Bewertung

Review: #2.11 Die Verwandlung

Foto: Michael Trevino, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Michael Trevino, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Was für eine zwiespältige Episode! Für mich haben Tyler und Caroline die Folge bestimmt, denn das, was die beiden geboten haben, sorgte für Spannung und Emotionsschübe, die ich bei dieser Paarung nie erwartet hätte. Leider sah man von Stefan und Katherine in der Gruft nicht wirklich viel. Elena war super, sie hat ihre Entwicklung aus der vergangenen Folge fortgeführt und scheint zunächst sicher. Und Jules – na ja, Michaela McManus hat mich an diesen Charakter gar nicht erst objektiv herangehen lassen...

"I think it's time that you and I have a little chat."

Elijah ist wohl der einzige, der Elena von ihrem Selbstmordplan abringen konnte. Und mit was für einem Auftritt! Ich habe mich gewundert, dass Elena die Bücherbox nicht aus der Hand gefallen ist. Ich bin so erschrocken. Und dieses "liebe" Lächeln von Elijah, das macht einem nur noch mehr Angst. Es war zwar so vorhersehbar, dass Elena es gar nicht erst zu Jeremy schaffen würde, doch trotzdem wurde ich wieder durch Elijas Erscheinen erschreckt. Über das Angebot war ich sehr überrascht. Aber es musste irgend so etwas kommen, denn sonst wäre Elijahs Handeln der letzten Episode nicht erklärbar gewesen. Doch ich kann ihm noch nicht voll und ganz vertrauen, denn warum wollte er Elena und ihre Freunde im Glauben lassen, dass der Mondstein zerstört ist? Wenn er ihn braucht, um Klaus etwas vorzumachen, hätte er Elena einfach nur fragen müssen... Oder er weiß mehr als wir, dass der Zauber von dem Mondstein möglicherweise gar nicht gelöst werden kann oder er wollte Elena noch mehr in Sicherheit wiegen, damit sie wirklich nichts Dummes anstellt?! Ich hoffe, wir sind nach der Winterpause etwas schlauer. Ich nehme stark an, dass die Begegnung mit Klaus bis zum Finale auf sich warten lassen wird. "Vampire Diaries" geht schnell voran, aber das Finale werden sie sich doch nicht nehmen lassen?!

Mit Abstand die beste Szene war in Elenas Wohnzimmer, nachdem sie festgestellt hatte, dass sie nicht aus dem Haus kommt und Damon die Arbeit als Elenas Babysitter an Jeremy abgibt. Mit anzuschauen, wie Jeremy, Elena und Damon diesen kleinen Moment der Sorglosigkeit erleben, hat mich sehr positiv gestimmt. Ich fand es auch eine gute Idee, neben Katherine in dieser Folge auch Elena eingeschlossen zu haben. Zwei Frauen, die äußerlich so gleich sind und deren Leben doch so verschieden ist. Während Katherine in der Gruft zum Schutz der anderen weggesperrt ist und darauf warten muss, an Klaus ausgeliefert zu werden (daran glaube ich aber nicht wirklich...), wird Elena zu ihrem eigenen Schutz festgehalten. Auch wenn es nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, fand ich diese parallele Darstellung sehr gut inszeniert.

Und Katherine ist in ihrer Gruft bei weitem nicht so sicher, wie sie noch vor zwei Folgen gedacht hatte. Sie ist so lange im Vampirgeschehen dabei und weiß nicht, dass die Originals genug Macht haben, um starke Hexen um sich zu scharen? Böser Fehler - von Katherine oder den Autoren, das kann jetzt jeder für sich selbst entscheiden... Es hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen, dass Elijah Katherine compellen kann und sie weiß es, doch sie kann einfach nichts dagegen unternehmen. Das grenzt noch einmal schön die Vampire von den Menschen ab und zeigt, wozu mächtige Vampire alles fähig sind - doch das konnte man auch schon schön am Ende von #2.09 Katerina sehen.

"Prove to me that there is something inside of you that is actually worth trusting."

Und was war das da in der Gruft?! Für zwei Szenen hat man Stefan und Katherine zusammen eingeschlossen? Da müssen mir die Autoren erklären, was sie sich dabei gedacht haben... Ich hatte ein Spektakel der Emotionen erwartet, und was bekomme ich: Eine Traumszene. Wir brauchen nicht darüber zu reden, es wäre im Moment alles andere als angebracht, Katherine und Stefan auch nur in irgendeiner Weise zusammenzubringen. Denn während Damon die letzten 145 Jahre an Katherine gehangen hat und in den letzten Episoden ihre nichtvorhandenen Gefühle für ihn langsam verarbeiten konnte, so ist Stefan noch immer im Ich-wurde-nur-von-ihr-compelled-Modus. Er hat noch gar nicht begonnen, Katherine zu verarbeiten. Und bis das nicht geschehen ist und wenigstens ein paar böse Worte und Taten von Stefan an Katherine gerichtet sind, braucht man meiner Meinung nach mit dem Spekulieren gar nicht anfangen. Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass es zwischen den beiden eine gewisse Spannung gibt, die in weiteren Staffeln gerne näher beleuchtet werden kann. Einzig die Schlussszene, als Stefan mit Katherine redete und anschließend frei kam, konnte die Hoffnung nach der letzten Folge etwas befriedigen.

Doch kommen wir zurück zu der Traumszene. Ganz ehrlich, steht da kein Regisseur da, der auf Kleinigkeiten achtet? Als Nina Dobrev auf einmal in Unterwäsche da stand, wollte sie extra-schlank wirken. Dabei hat aber niemand darauf geachtet, dass sie ihren Bauch viel zu sehr eingezogen hat - absolut unerotisch! Und Männer ohne rasierte Achseln gehen ja wohl gar nicht, Paul Wesley hätte sie ja wenigstens mal stutzen können! Und das ist übrigens alles, was in meinem Kopf von dieser Szene hängen geblieben ist.

Naja, wenigstens wurde Stefan jetzt Richtung Isobel gelenkt. Das spricht für eine Rückkehr von Mia Kirschner und das ist doch mal eine durchweg positive Sache. Aber hätte man sicherlich auch ohne diese Sinnlos-Aktion regeln können. Es war jedoch schön, dass Elena nun auch einmal Stefan helfen konnte und nicht nur andersrum. Nachdem ich mich nun schon in #2.09 Katerina getäuscht hatte, nehme ich jedoch an, dass Stefan und Elena nun wirklich wieder zusammen sind. Immerhin hat auch Elijah befohlen, sie solle ihr Leben leben. Die Szene, als sich die beiden in die Arme gefallen sind, hat auch schön an die Szene vom Winterfinale der letzten Staffel erinnert, als Elena Stefan einfach nicht gehen lassen wollte und die beiden dann miteinander geschlafen haben.

"Are you ok?" - "No, I'm not."

Aber kommen wir zu der fesselndsten Handlung der ganzen Episode: Tyler und Caroline. Hätte Tyler nicht so vor Schmerzen geschrien und gewunden, man hätte es fast als "süß" betiteln können - wie eigentlich alles, was Caroline macht. Mir läuft jetzt noch ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich daran denke. Das war richtig gut von Michael Trevino gespielt, aber wie ich gehört habe, musste er sich auch Filme über Geburten und Wölfe anschauen. Ich würde mal sagen, dass hat er perfekt vereint. Caroline war extrem fürsorglich, ich kenne sie ja als nette Person, aber so viel Tiefe hatte ich ihr gar nicht zugetraut. Aber ihr Charakter wird im Allgemeinen viel besser gezeichnet, seit sie ihre Verwandlung zum Vampir hinter sich hat.

Da ich das Vorgehen der Autoren kenne, hatte ich ziemliche Angst, Caroline so nah an Tyler zu sehen. Und als dieser sich dann verwandelt hat und ausbrechen wollte, konnte ich fast gar nicht mehr zuschauen und hatte nur gehofft, dass Caroline so schnell wie möglich wegrennt. Denn wer denkt schon, dass eine Holztür einen schmerzgeplagten Werwolf abhalten kann, wenn dieser aus seinen Metallfesseln freikommt?! Aber zum Glück haben uns die Autoren eines Besseren belehrt (und dafür bin ich wirklich dankbar!) und Caroline konnte den weinenden Tyler in den Arm nehmen. Eine sehr emotionale Szene, ich habe nur ein wenig Angst um Matt.

"You're threatening me? On a full moon? How stupid are you?"

Als ich Jules das erste Mal gesehen habe und sie anfing zu sprechen, war es um mich geschehen - ich konnte mich auf keine Handlung konzentrieren, sondern musste stattdessen die ganze Zeit mit dem Kopf schütteln. Wie kann denn irgendjemand noch Michaela McManus anstellen, nachdem man sie schon in "One Tree Hill" nicht ertragen konnte? Ihre Art zu reden macht mich wahnsinnig und ich will am liebsten in den Fernseher springen und ihr etwas über ihren Mund kleben!

Doch auch die anderen Charaktere dieser Handlung konnten nicht glänzen. Damon und Alaric - das Traumpaar aus der ersten Staffel konnte man schon in viel besseren Szenen zusammen erleben. Diesmal schien es mir zu stümperhaft umgesetzt. Ich war mir bis zuletzt unsicher, ob Jules tatsächlich ein Werwolf ist, doch das hat sich ja bestätigt. Und mit Rose hatte ich gar nicht mehr gerechnet. Sie wurde also zurückgebracht, um zu sehen, was es mit den Bissen von Werwölfen auf sich hat. Auf der einen Seite finde ich es schade, denn Rose und Damon waren ganz gut zusammen. Wenn sie wirklich stirbt, ist es jedoch besser, dass es nicht Caroline ist. Aber vielleicht überlebt sie ja den Angriff, denn bis jetzt ist es nur eine Legende. Womöglich kann der Tod des Werwolfs den Vampir heilen, oder Bonnie zaubert irgendetwas. Es gibt viele Wege, die "Vampire Diaries" einschlagen kann.

Ich bin gespannt, wie lange Jules noch am Leben sein wird. Mason hatte es noch eine halbe Episode geschafft. Doch ich habe das schlechte Gefühl, dass Jules viel stärker ist, womöglich in einer Art Werwolf-Rudel lebt (der Anruf...) und uns Michaela McManus noch einige Zeit erhalten bleibt. Vielleicht bleibt sie ja erst mal bis zum nächsten Vollmond weg.

"Do you know how to break the bind between a talisman and a spell?"

Es gibt übrigens einen Grund, weshalb ich Bonnie und Luka nicht erwähnt habe: Ich versuche einfach nur, den Typen zu ignorieren. Ist am Ende sowieso nur eine Marionette von Elijah und nicht wichtig für die Gesamthandlung! Und ich hoffe, dass wird er auch nicht noch...

Fazit

Das Winterfinale ist gelaufen und bis jetzt hat diese zweite Staffel "Vampire Diaries" nicht enttäuscht. Mit Katherine, Tyler und Elenas Schicksal wurden spannende Geschichten gesponnen, die mich Woche für Woche wieder vor den Bildschirm zogen. Carolines Verwandlung war mit Abstand die beste Entscheidung, die man für diesen Charakter treffen konnte und bescherte uns einige schöne Momente zwischen ihr und Stefan. Leider konnte diese Folge nicht an den Erfolg der vergangenen Episoden anknüpfen. Es gab einige gute Momente, doch je länger ich über die Bewertung nachdenke, desto schlechter fällt sie aus. Im Vergleich zum Winterfinale der ersten Staffel steht diese Episode ganz klar hinten an und so muss ich trotz der fantastischen Tyler/Caroline-Szenen nur sechs Punkte geben.

Sophie Blumengarten - myFanbase

Die Serie "Vampire Diaries" ansehen:


Vorherige Review:
#2.10 Das Opfer
Alle ReviewsNächste Review:
#2.12 Der Abstieg

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Vampire Diaries" über die Folge #2.11 Die Verwandlung diskutieren.