Bewertung

Review: #10.06 Kick it like Baby

Foto: Johnny Galecki, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Johnny Galecki, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Die sechste Episode von "The Big Bang Theory" erzählt mal wieder drei Geschichten, in denen unsere drei Hauptgruppen unabhängig voneinander etwas erleben. Daraus ergibt sich gewohnte, größtenteils gute "The Big Bang Theory"-Kost, durch die aber auch keine Entwicklungen zu Tage treten.

"So I'm like a lab rat before your real friends come over?"

Sheldon hält erst mal nicht so viel von einer Party und verärgert Amy damit eigentlich mal wieder, doch immerhin ist Sheldon inzwischen in der Lage, einzusehen, dass Kompromisse und Zugeständnisse zum Zusammenleben dazu gehören und so springt er immerhin mal wieder über seinen Schatten und organisiert einen Brunch. Amy ist darüber sehr erfreut und Sheldon scheint auch Gefallen darin zu finden, zumal er es ziemlich clever wieder als eine Art Experiment ansehen kann. Allerdings geht er dann so gut darin auf, dass er Amy zum Schluss zur Hausfrau degradiert. Insofern ist auch in dem gelungenen Brunch wieder ein fader Beigeschmack dabei. Ich finde es nicht schlecht, wenn auch einfach am Ende mal alles gut ist. Aber das passt offenbar nicht ins Konzept der Autoren, die am Ende immer noch mal einen Gag fabrizieren müssen.

Insofern diente die Storyline eigentlich eher dazu, um Stuart mal wieder vorzuführen. Eigentlich ist es seltsam, dass er noch nicht erkannt hat, dass er nur zweite Wahl im Freundeskreis ist und maximal noch zu Raj eine echte Beziehung aufgebaut hat. Es ist einfach traurig, wie er immer wieder angedackelt kommt und offenbar auch keinerlei andere Freunde hat. Insofern fand ich es erfrischend, dass er diesen Status hier mal zur Sprache bringt und so zumindest noch einen schönen Abend mit Sheldon verlebt. Sicherlich wird das nichts ändern, weil man es immer wieder genießt, Stuart als punching ball zu verwenden, aber die Schlussszene der Party war einfach mal was anderes.

"She's learning english from TV."

Was ich noch wirklich gelungen fand, waren die anderen beiden "Experimentierratten" bei der Party. Den Kollegen von Amy finde ich sowieso herrlich. Etwas schade war, dass er seine Begeisterung nicht so zum Ausdruck bringen konnte, dass er bei dem hippsten Paar des MIT eingeladen ist. Bei seiner Party war er geradezu schwärmerisch. Das ist hier etwas untergegangen. Dafür war die Nachbarin natürlich ein richtig guter Sidekick mit ihren Fernsehphrasen. Das ist kurzweilige Unterhaltung, die nicht so aufgezwungen wird, obwohl sie natürlich enorm inszeniert ist.

"You'll have nerds fawning all over you. If you don't love that, this marriage is in trouble. "

Richtig amüsant war auch die Storyline von Penny und Leonard. Penny wird für ihren größtenteils peinlichen Film "Serial Ape-ist" zu einer Convention eingeladen und Leonard bestärkt sie darin, tatsächlich teilzunehmen, was zu einer Reihe von amüsanten, kleinen Szenen führt. Die kleinen Beleidigungen, Pennys Sprüche dazu ("Your love confuses me") oder eben auch Leonards Wechselgeldgürtel waren wunderbare Ideen, die zeigten, wie locker man eine Geschichte ohne tiefere Bedeutung erzählen kann und einfach nur Spaß hat. Als man Leonard dann auch noch abnimmt, dass er tatsächlich die Frau von Penny ist und er dann der kleinen Gruppe Nerds seine Geschichte erzählt, ist diese kleine, unbedeutende Storyline perfekt abgerundet. So muss erzählt werden.

"I've been babysitting him way longer than you have."

Mein persönliches Sorgenkind Howard kann auch in dieser Episode nicht punkten, weil er wie immer einfach nur er ist. Jetzt hat er plötzlich mal realisiert, dass er tatsächlich Vater wird, schon legt er mit wilden Einkäufen los (die Geldprobleme haben sich durch den Militärauftrag ja glücklicherweise voll in Luft aufgelöst, wobei dann doch noch seltsam ist, warum Leonard sagte, dass Penny mehr als er verdient, ihre Forschung also auch nicht der ganz große Geldsegen sein wird.) Jedenfalls testet Howard ein Familienauto mit wirklich allen Extras, die man sich so vorstellen kann, und ist ganz begeistert von all den Möglichkeiten. Das ist ein bisschen niedlich, aber auch immer so dermaßen übertrieben, weil Howard so überhaupt nicht nachdenkt, wenn er irgendwas tut. Sich dann mit seinem Hexenschuss auch noch so wehleidig zu geben, war mir einfach wieder viel zu viel. Lasst den Mann doch mal erwachsen werden, zumindest ein bisschen. Ich finde es einfach nicht mehr lustig. Howard hat in seinem Leben zu viel erreicht, als dass er sich immer noch wie vor acht, neun Jahren verhalten dürfte. Es ist also alles beim Alten. Ich hoffe einfach mal, dass vielleicht die Geburt des Kindes dann etwas Entwicklung bei ihm auslöst.

Fazit

Es ist alles beim Alten bei "The Big Bang Theory". Die Autoren machen das, was funktioniert und das dann auch im Großen und Ganzen richtig gut. Einziges großes Manko ist für mich weiterhin, dass ich Howard immer peinlicher finde, aber vielleicht ist das ja wirklich auch nur mein Problem.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "The Big Bang Theory" ansehen:


Vorherige Review:
#10.05 Die Whirlpool-Kontamination
Alle ReviewsNächste Review:
#10.07 Die Verzögerungstaktik

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "The Big Bang Theory" über die Folge #10.06 Kick it like Baby diskutieren.