Bewertung

Review: #1.17 Der Tod steht ihr gut

Diese Folge liefert sowohl mehr Informationen über Jack als auch einen großen Schritt an Verständnis von Tru für ihre Mom. Da Harrison zudem endlich die Quittung von Lindsay bekommt, kann man diese Episode als ziemlich gelungen betrachten.

Angestoßen

Eigentlich ist es fast schon unfair, dass Harrison es endlich mal schafft, sich von sich aus wie ein richtiger Freund zu verhalten und so Lindsay positiv überraschen kann, und ihm dieser Tag dann doch zunichte gemacht wird. Die Wiederholung läuft dann alles andere als gut, wenn man es aus der Perspektive der Beziehung zwischen Lindsay und Harrison betrachtet. Jack mischt sich nämlich ein und sieht die Gelegenheit Harrison gewissermaßen zu isolieren. Er setzt ihm Flausen in den Kopf und Kind, wie Harrison nun mal ist, klingt das auch überzeugend für ihn und er setzt es prompt in die Tat um und benimmt sich völlig daneben. Als wenn Lindsay Harrison die Luft abgeschnürt hätte. Sie hat so vieles ertragen, akzeptiert und hingenommen, weil sie offenbar wirklich etwas für ihn empfunden hat. In Beziehungen muss man aber auch mal etwas zurück geben, doch Jack hat ihm das schön ausgeredet. So findet er nie eine Freundin, egal welchen Anspruch sie hat. Inzwischen kann man nur hoffen, dass Harrison irgendwann mal anfängt selbst zu denken. Die Trennung von Lindsay hat er jedenfalls verdient. Leider findet er das momentan gar nicht schlimm, aber ich hoffe immer noch, dass dieser Typ sich noch entwickelt

Der Tod steht ihm gut

Auch so hätte man diese Episode benennen können, denn Jack wird immer gruseliger. Dass er sich wie ein fünftes Rad am Wagen fühlt, wenn er mit Tru und Davis zu tun hat, kann man nachvollziehen, aber diese Mitleidstour ist echt etwas viel gewesen. Jack ist in dieser Hinsicht aber wirklich clever. Zudem stellt er die richtigen Fragen und man wird das Gefühl nicht los, dass er auch was zu verbergen hat. Diese Folge hat mich zumindest überzeugt, dass Jack endgültig Trus Widerpart darstellen soll und es gibt einige Andeutungen, dass er möglicherweise sogar der personifizierte Tod ist und Trus Rettungstaten somit gar nicht gutheißen kann. Er geht zu Beerdigungen fremder Leute, er hat keinerlei Angst vor dem Tod, wie die Autodiebstahlszene zeigte, und dann konnte man auch in jener Szene auch noch seinen Atem sehen. Und als er am Ende meinte, gerade waren sie noch da und schon sind sie weg, während er an der Stelle kniet, wo Callie "tags zuvor" noch lag, wurde wohl auch der letzte überzeugt, dass Jack kein einfacher Mensch ist. Das sind für mich doch deutliche Anzeichen und ich denke, dass dies durchaus ein interessanter Kampf werden könnte, wenn Jack alles versucht, um Tru daran zu hindern, Menschen vor dem Tod zu bewahren.

Verständnis

Für den richtig emotionalen Part sorgte dann die Hauptgeschichte der Episode, die eng mit Tru und ihrer Vergangenheit verknüpft ist. Die Geschichte an sich um einen Filmstar, der erpresst wird, ist insgesamt sehr gut gelungen, zumal alles so inszeniert wurde, dass man wirklich kaum eine Chance hatte, vorherzusehen, was hier eigentlich vor sich geht. Das gefällt mir dann doch immer schon mal sehr gut. Die Verknüpfung mit Trus Sorgen, die einfach nicht verstehen kann, warum ihre Mutter sie so lange im Dunkeln gelassen hat, steigert dann natürlich die Bedeutung und die Qualität dieser Hauptgeschichte. Und die Schlussfolgerung von Tru macht auch völlig Sinn und hatte mit dem Besuch des Grabes eine sehr gelungene emotionale Komponente. Für Tru ist es enorm wichtig, dass sie die Erkenntnis, dass ihre Mutter alles, was sie getan hat, wohl nur ihr und ihrer Familie zuliebe tat, nun erlangt hat. Vielleicht schafft sie es so nun auch, wieder anders mit ihrer Gabe umzugehen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sie auch erkennt, wie aufopferungsvoll Davis eigentlich ist. Dieser muss Tru ständig predigen, dass sie nicht alleine ist, dabei sollte Tru doch langsam mal endgültig kapieren, dass sie mit Davis schon genau die Vertrauensperson hat, nach der sie häufig verlangt.

Fazit

Diese Episode hatte eigentlich alles, was man verlangen kann. Eine gute Geschichte, aktive Charaktere, die sinnvoll handeln und weiter kommen und da Jack immer mysteriöser wird, ist der Wille, die nächste Episode möglichst bald zu sehen, auch vorhanden. Trotzdem fehlt noch der letzte Tick für die absolute Spitze, die hoffentlich demnächst aber erreicht wird. Immerhin naht auch langsam das Staffelfinale.

Emil Groth - myFanbase

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