Bewertung

Review: #10.19 Die Beschimpfungs-Theorie

Foto: Kaley Cuoco, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Kaley Cuoco, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Weiter geht es mit "The Big Bang Theory" und diese Episode passt sich ganz wunderbar an das Niveau der letzten Episoden an. Witzig ja, aber man darf auch nicht unter die Oberfläche gucken.

"You're living here for free. I think I owe you."

Da Raj jetzt bei Penny und Leonard wohnt, nutzt man gleich die Gelegenheit, ihn mit mal wieder richtig schön mit Penny zu kombinieren. Das ist definitiv witzig gewesen, insbesondere die Shopping-Szenen, und auch die Aussprache am Ende hatte seinen Charme, weil Penny und Raj nicht so wirklich verstehen, was Leonards Problem ist. Sie genießen die gemeinsame Zeit einfach und sind sofort auf einer Wellenlänge. Allerdings ist die gesamte Situation nur bedingt zufriedenstellend. Eigentlich wollte Raj erwachsen werden, mehr Verantwortung übernehmen und seine Geldprobleme in den Griff bekommen. Eine ziemlich überflüssige Shopping-Tour (und Raj hat sich ja offenbar auch etwas gekauft), die nur Spaß machen sollte, gehört da meiner Meinung nach nicht dazu. Außerdem hätte ich auch angenommen, dass er sich mehr in den Haushalt einbringt, kocht, putzt oder sonst was tut für seine "Miete". Aber das wäre wahrscheinlich alles nicht so lustig. Ich finde aber nicht, dass der Zweck immer die Mittel heiligt.

"You sure you don't fit in? You sound like a catty bitch to me."

Leonard sucht dann schließlich das Weite und so haben Bernadette und Howard auch eine Gelegenheit, an dieser Episode teilzunehmen. Leonard weint sich bei den Beiden aus. Man kann absolut nachvollziehen, dass er mit der Situation unglücklich ist und sich machtlos fühlt. Allerdings ist er wirklich auch nicht besonders kommunikativ. Und empathische Fühler hat er auch nicht. So wie Penny und Raj nicht merken, was mit Leonard los ist, so bemerkt Leonard überhaupt nicht, dass er den Eltern hier auch ein wenig auf den Geist geht. Hier checkt also wieder niemand etwas. Eigentlich ist in solchen Fällen immer Sheldon dabei, aber der hat ganz eigene Probleme.

"Well, what do you know? Here I was, waiting to be bored with biology, and instead you tickle my intellectual fancy."

Sheldon und Amy haben die bessere Storyline erwischt. Eigentlich aus Sheldons Arroganz heraus entdecken die beiden eine gemeinsame, wissenschaftliche Schnittmenge und nehmen sich der Sache an. Auch hier waren die Szenen, untermalt von "Happy together", ganz wunderbar. Amy und Sheldon haben einfach eine gute Chemie und Mimik und Gestik funktionieren bei den Beiden auch reibungslos. Zudem ist es auch schön, dass das Thema überhaupt mal aufkommt, weil Amy in ihrem Job auch durchaus erfolgreich ist. Ansonsten war die Erzählung natürlich nicht von Überraschungen geprägt. Sheldon legt ein paar Punkte zur gemeinsamen Arbeit fest, die natürlich allesamt gar nicht gehen und Amy zurecht das Notizbuch rauswerfen lassen. Das hatten wir quasi schon alles, aber Sheldon wird sich an dieser Stelle gewiss nie ändern.

"I can hear your face talking, so we're even."

Das an einem Tag kein wissenschaftliches Meisterwerk entspringt, war dann auch zu erwarten. Es wäre auch unrealistisch gewesen, wenn Sheldon schon wieder eine Errungenschaft hinbekommen hätte. Dass der Misserfolg zu Unmut und Aggression führt, ist auch nachvollziehbar. Hier war in erster Linie herrlich, wie sich Amy wehrte und auch zurückschlug. Die Kausalität ist aber trotzdem etwas plump gewesen. Beleidigung führt direkt zur Idee, dass ist auch sehr vereinfacht umgesetzt. Zudem fehlte mir in dieser Storyline ein richtiges Ende. Aus meiner Sicht würde es gar nicht so schlecht sein, wenn sich die beiden häufiger über die Arbeit austauschen. Ich befürchte aber, dass dies mal wieder eine Storyline ist, die nie wieder auch nur im Ansatz eine weitere Rolle spielen könnte.

Fazit

Die Serie kann mich derzeit einfach nicht richtig überzeugen. Oberflächlich gesehen sorgt die Serie für gute Unterhaltung. Das Produzieren von Lachern kann sie natürlich. Das Produzieren von guten Handlungen scheint da deutlich schwieriger zu sein. Man darf sich nicht tiefer mit den Inhalten beschäftigt. Ich hoffe, dass das Storytelling zum Finale hin aber noch mal besser wird. Summa summarum gibt es sechs Punkte.

Emil Groth - myFanbase

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