Review: #3.07 Tod vor der Tür
Es ist die letzte Episode vor dem Midseason-Finale und wer sich noch an das Midseason-Finale der zweiten Staffel erinnert, der weiß, dass "The Walking Dead" sich dafür etwas ganz Besonderes einfallen lassen wird. Im Angesicht der Dinge, die auf uns zukommen werden, geht es in dieser Episode erwarteterweise etwas ruhiger zu Gange.
Glenn und Maggie werden von Merle nach Woodbury verschleppt und dort dann voneinander getrennt. Und da sich beide hartnäckig weigern, den Aufenthaltsort der Gruppe zu verraten, beginnt Merle Glenn zu foltern. Natürlich tut es umso mehr weh, da Glenn einer der sympathischsten Charaktere der Gruppe ist und Maggie auch noch im Nebenzimmer sitzt und mitanhören muss, wie ihr Freund gequält und misshandelt wird. Doch Glenn bleibt standhaft, sogar als Merle einen Beißer auf ihn hetzt und Glenn sich nur mit viel Kraft davor bewahren kann, Zombiefutter zu werden. Der Schrei, den er loslässt, als er das Monster niedergerungen und getötet hat, geht durch Mark und Bein. In ihm steckt eine gehörige Portion Angst und Verzweiflung, aber auch ein klein bisschen Mut und auch in gewisser Weise eine Demonstration von Stärke. Glenn ist schon lange nicht mehr der gewiefte Kerl aus Atlanta, der losgezogen ist, um Dinge zu besorgen. Er ist stärker geworden, physisch ebenso wie mental.
Gerade an letzterem hat sicherlich auch Maggie einen gewissen Verdienst. Sie hält ihren Teil der Folter wirklich lange durch. Erst als der Governor ihr droht, Glenn vor ihren Augen zu erschießen, bricht ihr Schutzschild zusammen und sie verrät die Gruppe. Man kann ihr hier sicherlich keinen Vorwurf machen.
Der Governor ist bislang nicht nur ein sehr undurchsichtiger Charakter, sondern auch ein sehr ambivalenter. Zum einen zeigt man uns einen liebevollen, sich sorgenden Mann, der auf eine vorsichtige Art und Weise mit Andrea Kontakt aufnimmt und ihr das Gefühl gibt, eine Schulter zum Anlehnen zu haben. Auf der anderen Seite ist er der strenge Führer der Gruppe, der nichts und niemanden zwischen ihn und seine Gruppe kommen lassen will und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Und dann ist da noch der kleine Psycho, der seine zombifizierte Tochter in seiner Wohnung hält, sich gerne abgetrennte Köpfe betrachtet und nicht davor zurückschreckt, Maggie mit Vergewaltigung zu drohen. Je länger man ihm zusieht, desto neugieriger wird man auf ihn und möchte herausfinden, wie er tickt. Ich freue mich jetzt schon auf das Zusammentreffen mit Rick.
Der nimmt sich der verletzten Michonne an, die in der letzten Episode vor dem Zaun des Gefängnisses auftauchte. Michonne ist, wie sie es die letzten sechs Episoden auch schon war – verschlossen und vorsichtig. Sie bleibt weiterhin leider eher blass, was vor allem für Kenner der Comics sicherlich schmerzhaft ist, denn es gäbe hier so ungeheuer viel Potential mit dem Charakter. Ich hoffe inständig, dass Michonne irgendwann besser in die gesamte Geschichte einbezogen wird und nicht grimmig drein blickend durch das Bild läuft.
Rick, Daryl, Oscar und Michonne machen sich schließlich auf den Weg, Glenn und Maggie ausfindig zu machen und die Szene am Ende, als sie vor den Toren von Woodbury kauern und die Nacht über ihnen herein bricht, ist nicht zuletzt dank der wunderbaren musikalischen Untermalung eine richtig toll gemachte Szene. Ich befürchte jedoch, dass es im Midseason-Finale in einer Woche noch nicht zum großen Showdown Rick vs. Governor kommen wird.
Fazit
Die Episode hebt die Erwartungen an das Midseason-Finale ungemein. Ich freue mich auf so viele Dinge: das Aufeinandertreffen des Governors mit Rick, das Widersehen von Daryl und Merle, die Erkenntnis von Andrea, dass sie sich auf jemanden vollkommen irren eingelassen hat. Ich freue mich auf eine Menge Actions und eine Menge richtig guter Szenen. Von daher macht die Episode ihre Arbeit sehr gut, auch wenn einige Geschichten, wie zum Beispiel die Sache um Milton und Mr. Coleman, furchtbar uninteressant sind. Aber auch das lässt sich verschmerzen.
Melanie Wolff - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: When The Dead Come KnockingErstausstrahlung (US): 25.11.2012
Erstausstrahlung (DE): 01.11.2013
Regie: Dan Sackheim
Drehbuch: Frank Renzulli
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