Review: #1.16 Die Rückkehr

© 2017 Twentieth Century Fox Home Entertainment
In dieser Woche erwartet uns bei "This Is Us" erneut eine Episode, bei der nur wenige Figuren eine Rolle spielen. Es geht um eine Reise nach Memphis und das sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, in der es zu phänomenalen Vater-Sohn-Momenten mit Randall und William kam. Gleichzeitig war aber auch von Beginn der Episode an klar, dass es nicht nur spaßige Szenen mit diesem Gespann geben wird, denn von der ersten Sekunde an spürte man die Melancholie.
Schon in Episode #1.13 Drei Sätze haben mir Randall und William sehr gut zusammen gefallen, da sie uns zu zeigen vermochten, dass es manchmal einfach die kleinen Dinge im Leben sind, die für die größte Verbundenheit sorgen. Ähnlich verhält es sich in dieser Episode, in der wir den Roadtrip der beiden verfolgen und sehen können, wie sie wichtige Erinnerungen miteinander teilen. Das Aufsuchen von Jacks Grab sowie Williams altem Haus war für jeden der beiden Männer mit einschneidenden Erlebnissen verbunden, weshalb es einen berührte, dass sie nun, wo Williams Zustand sich zusehends verschlechterte, einen Weg fanden, einander an ihren Leben teilhaben zu lassen.
Wir wissen mittlerweile, dass Randall ein Mensch ist, der geregelte Abläufe mag, während William hingegen in den Tag hinein lebt und genau das ist der Grund, weshalb die beiden so gut zusammen funktionieren. Randall ist manchmal ein wenig steif, was William gut mit seiner Gelassenheit wettzumachen weiß.
Dass dieser Trip nach Memphis bedeutet, dass wir uns noch in dieser Episode von William verabschieden müssen, sah ich zunächst nicht kommen, doch im Verlauf der Folge zeichnete sich ein Ende immer deutlicher ab. Man rollte für uns sein Leben auf und gab Antworten auf Fragen, die wir uns schon lange gestellt haben. Wer ist Randalls Mutter? Haben sich die beiden geliebt? Wieso ist William auf die schiefe Bahn geraten? War es allein ihre Schuld? Weshalb hat er Randall ausgesetzt? Natürlich werden diese Fragen nur kurz angerissen, doch sie zeigen, dass Randall ein Kind der Liebe ist und dass William ihn allein deshalb nicht aufzog, weil er zuvor seine Mutter und anschließend die Frau, die er liebte, verloren hat. Dies passt sehr gut zu dem William, den wir zuvor in Flashbacks mit Rebecca gesehen haben und erklärt auch, warum er echtes Interesse an Randall zeigte, als er wieder clean war, obwohl er seinen Sohn ausgesetzt hatte. Die Traurigkeit, die William stets zu begleiten scheint, hing ihm schon immer an, was nicht verwunderlich ist, da William seinen eigenen Vater nie kennengelernt hat und somit bereits als Kind mit dem Thema Tod konfrontiert wurde.
Williams Leben zu verfolgen und zu sehen, dass er mit seinen Texten einst viele Menschen bewegen konnte, diese Karriere aber hinter sich lies, um zu seiner totkranken Mutter zu fahren, zeigte dem Zuschauer, dass William sein gutes Herz an seinen Sohn weitervererbt hat, denn auch Randall ist ein absoluter Familienmensch. Neben den vielen traurigen Szenen sorgte man aber auch stets für ein paar Lacher, sei es durch die Unterschiede, die sich zwischen William und Randall abzeichneten, durch ihre Gemeinsamkeiten oder dadurch, wie sehr Randall sich freute, als er einen Teil der Familie seines Vaters kennenlernte.
Es hat mir gut gefallen, dass man so vielen Verstorbenen Tribut gezollt hat. Zuerst zeigte Randall seinem Vater, wo man einen Teil der Asche von Jack verstreut hat und gab William dadurch die Gelegenheit, sich dafür zu bedanken, dass Jack Randall so ein guter Vater gewesen ist. Manchmal ist es wirklich schade, dass die Geschichte in mehreren Zeitebenen erzählt wird, denn ich hätte wirklich gern einmal gesehen, wie Jack und William auf einander treffen. Im Anschluss zeigte man uns den Tod von Williams Mutter, die tiefe Verbundenheit der beiden und die unfassbare Trauer, die William nach ihrem Ableben ertragen musste. Als Letztes war dann William selbst an der Reihe, was sehr plötzlich kam, sich aber passend in diese Episode eingefügt hat. Zudem legte man dadurch, dass Randall und William während Williams Ableben zu zweit waren, noch einmal einen starken Fokus auf die beiden als Familie.
Auch wenn die Episode für sich gesehen sehr bewegend war, finde ich es schade, dass sie zu diesem Zeitpunkt eingebaut wurde. In der letzten Folge gab es auch zwischen den anderen Charakteren wichtige Entwicklungen, deren Wendungen somit auf sich warten lassen. Zudem sahen wir zuletzt den Nervenzusammenbruch von Randall sowie dass Kevin alles stehen und liegen lies, um seinem Bruder zu Hilfe zu eilen, ganz anders, als er es in seiner Kindheit getan hat. Von Kevin ist dieses Mal allerdings nichts zu sehen und auch Randall verliert kein Wort darüber, dass es sein Bruder war, der erkannt hat, dass der Stress ihn überwältigt hat. Ich wünsche mir sehr, dass man in der nächsten Folge darauf eingeht, da es für die Brüder ein wichtiger Schritt in Richtung Wiederganzmachung ihrer holprigen Beziehung ist.
Fazit
Für sich allein gesehen war diese Episode herzergreifend schön und traurig zugleich. Allerdings habe ich die anderen Charaktere durchaus ein wenig vermisst.
Marie Florschütz - myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: MemphisErstausstrahlung (US): 21.02.2017
Erstausstrahlung (DE): 23.08.2017
Regie: Glenn Ficarra & John Requa
Drehbuch: Dan Fogelman
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