Review: #5.03 Erbsünde
Nach nur zwei Episoden am College verschlägt es uns nun wieder zurück nach Mystic Falls, wo uns einige alte Geschichten auf spannende Weise näher gebracht werden, was aber auch bewirkt, dass man sich mal wieder in dem nicht endenden Strudel des Liebes-Dreiecks gefangen sieht.
Matt und die Traveler
Die wohl mysteriösesten Figuren dieser Episode sind unumstritten die Traveler Nadia und Gregor. Letzterer sitzt nach seinem Tod in #5.02 True Lies nun wohl endgültig in Matt fest. Damit wird Matt nun wieder eine eigene Storyline gegeben, nachdem der Charakter im Prinzip die gesamte vierte Staffel über recht farblos bliebt und immer nur am Rande auftauchte, um gelegentlich einen Handlungsstrang zu ergänzen. Doch was Matt gut tut, wirkt auf mich ein wenig befremdlich, da wir bisher weder wissen, was genau ein Traveler ist (in meiner Vorstellung nehmen Nadia und Gregor ein wenig den Platz von Zigeunern ein), noch einen bestätigten Verdacht haben, aus welchem Grund Nadia sich Silas anschließt, auch wenn sie eigentlich gegen ihn arbeitet. Doch nachdem in dieser Episode bereits das ein oder andere Geheimnis näher ausgeführt wurde, wäre es definitiv zu viel verlangt, wenn man auch den Travelern schon zu dicht auf den Fersen wäre. Seltsam erscheint außerdem, dass Matt Elena nicht von seinem Aussetzer erzählt, da er ja eigentlich wissen müsste, dass in "Vampire Diaries" sowas nie Gutes mit sich bringt. Ich hoffe, dass wir in der nächsten Episode erfahren werden, was es mit dem blutigen Messer auf sich hat.
Die Original-Doppelgänger
Gedanken darüber, wer Elenas Original ist, von dem alle Doppelgänger ihrer Linie entstanden sind, habe ich mir zum letzten Mal nach #3.13 Der verschlossene Sarg gemacht, wo erklärt wurde, dass Esther das Blut von Katia benutzte, um ihre Kinder in Vampire zu verwandeln. Dass diese Blutlinie noch weiter zurückreicht, hatte ich bisher nicht angenommen, daher muss ich sagen, dass mich diese Storyline sehr erfreut hat.
Mit der Rückkehr Qetsiyahs von den Toten haben wir nach Bonnies Tod nun eine neue allmächtige Hexe, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, ihren ehemaligen Verlobten ins Jenseits zu schicken. Das Qetsiyah dabei gelegentlich etwas freaky wirkt (wenn sie zum Beispiel Stefans Gehirn durchgrillt), finde ich ganz nett, da mir Bonnies verbissener Gesichtsausdruck schon sehr auf die Nerven ging. Zu verstehen sind ihre Rachegedanken allemal, auch wenn es etwas heftig ist, der Geliebten des Verlobten gleich das Herz aus der Brust zu reißen.
Spannend war die Aufdeckung, dass Silas und Imara die Original-Doppelgänger sind, auf jeden Fall und auch wenn Nina Dobrev in ihrer Rolle als Imara keinen Text hatte, hat sie es auch in dieser Situation wieder geschafft, dass man glaubt, einen anderen Menschen vor sich zu haben (nach Silas' Auffassung einen Engel), nachdem sie uns nun schon seit Jahren die Unterschiede zwischen Katherine und Elena gekonnt zu verdeutlichen vermag. Auch Paul Wesley fand ich als 2000 Jahre alten Silas sehr nett, wobei er in der Position das Stefan-Original Silas von Stefan abzugrenzen sichtlich weniger Übung hat als Nina Dobrev.
Ebenso unerwartet kam, dass Silas Katherine sagt, dass durch ihr Blut das Heilmittel noch immer besteht. Auch wenn sich das schon durch sein Interesse an Katherine ableiten lies, frage ich mich, warum er Katherine darüber aufgeklärt hat. Ob es dabei ausreicht, nur ein wenig ihres Blutes zu trinken und daher nun doch mehr als einer von der Unsterblichkeit befreit werden kann, bleibt abzuwarten. Möglich wäre sicherlich auch, dass es sich verhält wie bei Klaus' Ritual, das seine Werwolfseite nicht länger unterdrückte und er ein richtiger Hybrid werden konnte, wobei er Elenas Blut bis zu ihrem Tod trinken musste. Es bleibt also spannend!
Eine ewige Seifenoper
Wie Qetsiyah/Tessa uns schon sagte, sehen wir uns einer neuen Episode mit der ewigen Dreiecksgeschichte gegenüber. Dabei ist ihre Offenbarung, dass die Doppelgänger sich seit 2000 Jahren immer wieder gefunden haben und ein wunderbares Leben miteinander verbrachten, nicht gerade hilfreich. Nach nur drei Episoden schafft es Julie Plec, uns ein heftiges Stöhnen abzuringen, was von einem Kopfschütteln begleitet wird. Doch Moment mal! Wenn sich die Doppelgänger immer gefunden haben, dann muss das ja eigentlich bedeuten, dass Stefan sich nun seiner wahren Liebe Katherine hingibt. Oder? Denn schließlich kam Elena ja erst über ein Jahrhundert später hinzu. Bedeutet das, dass sich irgendwo noch ein weiterer Doppelgänger für sie versteckt, oder kann sie ihre Beziehung zu Damon nun einfach unbekümmert weiterführen? Fragen über Fragen. Sicher ist, dass Elena sich in dieser Episode sehr Stefan-fixiert gezeigt hat, sei es bei seinem Fund in der Hütte, wo sie Damon links liegen ließ, oder im Wohnzimmer, wo sie den Kuss mit Damon trotz der niedlichen Liebeserklärung abbrach, um sich Stefan zuzuwenden.
Positiv anzurechnen ist aber, dass Stefan nicht wieder zum Ripper wurde, wie es der Trailer ankündigte, was Elena davon abhält, sich erneut auf ihn zu stürzen, um seine Gefühle wieder in Gang zu bringen. Freudig überrascht war ich auch davon, dass Elena nicht wirklich eine übernatürliche Bindung zu Stefan hat, die sie von ihm Träumen lässt, sondern lediglich von Qetsiyah die Gedanken an Stefan eingepflanzt bekommen hat.
Da wir in den letzten Sekunden ebenfalls erfahren haben, dass Stefan nun unter Amnesie leidet (sehr Soap-mäßig!), steht einer Beziehung zu Katherine ja eigentlich nichts im Wege, womit es in dieser Staffel durchaus passieren könnte, dass beide Salvatore-Brüder mit ihrer eigenen Nina-Dobrev-Ausgabe glücklich werden könnten. Ob uns dieses Glück gewährt wird und dem nicht enden wollenden Vor und Zurück Elenas zwischen den Brüdern damit ein Ende gesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Fazit
Eigentlich fand ich das Collegeleben ganz lustig, aber damit ist ja offensichtlich erstmal wieder Schluss, weshalb wir uns in dieser Episode wieder mit recht viel Drama zufriedengeben müssen. Die Tatsache, dass zumindest der Trailer zur Episode, der Stefan als Ripper darstellt, sich nicht bewahrheitet hat, ist dabei ein großer Pluspunkt, da ich durch diese Aussicht mit sehr gemischten Gefühlen an die Episode heranging. Der unsichere Blick auf das Liebesdreieck ist zwar ein Dorn im Auge, doch die Story um Matt und das Auftauchen Qetsiyahs bieten spannende neue Ansatzpunkte, die der Staffel die Möglichkeit bieten, zu Glänzen.
Marie Florschütz - myFanbase
Die Serie "Vampire Diaries" ansehen:
Vorherige Review: #5.02 Wahre Lügen | Alle Reviews | Nächste Review: #5.04 Wem die Stunde schlägt |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier mit anderen Fans von "Vampire Diaries" über die Folge #5.03 Erbsünde diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Original SinErstausstrahlung (US): 17.10.2013
Erstausstrahlung (DE): 20.02.2014
Regie: Jesse Warn
Drehbuch: Melinda Hsu Taylor & Rebecca Sonnenshine
Links
Jetzt ansehen/bestellen
Episode jetzt bei Apple TV+
ansehen
Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen
DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen
Blu-ray jetzt bei Amazon.de
bestellen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
23.11.2024 17:22 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Ich bin auf deine Meinung gespannt. Ob ich weiterschauen... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr