Review: #7.13 Begrabt mich hier
Unaufhaltsam spitzen sich die Dinge zu. Das Kingdom, das eine bislang so gut funktionierendes Abkommen mit den Saviours hatte, beginnt zu verstehen, dass sie tun können, was sie wollen, sie sind immer von dem Gemüt ihrer Gegner abhänging. Sie können sich noch so sehr anstrengen, durch Negans Reifen zu springen, es kommen immer mehr Auflagen hinzu, die sie erfüllen müssen. Irgendwann werden sie daran scheitern. Und dies muss nun auch Morgan einsehen. Der unerschütterliche Fels in der Brandung, der immer predigte, dass eine friedliche Lösung in einer Welt voller Gewalt möglich ist, stößt an seine Grenzen, als einer der Saviours seinen Mündel Benjamin schwer verwundert und er daraufhin verblutet.
Für Morgan ist hier der Punkt erreicht, an dem er erkennt, dass sein Weg gescheitert ist. Seine Methode funktioniert nicht. In Bezug auf die Saviours gibt es keinen gewaltfreien Weg. Die Szene, in der er fast die Fassung verliert und kurz davor ist, sich selbst das Leben zu nehmen, ist unglaublich intensiv. Es katapultiert ihn in die Hilflosigkeit zurück, die er nach dem Verlust seines Sohnes Duane empfunden haben muss. Doch anstatt sich in dem Wahnsinn zu verlieren oder seinem Leben hier und jetzt ein Ende zu setzen, wird er rechtzeitig von Richard gefunden.
Richard versucht ihm klar zu machen, dass sie Handeln müssen, bevor es zu spät ist und gibt zu, dass er dafür verantwortlich ist, dass Benjamin sterben musste, wenn auch nur sekundär. Er hatte absichtlich eine Lieferung für die Saviours manipuliert, so dass es zu einem offenen Konflikt gekommen wäre, in dem er sich geopfert hätte. Er wollte handeln, nicht mehr länger zusehen. Auch er ist traumatisiert davon, seine Frau und sein Kind verloren zu haben und versucht dies zu kompensieren, indem er dieses Mal eben nicht untätig herumsitzt und dabei zusieht, wie die, die er liebt, vor die Hunde gehen. Seine Wege sind nicht ganz nachvollziehbar und am Ende kosten sie Benjamin das Leben. Aber er tut etwas.
Morgan versteht Richards Handeln, gutheißen kann er es jedoch nicht. Und so tötet er Morgan zum Entsetzen der Saviours und den Bewohnern des Kingdoms gleichermaßen bei der nächsten Übergabe von Lebensmitteln. Er erklärt, wie Richard einen Konflikt provozieren wollte und er nicht bereit ist, dies zu akzeptieren. Zunächst wirkt dieses Handeln vollkommen irrational – er beteuert gegenüber den Saviours, dass sie verstanden haben, was sie ihnen mitteilen wollten und dass sie von jetzt an wieder nach ihren Regeln agieren werden. Doch als er schließlich vor Carols Tür steht, da ist klar, dass Richards Worte ihm gezeigt haben, dass sein Weg tatsächlich an diesem Punkt nicht mehr funktioniert.
Morgan schenkt Carol endlich reinen Wein ein und erzählt, was die Saviours in Alexandria angerichtet haben. Sie erfährt endlich, dass Olivia und Spencer, Glenn und Abraham getötet wurden und dass Rick gewillt ist, deren Tod zu rächen und nicht länger hinzunehmen. Und als sie Morgans Verwandlung sieht, da ist auch sie sich im Klaren, dass sie keine andere Wahl haben – sie müssen gegen die Saviours antreten.
Und so zieht Carol schließlich ins Kingdom. Sie macht Ezekiel klar, dass sie kämpfen müssen, doch viel Reden muss sie nicht. Auch Ezekiel weiß, dass wenn sie alle Leben wollen, sie keine andere Wahl haben, als zu kämpfen.
Fazit
Es geht aufs Staffelfinale zu und überall wird klar, dass die Art der Koexistenz, so wie die Saviours sie vorschlagen, nicht funktionieren kann. Und mit dem Kingdom steigen die Chancen von Rick, dem Hilltop und Alexandria, etwas gegen Negan und seine Männer ausrichten zu können. Es ist eine tolle Stunde mit überraschenden Wendungen, die sich lange angekündigt haben und doch unvermeidlich waren.
Melanie Wolff - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Bury Me HereErstausstrahlung (US): 12.03.2017
Erstausstrahlung (DE): 19.10.2017
Erstausstrahlung (Pay-TV): 13.03.2017
Regie: Alrick Riley
Drehbuch: Scott M. Gimple
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