Bewertung

Review: #10.15 Die Charlie-Brown-Gleichung

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
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Mit der Episode #10.15 schlägt "The Big Bang Theory" ein paar ernstere Töne an und baut nicht jeden Inhalt nur dafür auf, um besonders lustig zu sein. Heraus kommt dann zwar trotzdem nur eine durchschnittliche Episode, aber das ist immerhin mehr als die letzten Male.

"Your work is done, go home."

Man hätte es fast vergessen, aber Howard, Leonard und Sheldon arbeiten ja tatsächlich noch an ihrem Militärprojekt und kommen sogar gut voran. Sogar so gut, dass Sheldon mehr aus Langeweile über eine Optimierung nachdenkt, um das Gerät noch kleiner zu machen. Leonard und Howard sind aber zufrieden mit dem, was sie haben, und schicken Sheldon mit einem Trick, den sie sich schon lange aufgehoben haben, weg. Sheldon bekommt seinen Kindheitstraum erfüllt. Ich finde es super, dass man sich mal wieder diesem Thema widmet, weil es insgesamt doch von größerer Bedeutung war in der letzten Staffel. Das und Sheldons wunderbare Aufregung waren es aber eigentlich auch schon. Denn wenn man genauer darüber nachdenkt, ist es nicht ganz stimmig, dass Leonard in diesem Moment seinen Trumpf ausspielt. Man hätte ihn doch einfach weiter daran arbeiten lassen können. Dann wäre er auch beschäftigt gewesen. Da hat mir Leonard eigentlich zu schwere Geschütze aufgefahren. Sheldon kann aber natürlich wieder glänzen.

"The kid with the two shirts screwed us again."

Etwas überraschend kam dann doch ziemlich postwendend die Strafe für die gewisse Gemeinheit gegen Sheldon. Ein Blick und der militärische Supervisor will trotz guter Argumente nicht das fertige Produkt, sondern die Optimierung. Auch das ist etwas seltsam, zumal der General auch etwas kindisch dargestellt wurde. Statt den Prototypen fertig zu machen, weiter zu prüfen und erst danach die kleine Version anzustreben, muss es sofort sein. Dabei könnte man so viel früher loslegen beim Militär, falls man da was Besonderes vorhat. Naja, das ist auch nicht alles ganz stimmig bzw. schwach argumentiert. Leonard und Howard müssen jedenfalls Sheldon wieder um Hilfe bitten (dabei hat er doch auch Vertrag dort?!), doch Sheldon ist im Eisenbahnhandbuch so aufgegangen, dass er sich sogar als Ingenieur bezeichnet, was sonst eher ein Schimpfwort für ihn ist. Das war natürlich richtig lustig und hatte in der Geschichte selbst soviel Kausalität, dass man das so als Unterhaltung genießen konnte. Die Schlussszene hat natürlich noch mal ein humorvolles Highlight gesetzt.

"A lot of people apply, when they're still pregnant."

Bernadette durfte in dieser Episode viel um ihr Mutterdasei reden. Zunächst ging es um eines der wichtigsten Themen, den Kindergarten. Auch in den USA muss man sich offenbar eigentlich schon vor der Geburt auf Wartelisten setzen lassen. Das Prozedere kennen deutsche Familien auch zu gut. Mir gefällt es, dass solche normalen Probleme hier eine Rolle spielen, denn so fühlt man sich mehr einbezogen, weil sie Welt von "The Big Bang Theory" dann auch etwas näher dran ist an der echten Welt. Da Bernadette auch sonst Ermüdungserscheinungen hat, macht Penny den richtigen Vorschlag. Bernadette braucht mal wieder einen Abend für sich.

"Maybe I'm the one who's sad."

Der verläuft allerdings nicht ganz nach Plan. Das liegt zum einen daran, dass Raj es nicht hinbekommt, Bernadette in Ruhe zu lassen. Es ist verständlich, dass er nichts falsch machen will, aber die sind doch beide so nah dran, dass das laufen müsste. Sie kümmern sich ja nicht das erste Mal um das Kind. Ein paar plumpe Milch-Witze sind die Folge. Das war nicht besonders stark. Dafür kann mich dann die Szene der drei Frauen im Auto überzeugen, weil ich nicht erwartet hatte, dass da ein so ernstes Gespräch entstehen könnte. Penny gibt zu, sich durch Bernadette unter Druck zu fühlen, weil bei ihr und Leonard die letzten zwei Jahren kein richtiger Schritt nach vorne in der Beziehung gegangen sei. Das ist natürlich überzogen und man kann Penny die kleine Midlifecrisis wieder ausreden. Zum einen ist sie absolut unbegründet, zum anderen kann Amy Penny locker überbieten. Dass das im Heulkrampf endet, ist nicht ideal, aber auch hier freue ich mich einfach, dass man inhaltlich mal wieder etwas mehr geboten hat. Ich nehme jedenfalls erst mal mit, dass Penny in ihrer Beziehung weiter gehen möchte und vielleicht auch neue Impulse sucht. Durch diese Szene hoffe ich natürlich sehr, dass da in dieser Staffel noch was passieren wird.

Fazit

Nach zuletzt unbefriedigenden Episoden war diese Folge wieder ein Lichtblick. Für die Serie war es vom Humor zwar nur Durchschnitt, aber es gab wenigstens auf inhaltlicher Ebene ein paar Fortschritte und tiefgründigere Momente. Es passte zwar nicht alles 100%ig zusammen, aber im Verhältnis zu den letzten Episoden war das trotzdem ein Fortschritt.

Emil Groth - myFanbase

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