Review: #5.05 Der Tod steht ihr gut

Als Halloween-Folge konnte #5.05 Monster's Ball nicht wirklich von sich überzeugen, auch wenn diese Episode viele (oder fast schon zu viele) verschiedene Handlungsstränge aufgriff. Konzentrierte man sich vergangene Woche noch stark auf die Charakterentwicklungen und den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe, schien diese Folge alles wieder auseinander zu reißen und jeder einzelnen Figur seine eigene Story zu geben, was schließlich doch zu viel des Guten war und auch nicht für besonders viel Spannung sorgen konnte.

"Guilt. Don't know it, but I've heard it can be a royal bitch."

Nach der Gedenkfeier für Bonnie kämpft Elena nach wie vor mit ihrem Verlust und vor allem mit der Tatsache, dass sie den Tod ihrer einst besten Freundin nicht früher bemerkt hat. Es scheint mehr als einleuchtend zu sein, dass Elena Schuldgefühle plagen, da sie doch eine sehr einfühlsame Person ist und schließlich war Bonnie ihre beste Freundin und sie hatte keinen Verdacht geschöpft, dass etwas nicht in Ordnung war, sondern verbrachte einen heißen Sommer mit ihrem neuen Freund. Aufgrund dessen führt sie wieder einmal Tagebuch, was mir sehr gut gefiel, denn die Einträge von Elena werden von Staffel zu Staffel, von Folge zu Folge immer weniger, daher fand ich es schön, sie wieder einmal schreiben zu sehen. Und da Elena alles versucht, um sich abzulenken, damit sie nicht ständig an Bonnies Tod erinnert wird, greift sie erneut den Mordfall um die Zimmergenossin Meghan auf und versucht mehr aus Prof. Maxfield herauszubekommen. Dabei trifft sie Aaron, welcher ein alter Freund von Meghan ist und ähnliches wie Elena durchlebt hat. Er glaubt, er sei verflucht, da alle Menschen in seiner Umgebung nacheinander das Zeitliche segnen. Klar, dass sich Elena auf irgendeine Art und Weise zu ihm verbunden fühlt, doch von dieser Verbindung konnte man in dieser Folge nicht wirklich etwas bemerken, da einfach zu wenig Zeit war und auch die Einführung von Aaron wurde schnell über die Bühne gebracht. Somit hoffe ich für die kommenden Episoden, dass man als Zuschauer Aaron noch besser kennenlernt und den Fall rund um Meghan endlich abschließt oder ad acta legt, denn um ehrlich zu sein, hatte ich sie schon beinahe wieder vergessen, wurde sie auch nur immer am Rand erwähnt.

"When you abuse magic, there's always a price."

Ein Handlungsstrang, welcher bis jetzt einen sehr großen Teil der Staffel eingenommen hat, ist der Tod von Bonnie, und damit auch die mysteriöse andere Seite. In dieser Folge versuchen nun Damon und Jeremy einen Weg zu finden, um Bonnie wieder auf ihre Seite zurückzuholen. Dafür brauchen sie jedoch viel Magie und dies hat immer einen Preis zur Folge. So kommt es dazu, dass Damon sich mit Silas zusammentut, was anfangs zwar noch ein wenig Spannung versprach, sich dann aber in den verschiedenen Handlungen verlor und schlichtweg in Langeweile ausartete. Wieder einmal spielten die Autoren mit dem ewigen Brüderkonflikt zwischen Damon und Stefan, denn Damon wurde von Silas beauftragt seinen Bruder umzubringen, damit dieser wieder die Gedanken von allen Menschen kontrollieren kann. Zwar ist es ganz nett von Damon, dass er Elena ihre beste Freundin wiedergeben möchte, doch meiner Meinung nach, bringt dies nur wieder zu viel Chaos hervor, als dass es irgendjemanden auf Dauer weiterhilft. Selbst Bonnie ist gegen den hirnrissigen Plan von Damon, da sie nur zu gut weiß, was es bedeutet, gegen die Natur ankämpfen zu wollen.

Auch Qetsiyah hat einen Kampf auszufechten und legt sich in dieser Folge persönlich mit Silas an. Ich finde es toll, Qetsiyah alias Tessa wieder in Aktion zu sehen und es gefällt mir, dass sie mächtig genug ist, um sich gegen Silas behaupten zu können. Das Problem, was sich hierbei jedoch ergibt, ist, dass sie im Alleingang ist und somit keinen dauerhaften Erfolg verbuchen kann. Da Damon nämlich Stefan das Genick brach, löste er auch die Verlinkung zwischen dem Doppelgänger und Silas, was schließlich auch Qetsiyah zu spüren bekam. Somit wünsche ich mir, dass Damon und Co. mehr mit Qetsiyah zusammenarbeiten, anstatt ein Team mit Silas zu bilden, denn ich bin der festen Überzeugung, dass Qetsiyah einen gut durchdachten Plan verfolgt und sie Silas durchaus zur Strecke bringen könnte. Zudem gefällt mir ihre Stärke und ihr Rachegelüst von Folge zu Folge mehr, weshalb ich es begrüßen würde, wenn die anderen Figuren ihr mehr Vertrauen entgegen bringen, auch wenn sie oft scheint, als wäre sie nur eine wütende, rachsüchtige verletzte Frau.

Alles in allem, konnte ich jedoch nicht wirklich viel mit dem Handlungsstrang rund um die Rettung von Bonnie im Zusammenhang mit der Silas/Qetsiyah-Geschichte anfangen, doch vielleicht verspricht die kommende Episode mehr Klarheit und somit auch mehr Anteilnahme an dieser Story.

"Love me more than you hate him!"

Ein weiterer Teil dieser Episode, welcher mich so gar nicht von sich überzeugen konnte, war die Geschichte um Caroline und Tyler. Letzte Woche schien seine Rückkehr noch plausibel gewesen zu sein, da er für Caroline und seine übrigen Freunde in ihrer Trauer da sein wollte. Doch nun stellte sich heraus, dass er eigentlich nur zurückkehrte, um sich erneut von Caroline zu verabschieden, oder vielmehr zu trennen. Bereits in vergangenen Staffeln erlebten wir als Zuschauer, dass es immer Tyler war, der während der Season für einige Episoden verschwand und irgendwann wieder aus dem Nichts auftauchte. Da scheint es also nachvollziehbar zu sein, dass man nun nur noch genervt von Tyler und seiner ständigen Abwesenheit beziehungsweise Anwesenheit ist. Außerdem stellt sich die Frage, warum die Autoren ihn überhaupt zurückbrachte, wenn er doch nur eine Episode zu bleiben gedenkt? Schade finde ich auch, dass er sich nun komplett der Rache an Klaus hinzugeben scheint und somit nach New Orleans (und vermutlich zur Serie "The Orginals") gehen wird. Der einzige positive Aspekt hierbei erscheint somit, dass das ewige Hin und Her zwischen Caroline und Tyler nun ein Ende gefunden hat, denn Caroline ist nicht bereit, ewig auf Tyler zu warten, und um ehrlich zu sein, bin ich das als Zuschauer auch nicht.

"All in all, he seems to be a perfect candidate."

Sollte Tyler nach den Ereignissen und der endgültigen Trennung von Caroline nun wirklich für immer gegangen sein, könnte dies bedeuten, dass sich Caroline nun einem neuen Mann in ihrem Leben widmen kann. Dies könnte durchaus Jesse sein, welchem sie in der vergangenen Episode bereits näher gekommen war. Doch dank Dr. Maxfields Experiment ist Jesse nun zum Vampir geworden und als Zuschauer weiß man nach wie vor nicht so recht, was es mit diesem Professor auf sich hat. Einmal scheint er sich lediglich für die Mythologie und die unsterblichen Wesen zu interessieren, ein anderes Mal hat man den Eindruck, er würde viel mehr wissen und gegen die übernatürlichen Kreaturen kämpfen wollen und nun sieht es ganz danach aus, als würde er einen komplett anderen Plan verfolgen und als hätte er bereits mehr als nur einen Menschen in einen Vampir verwandelt.

Doch nicht nur die Anfangsszene mit den Aufzeichnungen über Jesses Verhalten und seinem Experiment wirft eine Menge Fragen auf, sondern auch sein Verhalten während es Balls. Als er nämlich mit Elena tanzt, warnt er diese und teilt ihr mit, dass sie und ihre Freunde wieder nach Mystic Falls zurückkehren sollten, da hier am College einige Leute Nachforschungen anstellen und die falschen Fragen stellen könnten. Was hat es mit seiner Warnung auf sich und wie viel weiß Prof. Maxfield? Zudem scheint er auch noch eine Verbindung mit Aaron zu haben und eine Art Vormund für ihn zu sein (da dessen Eltern höchstwahrscheinlich verstorben sind). Somit hat der mysteriöse Professor einige Verbindungen und Beziehungen zu den verschiedensten Figuren, weshalb man als Zuschauer natürlich darauf erpicht ist, endlich zu erfahren, wer er wirklich ist und was er im Schilde führt. Dies verspricht hoffentlich eine Menge Spannung und Action, dennoch hoffe ich, dass sich diese Story nicht als eine Wiederholung herausstellt, denn merkwürdige Professoren mit ihren eigenen Plänen hatten wir nun doch schon zur Genüge.

"Am I in hell?"

Für hoffentlich mehr Spannung wird in den kommenden Folgen auch noch die Geschichte um Katherine sorgen. Diese Woche legte man einen größeren Fokus auf diese Doppelgängerin und erfuhr, dass Katherine eine Tochter hat, welche noch tatsächlich lebt. Ja, richtig, Katherine Pierce hat eine Tochter! Wie sich vielleicht schon einige dachten, ist es Nadia, welche uns bereits in der ersten Folge der fünften Staffel flüchtig vorgestellt wurde. Auch dieser Handlungsstrang wirft einige Fragen auf, denn ich kaufe es Nadia nicht so richtig ab, dass sie lediglich Katherine verfolgt hat, um ihre Mutter kennenzulernen. Zudem scheint die Geschichte bezüglich des Heilmittels nach wie vor nicht abgeschlossen zu sein, da Katherine, nachdem Silas sie praktisch leer getrunken hat, immer noch lebt. Wird das Blut im Körper so schnell nachproduziert, wenn sich das Heilmittel im System befindet, oder warum konnte Katherine dies überleben? Und kann Katherine überhaupt eine gute Mutter für Nadia sein, nachdem sie all die Jahre nur auf ihren eigenen Vorteil aus war? Ich hoffe sehr, dass wir in der kommenden Woche auch auf diese Fragen Antworten erhalten werden.

Fazit

Die Episode eröffnete uns viele verschiedene Storys, welche jedoch alle nur kurz angeschnitten wurden und den Zuschauer somit mit mehr Fragen zurücklassen, als Antworten geliefert wurden. Hoffentlich lässt sich das in der kommenden Woche wieder gut machen, denn noch scheinen all diese verworrenen Handlungsstränge keinen einheitlichen Rahmen zu bilden.

Melanie E. - myFanbase

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