Bewertung

Review: #5.05 Der Tod steht ihr gut

Foto: Nina Dobrev, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Nina Dobrev, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In #5.04 For Whom The Bell Tolls mussten wir auf viele spannende Entwicklungen warten, da so einige Figuren gar nicht vorkamen. Dafür gibt man in dieser Episode gleich richtig Gas und präsentiert uns so viel neuen Stoff, dass wir gar nicht wissen wohin mit den vielen neuen Details.

Subject 62547

Dr. Maxfield schien von Beginn an eine leicht diabolische Ader zu haben, was gleich in den ersten Minuten der Episode aufs Neue unterstrichen wird. Gut eingesetzt wird an dieser Stelle die Figur, die er beim Maskenball gibt, da er als Dr. Jekyll erscheint. Sein böses Alter-Ego Mr. Hyde hat er bei Jesse in seiner Folterkammer gelassen und tanzt ganz fröhlich mit Elena, wobei er noch am Morgen zuvor Forschungen an unserem Neu-Vampir betrieb. Dass er Elena vor der drohenden Gefahr warnt, entspricht wiederum sehr seinem Dr. Jekyll-Anteil. Ich frage ich, ob die Nummer 62547, die Jesse zugewiesen wurde, aussagt, dass es sich um sein 62547. Forschungsopfer handelt. Da hätte er ja mehr Vampire auf dem Gewissen, als alle Jäger der Fünf zusammen!

Dear diary

Mit Bonnies Tod schreibt Elena nun erneut ihre Gefühle in ihr Tagebuch nieder und (wen wundert's) die sind natürlich von Traurigkeit geprägt. Gute Ablenkung findet sie allerdings bei Aaron, der uns vielleicht später mehr Einblick in Meghans Leben und deren Verbindung zu Elenas Vater geben kann. Dass der Junge auch etwas mit Dr. Maxfield zu schaffen hat, macht die Sache ebenfalls interessant, für den Fall, dass er Elena etwas mehr über den seltsamen Arzt verrät.

Da Caroline und Tyler zunächst dafür verantwortlich sind, den Romantik-Anteil der Episode zu tragen, empfanden es die Autoren anscheinend als notwendig, Elena und Damon erstmal einen Gang runterschalten zu lassen. Nachdem wir erfahren haben, dass die Doppelgänger für einander bestimmt sind, findet ich es unnötig, die wahrscheinlich doch eher kurz bemessene Zeit, die wir mit Elena und Damon noch erleben dürfen, durch Elenas trübe Stimmung noch zu verknappen. Auch hier ist die Kostümauswahl wieder sehr interessant, da Caroline für die beiden Anne Boleyn und ihren Mann König Henry VIII. gewählt hat. Wie manch einer vielleicht weiß, war Anne Boleyn die zweite von sechs Frauen, die Henry in seinem Leben ehelichte und die er, genau wie Frau Nummer fünf, köpfen ließ. Da hätte man sich doch wirklich etwas romantischeres überlegen können! Diese Wahl könnte entweder purer Zufall sein und damit zusammenhängen, dass Anne wohl die bekannteste Frau Henrys war oder als ein kleiner Seitenhieb von Caroline ausgelegt werden, der die Beziehung der beiden schon immer ein Dorn im Auge war.

Bonnie & Clyde

Zunächst denkt man "Wie niedlich, die beiden gehen als Bonnie und Clyde." und ist froh, das Paar endlich einmal wieder glücklich zusammen zu sehen. Dass Caroline Tylers Abwesenheit so einfach hinnimmt und sich nur oberflächlich daran stört, dass sie den ganzen Sommer über nicht ein einziges Wort von ihm gehört hat, ist durch die Wiedersehensfreude gerade noch zu verschmerzen. Doch als Tyler dann tatsächlich beschließt, lieber Klaus nachzujagen, als bei seiner Freundin zu bleiben, setzt man dem ganzen die Krone auf. Wozu holt man den Charakter denn für so eine Aktion zurück? Da fällt mir nur eine Antwort ein: Er soll tatsächlich zu "The Originals" gehen. Warum das? Fällt den Autoren keine neue Storyline für die Figur in Mystic Falls oder am College ein? Und genau in diesem Moment erinnere ich mich wieder an die Kostüme der beiden. Das Liebespaar, das so einige Morde hinlegte und dann niedergeschossen wurde. Tja, mit dieser Aktion hat man wohl auch Caroline und Tyler für immer zu den Akten gelegt.

Nadia Petrova

Die Figur, die bisher große Rätsel aufgab, wird nun endlich enttarnt. Siehe da, es ist jemand, der uns nicht ganz fremd ist und mit dessen Auftauchen wir dennoch nicht gerechnet haben. Wenn man genau drüber nachdenkt, war Nadias Akzent und auch ihr Aussehen eigentlich ein Wink mit dem Zaunpfahl, aber ich muss sagen, hier wurde ich wirklich positiv überrascht. Neben der Familienzusammenführung gelingt es dabei auch, scheinbar echte und tiefe Gefühle in Katherine zu wecken. Als uns damals in einer kleinen Rückblende gezeigt wurde, wie sie ihre gerade erst geborene Tochter aus den Händen geben muss, hat wohl jeder Mitgefühl empfunden und diese Gefühle kommen nun wieder hoch, da wir das Mädchen selbst zu Gesicht bekommen. Eine wirklich raffinierte Idee, die für die Zukunft so einige Türen öffnet.

Ex-Fiancée-Stalker-Witch

Damon bewies sich in letzter Zeit als sehr erwachsen und bedacht. Auch in dieser Episode werden diese neuen Eigenschaften erneut auf den Tisch gebracht, als er bereit ist, alles zu tun, um Elena ihre beste Freundin zurückzubringen. Er wäre nicht Damon, würde er dabei nicht auch ein wenig mit dem Feuer spielen, was durch den Deal mit Silas eingebracht wird. Die beiden geben ein nettes Duo ob, wobei Damon Sherlock Holmes' Watson ist. Silas kann durch den vorläufig toten Stefan also wieder seine Gedankenspielchen anwenden und geht daher strammen Schrittes auf Tessa zu. Dass die Hexe dagegen nicht immun ist, finde ich etwas verwunderlich, aber was soll's. Es wird nun erklärt, wie es möglich wäre, die andere Seite zu vernichten. Ich habe darüber bisher eher weniger gegrübelt, da ich dachte, dass es mit einem Zauber schon irgendwie getan sein wird. Dass allerdings ein magischer Anker notwendig ist, der in der Hand der Traveler ist, war mir bisher nicht bewusst. In diesem Zusammenhang muss man einfach an Matt und das mysteriöse Messer denken. Er wurde in dieser Episode leider nicht gezeigt, aber ich rechne fest damit, dass uns die Geschichte als nächstes schnurstracks zu ihm führt.

Fazit

All die neuen Ideen sind interessant gewählt und machen definitiv Lust auf mehr, doch leider hat man es in dieser Episode etwas zu gut mit uns gemeint. Die Storys folgen Schlag auf Schlag und hätten genauso einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wenn man sie auf zwei Folgen gesplittet hätte und zum Beispiel die vorangegangene Episode etwas spannender gemacht hätte. Trotzdem ist es gut, dass die Geschichte nun langsam ins Rollen kommt und neue Türen öffnet, anstatt sich zu sehr an alten Ereignissen festzubeißen.

Marie Florschütz - myFanbase

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