Bewertung

Review: #3.13 Füg Dich oder Stirb!

Foto: Henry Ian Cusick, The 100 - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Henry Ian Cusick, The 100
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In #3.13 Join or Die werden die Ereignisse in Polis auf die Spitze getrieben, denn A.L.I.E.s Macht nimmt immer größeres Ausmaß an und ihre Armee wird immer größer. Auf der anderen Seite finden Clarke und ihre Freunde endlich Luna, die sich jedoch nicht so kooperativ zeigt, wie gewünscht. Zudem wird die Vergangenheit von Pike näher beleuchtet, was vielleicht etwas zu spät passiert.

"Listen, the answer to my question: The key to surviving on the ground and on the Ark is to keep fighting at all costs, against all odds. The minute you give up, you're dead."

Jason Rothenberg arbeitet in dieser Episode wieder mit Rückblenden, um Pike dem Zuschauer näher zu bringen. Es ist kaum zu glauben, dass die 100 gerade mal vor 6 Monaten auf der Erde gelandet sind, wenn man bedenkt, was sie in dieser kurzen Zeit alles erlebt haben. Aber dass sie so lange überlebt haben, verdanken sie ein Stück weit Pike. Zur Vorbereitung für die Ankunft auf der Erde unterrichtet Pike sie im Überlebenstraining, auch wenn dies auf wenig Begeisterung stößt. Vielleicht sollte man doch ab und zu in der Schule aufpassen, auch wenn es einem schwer fällt, denn es könnte einem das Leben retten. Dass der Unterricht nicht völlig umsonst war, merkt man daran, dass Octavia Pikes Methode zum Feuer machen übernommen hat. Durch die Rückblenden wird auch deutlich, wie sehr sich Octavia seit damals verändert hat. Damals war sie noch zurückhaltend und hat sich nicht getraut etwas zu sagen. Jetzt kann sie auf sich selbst aufpassen und lässt sich von niemanden mehr etwas sagen, sie ist ihr eigener Boss. Positiv hervorstechen tut in dieser Folge für mich Pike, denn man erfährt endlich etwas mehr über ihn, wenn vielleicht auch etwas zu spät. Zugegeben, seine Unterrichtsmethoden sind fragwürdig, aber das war wahrscheinlich der einzige Weg, den Kindern in der kurzen Zeit etwas beizubringen, was sie mit Sicherheit nicht vergessen werden. Um zu überleben muss man nicht nur immer weiter kämpfen, sondern auch zusammenhalten, denn alleine kommt man nicht weit. Das hat auch Murphy gelernt, auch wenn er es nicht zugeben will, denn durch die Prügelaktion hat er realisiert, dass man sich manchmal auch mit Menschen zusammentun muss, um zu überleben. Auch wenn Murphy es abgestritten hat, wusste Pike, dass sein Unterricht etwas gebracht hat, denn ein kleines Lächeln konnte er sich nicht verkneifen, als Murphy Indra davon überzeugt hat, zusammen zu arbeiten. Indra war gerade dabei Pike zu töten, doch sieht sie ein, dass man nur zusammen den gemeinsamen Feind besiegen kann. Früher wäre es nicht möglich gewesen, da hätte Indra ihn getötet, denn schließlich lebte sie nach dem Leitspruch 'Blood must have Blood'. Doch scheinbar hat Lexas Umdenken nachhaltig etwas bewirkt, wenn die Grounder jetzt bereit sind, mit ihren einstigen Feinden zusammen zu arbeiten. Die Rückblenden bringen die Storyline zwar nicht wirklich voran, dennoch fand ich es spannend zu sehen, dass Pike damals scheinbar der einzige war, der sich um das Wohlergehen der Kinder gesorgt hat.

Dass die Grounder eine ältere Kultur leben, war einem bewusst, doch dass sie jetzt Menschen kreuzigen, sieht den Groundern nicht ähnlich, das ist wohl auf A.L.I.E.s Mist gewachsen. Selbst Kane konnte dieser Foltermethode nicht standhalten und gab nach, als Thelonious drohte, Abby zu erschießen. Abby und Kane hatten schon immer eine besondere Beziehung, es war also die einzig logische Entscheidung, ihn den Chip nehmen zu lassen, doch sehe ich ihn nicht gern an A.L.I.E. verfallen. Dennoch ist dies der bessere Weg, als hätte man ihn ebenfalls sterben lassen, denn mittlerweile sind zu viele Charaktere gestorben, ihn hätte ich wirklich ungern verloren. Nach Thelonious Aussage, dass Kane schon immer sehr stark gewesen ist, hege ich außerdem die Hoffnung, dass er auch stark genug ist, gegen A.L.I.E. in seinem Kopf anzukämpfen, so wie Raven es eine Zeit lang geschafft hatte. Dennoch frage ich mich, warum Kane gekreuzigt und Pike nur im Kerker angekettet wird. Nach welchem Selektionsverfahren wird hier gehandelt? Und sollten es Bellamy und seine Freunde wirklich schaffen, A.L.I.E. auszuschalten, was passiert dann mit Thelonious? Seit zwei Staffeln ist die Stadt des Lichts sein ganzer Lebensinhalt, was passiert mit ihm, wenn man ihm dies wegnimmt?

"I was so angry at you for leaving. I don't want to feel that way anymore."

Die wohl schönste Szene in dieser Episode war die innige Umarmung von Bellamy und Clarke. Man sieht Bellamy seine innerliche Zerrissenheit in jeder einzelnen Szene an und kauft es ihm ab. Nachdem ihm in der Szene mit Clarke dann auch noch die ein oder andere Träne übers Gesicht kullerte, kann ihm wohl auch der letzte Zuschauer seine Taten nicht mehr übelnehmen. Wenigstens halten Clarke und er von nun an wieder zusammen, wenn ihm Octavia schon nicht verzeihen kann. Schließlich befinden sie sich beide in der gleichen Situation und müssen sich ihre Taten selbst verzeihen. Nachdem kurzen Moment zwischen Octavia und Bellamy in der letzten Folge, dachte man, es geht langsam bergauf mit ihnen, dies dachte wohl auch Bellamy, doch Octavia kann ihm immer noch nicht in die Augen schauen. Er versucht sich zwar einzureden, dass er an Lincolns Tod nicht schuld ist, doch innerlich sieht es anders aus. Dennoch befindet er sich auf dem Weg der Besserung, nachdem er sich mit Clarke ausgesprochen hat und sie wieder Freunde sind. So langsam findet die Serie wieder zu ihrem Ursprung zurück. Und auch Jasper findet immer mehr zu sich selbst, denn in dieser Episode konnte ich mir einen kleinen Lacher nicht verkneifen, als er das Serum zu sich genommen hat und mit einer spitzen Bemerkung umgekippt ist. Es wurde auch höchste Zeit, dass er wieder für Humor in der Show sorgt, wollen wir hoffen, dass es so bleibt.

Nach langem Warten, lernt man nun endlich Luna kennen, die auf dem ersten kurzen Blick sympathisch erscheint. Sie scheint Clarke und die anderen nicht als Geiseln zu halten, nachdem sie Clarkes Angebot abgelehnt hat, dass spricht schon mal für sie. Außerdem hat sie sich damals geschworen, nie wieder zu töten, was will man also mehr? Sie wäre die perfekte Anführerin, würde sie doch nur die Flamme nehmen. Zudem ist die Bohrinsel ein neues interessantes Setting, was viele Fragen aufwirft. Wie hat sie damals diese Bohrinsel mitten im Meer gefunden? Wie ernährt sich ihr Volk? Denn nur vom Fischen kann man nicht leben und das Anbauen von anderen Lebensmitteln ist schwer ohne Erde. Aber allen voran stellt sich die Frage, welche Beziehung Lincoln und Luna hatten. Waren sie nur Freunde oder doch mehr als das? Der Auftritt von Luna war zwar nur kurz, dennoch konnte sie allein mit ihrer Präsenz und ihren wenigen Worten überzeugen.

Fazit

#3.13 Join or Die ist eine sehr spannende Folge, die durch die Einführung von Luna und das neue spannende Setting überzeugen kann. Außerdem können die Rückblenden überzeugen, so wie bisher alle Folgen dieser Staffel mit Rückblenden, denn sie erinnern an den Ursprung der Serie. Allen voran sticht aber der Moment zwischen Clarke und Bellamy hervor, denn die Chemie der beiden weiß immer zu überzeugen und wertet jede Episode auf.

Aline C. - myFanbase

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