Bewertung

Review: #2.15 Die Streichelmaschine

Foto: Johnny Galecki, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Johnny Galecki, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nachdem man zu Beginn der ersten Staffel bereits Sheldons Mutter Mary Cooper kennen lernen durfte, ist es in Staffel 2 nun an der Zeit, auch Leonards Mutter Beverly einzuführen und nachdem man sie nur ein paar Minuten gesehen hat, wird einem doch so einiges klar.

"Falls du sexuelles Interesse an der Kleinen hast, finde heraus, welches Rasierwasser ihr Vater hatte."

Beverly Hofstadter kommt zu Besuch und drückt der Episode bereits in den ersten Minuten ihren Stempel auf, als sie Penny kennen lernt und diese gleich mal zum Weinen bringt. Für den Zuschauer ist dieser erste Dialog gleich ganz große Unterhaltung und man mag aus dem Lachen kaum rauskommen, weil Beverly analytisch, steif und vollkommen emotionslos ist und damit natürlich wie ein weibliches Pendant zu Sheldon wirkt. Wer sich fragt, wie Leonard es eigentlich immer mit Sheldon aushält, der weiß nach dieser Episode, dass er jahrelange Übung mit seiner Mutter hatte. Es ist faszinierend, diesen trockenen Humor mitzuverfolgen, ohne das es aufgesetzt wirkt. Die Figur macht in ihrer Art Sinn. Als reine Analytikerin, die nur die Welt der Fakten kennt, fehlt ihr jedes emotionale Gespür bzw. ist es ihr einfach nicht wichtig. Vielmehr bringt sie die Dinge auf den Punkt und sagt das auch laut. Es war herrlich, wie sich Howard und Raj über Leonard amüsieren und dieser dann zurück schlägt, indem er seine Mutter auf die beiden angesetzt hat. Und Beverlys Schnellanalyse war so passend, dass nach der Szene kein Auge mehr trocken blieb. Chapeau an denjenigen, der sich die Dialoge ausgedacht hat, und natürlich an Christine Baranski, die hier einen Emmy-würdigen Gastauftritt ablegt und dabei auch noch inhaltliche Wirkung erzielt. Penny und Leonard sind nämlich von der Anwesenheit von Beverly so mitgenommen, dass sie sich gemeinsam die Kante geben und im Bett landen. Einzig Leonards dummer Kommentar sorgt dafür, dass es nicht zum Äußersten kommt. Allerdings ist das eigentlich auch gar nicht so schlecht. Leonard hatte Penny zu Halloween noch weggeschickt, weil sie sich nur betrunken zu ihm hingezogen fühlte. Mit der gleichen Argumentation wäre diese Nacht auch nicht ehrlich gewesen. Man merkt aber, dass es zwischen den beiden immer intensiver knistert und es wohl nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie sich auch nüchtern richtig annähern.

"War das eine rhetorische Frage oder wollen Sie das ausrechnen?"

Beverly genießt derweil die Zeit mit Sheldon, denn beide ticken so dermaßen gleich, dass sie eigentlich das perfekte Paar füreinander sind. Es ist so herrlich, mal eine zweite Figur zu sehen, die es mit Sheldon aufnehmen kann und ihn wahrlich entzückt. Die Doppeldeutigkeit tut natürlich Ihr Übriges und man kann sich auch in diesen Dialogen köstlich amüsieren. Wie zwei kleine Kinder geben sie sich ihren Methoden hin, analysieren zum Beispiel Gehirne und ergötzen sich daran, sich im Prinzip wortlos zu verstehen. Inhaltlich hat das zwar keinerlei Bedeutung, aber es war ein großer Spaß. Zu gerne würde ich die Momente zwischen den Aufnahmen sehen, weil ich mir gut vorstellen kann, dass die Akteure sehr viel Spaß mit den Dialogen hatten und sicherlich ein ums andere Mal kurz vor einem Lachkrampf gestanden haben.

Fazit

Die Episode #2.15 Die Streichelmaschine ist eine der Sternstunden der Serie, denn Leonards Mutter, Beverly Hofstaedter, taucht erstmals auf und kann der Episode von der ersten bis zur letzten Minuten ihren Stempel aufdrücken. Großartige Unterhaltung. Diese Episode kann man immer wieder gucken.

Emil Groth - myFanbase

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