube ich auch, dass er Pike aus den richtigen Gründen den Groundern ausgeliefert hat und nicht nur, weil er seine Schwester retten wollte. Schließlich hatte er sich schon vorher dazu entschlossen, Pike den Rücken zuzukehren. Das spricht alles für ihn. Die Szenen zwischen den Geschwistern waren sehr gut gespielt und inszeniert, die schauspielerische Leistung von Bob Morley muss hier einmal ausdrücklich gelobt werden, denn sein Gesicht spricht Bände, dass kann selbst mancher Topverdiener in Hollywood nicht so gut rüberbringen. Mit Octavias Charakterentwicklung kann ich mich noch nicht so recht anfreunden. Ich kann nur hoffen, dass dies kein Dauerzustand ist und dass Bellamy Angst haben muss, im Schlaf von ihr erdrosselt zu werden, so wie sie gerade auf ihn zu sprechen ist. Bei Bellamy hingegen bin ich gespannt, wie er sich entwickeln wird, denn Monty scheint momentan sein einziger Freund zu sein, und man darf gespannt sein, wie das Wiedersehen zwischen Bellamy und Clarke abläuft, das letzte Mal lief es ja nicht so gut.

Eine Entwicklung, über die ich ebenfalls froh bin, ist eindeutig die von Jasper. Es wurde Zeit, dass er wieder mehr Screentime bekommt und mit seinem Selbstmitleid aufhört. Ich hatte befürchtet, dass er sich ebenfalls Thelonious anschließt, aber dies ist Gott sei Dank nicht passiert. Er hat schlussendlich begriffen, dass die schlechten und traumatischen Erfahrungen einen erst zu dem Menschen machen, der man ist, und man erst durch die schlechten Erfahrungen die Guten im Leben erkennt und zu schätzen weiß. Mit seiner Flucht kommt in mir die Hoffnung auf, dass er wieder zum alten Jasper wird, den man liebgewonnen hatte und dass er seine Freundschaft mit Monty wieder aufleben lässt. Träumen darf man ja, schließlich bekam man schon einen kleinen Vorgeschmack auf den alten Jasper in der Fluchtszene mit seinem spitzen Kommentar gegenüber Clarke. Ravens Storyline hatte gut und spannend begonnen, ich hatte gehofft, dass sie ebenfalls wieder die alte wird, denn sie begriff schließlich, was A.L.I.E. mit einem anstellt. Ich habe ihre Storyline bis zu dem Zeitpunkt gerne verfolgt, als sie vom Krankenbett aufstand und von A.L.I.E. "besessen" war, dies fand ich dann doch etwas eigenartig. Durch ihre Entführung am Ende konnte ich mich dann doch wieder für sie begeistern, und hoffe weiterhin, dass sie A.L.I.E. endlich loswird. Dass Abby jetzt auch A.L.I.E. verfallen ist, gefiel mir ebenfalls weniger gut. Dennoch hat dies alles etwas Gutes, denn durch Jaspers Flucht mit Raven, ist die Clique bald wieder vereint, und man bekommt dann hoffentlich die alte Dynamik wieder zu spüren.

Murphy und Ontari ergeben eine interessante Kombination, die verblüffender Weise gut funktioniert. Die Szene in der Murphy angekettet ist wie ein Hund und mit Ontari schläft, war mir dann aber doch etwas too much, aber was macht man nicht alles um zu überleben. Erstaunlich fand ich auch, dass er Emori treu bleiben wollte, ich hatte sie schon längst wieder vergessen. Vielleicht taucht sie doch noch auf, um ihn zu retten. Ontari gehört für mich zu den Charakteren, die ich noch nicht einordnen kann. Sie befindet sich bei mir gerade zwischen "mögen" und "nicht mögen", es ist also abhängig von ihrer weiteren Storyline, in welche Kategorie sie rutscht. Murphys weiterer Werdegang wird ebenfalls spannend bleiben, schließlich taucht Kane demnächst in Polis auf und dann hat er vielleicht die Chance, aus Polis zu entkommen, wenn er dies wirklich will. Bei seinem Charakter macht es mir nach wie vor Spaß, ihn zu beobachten und seine Weiterentwicklung zu verfolgen.

Fazit

Diese Episode konnte mich zwar nicht vollends überzeugen, hatte aber dennoch ihre starken Momente, wie zum Beispiel die zwischen den Geschwistern, Jaspers Flucht oder teilweise auch Ravens Storyline. Was die Geschehnisse allgemein in Arkadia angeht, im Hinblick auf die Stadt des Lichts, bin ich nicht wirklich überzeugt, gebe die Hoffnung aber weiterhin nicht auf. Trotzdem lässt mich die Episode auf spannende weitere Folgen hoffen, da sich ein Wiedersehen der Clique anbahnt und man hoffentlich die alte Dynamik zu spüren bekommt.

Aline C. - myFanbase

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