Review: #4.20 Stadt der Vampire
Das war sie nun also: die Pilotfolge zum Spin-off "The Originals". Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, als bekannt wurde, dass die Autoren von "Vampire Diaries" ein Spin-off planen und auch nachdem ich diese Episode nun gesehen habe, kann ich nicht von mir behaupten, dass mich diese knapp vierzig Minuten vom Hocker hauen konnten.
"Let's just say that werewolf girl Hayley turned out to be just the thing we needed to get Klaus out of our lives for good."
Nachdem Katherine am Ende der letzten Folge Klaus einen Brief geschrieben hatte, in welchem sie ihm mitteilt, dass er weit größere Probleme als die Jagd auf sie habe, macht er sich nach New Orleans auf, um dieser vermeintlichen Verschwörung auf die Spur zu kommen. Die Original-Familie hatte ja vor vielen, vielen Jahren am Aufbau von New Orleans mitgeholfen. Nun regiert allerdings ein Schützling von Klaus, Marcel, die Stadt, was Klaus verständlicherweise eifersüchtig stimmt. Denn er hat seine letzten Monate nur damit verbracht sein Unwesen in Mystic Falls zu treiben, anstatt Größeres zu bewirken, wie eine ganze Stadt für sich einzunehmen und zu beherrschen. Marcel genießt in New Orleans ja eine Menge Macht, Vergnügen und scheint rund um die Uhr gut von seinen Untergebenen unterstützt zu werden. Dies hat mich doch ein wenig an die früheren Zeiten erinnert, in welchen Klaus auch einmal seine Untertanen, die Hybriden, hatte und diese die Drecksarbeit für ihn erledigen mussten.
Es wurde schnell klar, dass man es nicht wirklich Freundschaft nennen kann, was Klaus und Marcel verbindet. Bereits in der ersten Szene konnte man die gegenseitige Rivalität spüren, auch wenn beide diese mit einer scheinbaren Lockerheit und Aufgeschlossenheit zu vertuschen versuchten. Angesichts der Tatsache, dass Klaus der wohl mächtigste Vampir beziehungsweise das mächtigste übernatürliche Wesen weit und breit ist, wünsche ich mir für die Zukunft, dass irgendwelche Kräfte tief in Marcel verborgen sind, sodass er nicht ganz machtlos gegenüber Klaus ist. Denn der ewige Kampf gegen Klaus' Überlegenheit wurde wirklich schon zur Genüge ausgefochten.
"This pregnancy is one of nature's loopholes."
Im Spin-off haben sich viele neue Gesichter eingeschlichen, einige sind jedoch bereits durch vorherige Folgen bekannt, wie beispielsweise Hayley. Ja, diese Person habe ich noch nie besonders gemocht und auch im Spin-off konnte ich nicht wirklich etwas mit ihr anfangen. Bereits zu Beginn der Folge kommt besagte Hayley vor und wird sogleich von unbekannten Hexen entführt. Was dies alles für einen Zweck hatte, wurde zum Glück bereits in dieser Episode aufgelöst, doch das Ergebnis war mehr schockierend als erfreulich. Nach einem Techtelmechtel zwischen Klaus und Hayley ist diese nun schwanger. Ja, Klaus wird Vater! Eine Vorstellung, die man so gar nicht kommen sah, was diesen gesamten Handlungsstrang zum einen interessant, zum anderen einfach nur weit hergeholt erscheinen lässt. Ganz und gar nicht überraschend war hingegen die Reaktion von Klaus, schließlich wissen wir ja, dass Vampire keine Kinder zeugen können. Da Klaus jedoch ein Hybrid ist und Werwölfe die Möglichkeit haben Kinder zu bekommen, geht die Rechnung dann doch auf. Im ersten Moment hielt ich die Idee mit der Schwangerschaft, wie auch Klaus, für völlig absurd und musste erst einmal tief Luft holen, um diesen Brocken zu verdauen. Diese Wendung wird bestimmt noch große Veränderungen mit sich bringen und darauf bin ich jetzt schon gespannt, auch wenn die Schwangerschaft einen bitteren Beigeschmack bei mir hinterlässt.
"This is us. The Original Family. May we remain together always and forever. I am asking you to stay here. I will help you and I will stand by you. I will be your brother. We will build a home here together."
Bei den zukünftigen Veränderungen kann Klaus jedenfalls jetzt schon auf jemanden zählen: seinen Bruder Elijah. Mir hat besonders die Szene sehr gut gefallen, in welcher man wieder einmal die böse Seite von Elijah zu Gesicht bekam. Ganz unerwartet tauchte er auf und half der Hexe Sophie, welche von zwei Untertanen Marcels bedroht wurde. Diese Szene erinnerte doch stark an die erste Begegnung mit Elijah, wo man ihn einst noch so sehr gefürchtet hatte.
Dass Elijah seine Familie wieder vereinen möchte, ist nichts Neues, doch ich finde seine Versuche immer wieder rührend mitanzusehen, denn Elijah hat ein unglaubliches Feingefühl, welches selbst Klaus irgendwie umstimmen konnte. So wollen sie nun ihre einstige Stadt wieder einnehmen und Macht erlangen. Unklar erscheint mir hierbei allerdings, wie die beiden Brüder Rebekah dazu überreden können ebenfalls nach New Orleans zu ziehen. Bestimmt wird diese nicht gerade Luftsprünge machen, dass Hayley ein Kind erwartet, wenn es doch eigentlich ihr lang ersehnter Wunsch ist menschlich zu werden, um eine eigene Familie zu gründen.
"Bartender walking alone at night. She’s either brave or dumb."
Auch wenn das Spin-off eine Menge von hoffentlich spannenden Entwicklungen bereithält, liegt dennoch eine gewisse Melancholie in der Luft, schließlich ist durch das Spin-off das Weggehen von Klaus, Elijah und auch Rebekah unumgänglich. Besonders schade ist es hierbei natürlich aufgrund der sich entwickelnden Beziehung zwischen Caroline und Klaus. Daher hat mich die Sprachnachricht von Klaus an Caroline gefreut, denn somit wurde gezeigt, dass man die vorherigen Handlungsstränge und Beziehungen nicht einfach wegwirft, sondern stets versucht die einzelnen Fäden so gut es geht miteinander zu verbinden.
Weitere Pluspunkte gab es auch in der Entwicklung von Klaus. Als Zuschauer sind die dunklen Seiten von ihm bereits bekannt, ja man kennt sie fast schon so gut wie er seine Westentasche. Daher ist es umso schöner, wenn man immer mal wieder einen kleinen Einblick in die menschliche Seite von Klaus erhält und neue Aspekte seines Charakters erforscht werden. Das Gespräch mit Camille hat Klaus' Persönlichkeit sehr gut zum Ausdruck gebracht, als sie sich über ein Gemälde unterhielten. Denn Klaus läuft tatsächlich Gefahr sich von seinen Dämonen beherrschen zu lassen, anstatt diese zu kontrollieren. Ironisch hierbei war, dass Klaus anscheinend gerne mit blonden Mädchen über Kunst philosophiert und sich ihnen auf diese Art und Weise annähert (schließlich war es mit Caroline nicht anders). So wird der Figur von Klaus durch das Spin-off ermöglicht sich noch weiter zu entwickeln und neue Seiten kennenzulernen. Da Klaus einen sehr interessanten Charakter hat, dürfte an dieser Herangehensweise nichts falsch sein.
Fazit
Die Euphorie gegenüber dem Spin-off und der ersten Folge hielt sich bei mir in Grenzen, dennoch verspricht der Weggang von Klaus und Co. einige spannende Entwicklungen bereit zu halten, welche es dann vielleicht doch wert sind die neue Serie anzusehen. Zudem bin ich der Meinung, dass diese Veränderungen auch für die Bewohner von Mystic Falls mehr nützen als schaden werden, schließlich soll es im kleinen Städtchen auch nicht langweilig werden.
Melanie E. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The OriginalsErstausstrahlung (US): 25.04.2013
Erstausstrahlung (DE): 04.07.2013
Regie: Chris Grismer
Drehbuch: Julie Plec
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