Bewertung

Review: #4.03 Außer Kontrolle

Foto: Joseph Morgan, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Joseph Morgan, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Neue Freundschaften und Allianzen werden geschlossen, neue Feindschaften entstehen und alte Freundschaften leben wieder auf. Diese Folge ebnet spannende und interessante Wege für die kommenden Episoden dieser Staffel.

"You are a good brother." – "I'm the bad brother." – "You're strung up to a bomb while your brother plays vampire with a girl who broke your heart."

Endlich spricht das mal jemand aus: Damon ist kein schlechter Bruder. Er mag impulsiv sein, teilweise rücksichtslos und mörderisch, aber er kümmert sich um Stefan und zwar auf eine sehr unaufdringliche Art und ohne große Worte darüber zu verlieren. Doch nicht nur deswegen ist diese Szene ein Grund zum Jubeln. Die Zusammenarbeit mit ihm und Meredith passt einfach perfekt. Sie akzeptiert Vampire, lässt sich aber gleichzeitig nicht von ihnen herum schubsen und vertritt ihre eigenen Werte. Und Damon braucht genau so jemanden an seiner Seite... genauso wie er ganz dringend einen Freund braucht. Er sucht Gesellschaft bei Meredith und lädt sie deswegen auch auf einen Drink ein. In dieser Situation handelt Meredith bereits wie eine wahre Freundin, indem sie seine Einladung ablehnt und ihm erklärt, dass er vor seinen Problemen mit Stefan und Elena nicht weglaufen, sondern über seinen eigenen Schatten springen sollte. Ich hoffe, dass wir noch viel mehr von dieser sich entwickelnden Freundschaft sehen werden. Und dabei meine ich wirklich Freundschaft und nicht etwa Liebe oder Romanze.

Ebenso interessant war die Zusammenarbeit mit Klaus. Allein schon diese kurze Szene war grandios. Beide schrecken nicht davor zurück, extrem harte Maßnahmen zu ergreifen, um irgendein Ziel zu erreichen und beide können sich einen wunderbaren Schlagabtausch liefern. Nun, da Klaus nicht mehr getötet werden kann bzw. muss, freue ich mich auf mehr Interaktionen zwischen ihm und den Salvatores, die nicht nach dem "Wir müssen Klaus töten" Schema verlaufen.

"I hate her. I didn't think I was capable of hate but I hate her! And I hate that I hate her."

Das nenne ich einen Zickenkrieg vom Feinsten. Elena trifft auf diejenige, die für ihre Situation verantwortlich ist und Rebekah streut weiter Salz in die Wunden, anstatt Reue zu zeigen (die spart sie sich für Matt auf). Es macht so Spaß diese Anfeindungen und eine neue Seite von Elena zu sehen. Sie ist endlich mal kein Moralapostel, sondern lässt ihrem Hass und ihrer Wut freien Lauf. Es heißt zwar, dass ihr Mitleid ihre stärkste Eigenschaft ist, aber sie wird definitiv nicht (mehr) nur dadurch definiert. Als Vampir gefällt mir Elena bislang sehr gut. Allerdings passt sie deswegen nicht mehr so zu Stefan. Er bremst ihre Lockerheit aus, während sie Stefan mit ihrer Blutlust belastet. Ihre Interaktionen wirken verkrampft und sie haben diese gewisse Unschuld verloren. In den vergangenen Staffeln haben sie sich gegenseitig Kraft gegeben, ja selbst als Stefan als Ripper unterwegs war, aber jetzt scheint es so, als wäre ein riesiger Kraftaufwand nötig, um diese Beziehung aufrechtzuerhalten.

"You're so good at it. Being a vampire." – "Because of you, Stefan. I'm good at it because of you... Come to me, whenever you want and I won't let you lose control."

Die Freundschaft von Stefan und Caroline ist wieder zurück auf unseren Bildschirmen! Es ist so erfrischend, ihn mit den anderen Charakteren interagieren zu sehen und dabei ist es umso schöner, dass er Caroline seine Probleme und Zweifel anvertraut. Sie könnte ihm definitiv gut helfen und einiges beibringen - unter anderem, das Vampirleben zu genießen, ohne einen Pfad der Zerstörung zurück zu lassen. Caroline ist und bleibt einfach der Vorzeige-Vampir und Stefan braucht auch einfach mal eine Schulter zum Anlehnen. Er hasst sich selbst wegen seiner Taten, ist auf Entzug und muss gleichzeitig Aufpasser für Elena spielen, die in den brenzligen Situationen aber eher Damons Hilfe braucht und somit zu seinem größten Konkurrenten rennt. Eine Dosis Caroline ist da genau das Richtige!

Apropos Damons Hilfe: Die wird Elena jetzt wirklich bekommen und das ist auch dringend nötig, wo sie doch fast Matt umgebracht hätte. Dabei finde ich es besonders erwähnenswert, dass Damon Matt gerettet hat. Da er ihn vor ein paar Folgen selbst umbringen wollte, zeigt dies nun, dass er sich Elenas Mitgefühl durchaus bewusst ist und sie vor der Schuld, einen ihrer besten Freunde auf dem Gewissen zu haben, bewahren will. Insofern glaube ich, dass er ihr helfen wird, Blut zu konsumieren, ohne dabei in eine Mörderin zu werden, die sich anschließend selbst hasst.

"Tyler is otherwise occupied, making big decisions about honesty and what not."

Hallöchen Hayley! Tylers geheime Freundin (und Affäre?) gefällt mir auf den ersten Blick sehr gut. Sie scheint jemand zu sein, der kein Blatt vor den Mund nimmt und mit dem man Pferde stehlen kann. Sie wird sicher noch für den einen oder anderen Streit zwischen Caroline und Tyler sorgen und deren Beziehung auf die Probe stellen. Nachdem diese in letzter Zeit nur noch aus Sex bestand, könnte Hayley als Störfaktor eine willkommene Abwechslung darstellen und frischen Wind in die Sache bringen. Dass Klaus Tylers Geheimnis auf die Schliche gekommen ist, macht das Ganze noch besser. Er hat jetzt etwas gegen ihn in der Hand, um bei Caroline zu punkten, aber gleichzeitig schien es so, als wäre er wirklich sauer auf Tyler, dass er sie hintergangen hat. Ich bin sehr gespannt, was da noch kommt und freue mich schon mal auf Klaus/Caroline-Szenen.

"I'm faster than your average vampire." – "I'm faster than your average hunter."

Okay, Moment, Stopp: Der größte und böseste Vampir aller Zeiten rettet den besten Vampirjäger, weil er einer der Fünf ist. Das mysteriöse Tattoo ist das Zeichen eines Jägers und Jeremy kann es sehen, weil er ein potenzieller Jäger ist. Klaus rettet Elena, weil sie ihm von Nutzen sein könnte, nachdem er Connors Identität herausgefunden hat. Halleluja, das könnte richtig spannend werden! Momentan ist diese Entwicklung auf jeden Fall sehr interessant und wirft einen Haufen Fragen auf: Wer sind die Fünf? Woher kommen sie? In welcher Verbindung stehen sie zu den Ursprünglichen? Inwiefern gehört Jeremy dazu? Welchen Nutzen könnte Elena für Klaus haben? Ich kann es kaum erwarten, einige Antworten zu erfahren!

"Picking up trash is a hell of a lot better than sitting at home thinking about the family I no longer have."

Wer hätte das gedacht? Rebekah und April freunden sich an und so wie es aussieht, hat Rebekah dabei nicht mal irgendwelche Hintergedanken. Die Tatsache, dass beide momentan mutterseelenallein sind, schweißt sie zusammen und bildet vielleicht den Grundstein für eine neue Freundschaft. Rebekah ist von ihrem Verhalten her ja auch noch eher ein Teenager und somit könnte ich mir die beiden als Freundinnen sehr gut vorstellen.

Fazit

Diese Folge ist etwas schwächer als die letzte, aber dennoch gut. Mir gefallen die Entwicklungen in dieser Staffel bislang sehr gut, was nicht zuletzt daran liegt, dass mit Elena als Vampir ein ganz neuer Weg eingeschlagen wurde und es momentan nicht mehr darum geht, sie vor Klaus zu retten.

Meike S. - myFanbase

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