Bewertung

Review: #5.13 Totale Herzfinsternis

Foto: Kat Graham, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Kat Graham, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Man hatte ja nun eine Woche Zeit für einige Gedankenspielchen, wie #5.13 Total Eclipse of The Heart aussehen könnte und daher überrascht es nicht, dass Katherine und der Körpertausch im Mittelpunkt der Folge stehen, die trotz ihrer Einfallslosigkeit hier und da durch ein paar nette Wortgefechte aufgelockert wird.

Katherine als Elena

Schon in #5.12 The Devil Inside wusste Katherine genau, welche Knöpfe sie bei Elenas Freunden drücken muss, um unerkannt zu bleiben. Und auch wenn man sich in dieser Episode noch so oft an den Kopf fasst, bleibt uns die Katherine-Elena wohl noch einige Zeit erhalten, da nicht einmal ihre besten Freundinnen den Braten riechen. Was soll man dazu noch sagen, außer, dass Katherine wohl ordentlich dazugelernt hat oder Elenas Freunde wohl langsam zu verblöden scheinen. Besonders Bonnie kann man da so einige Vorwürfe machen, da sie als Anker ja wohl wissen müsste, dass Katherine eben nicht tot ist. Aber in diesem Zusammenhang wird man uns wohl in einigen Folgen noch eine (mehr oder weniger) überzeugende Erklärung vorsetzen. Auch seltsam ist, dass Bonnie immer nur dann auftaucht, wenn man sie gerade als Lückenbüßerin braucht und sie nun mal wieder hervorgezerrt wird, als Jeremy gefangen genommen wird. Als Katherine in diesem Moment die Augen verdreht, spricht sie wohl jedem aus der Seele, denn im Ernst: Wie oft mussten wir uns solche Rettungsaktionen schon ansehen? Da hat es mir doch glatt ein Lachen entlockt, als Katherine sich bei Nadia erkundigte, ob sie Jeremy einfach sterben lassen soll, denn ihre Sprüche sind dass Einzige, was diese alt bekannten Situationen ein wenig erträglich macht.

Auch die sich anbahnende Liebesgeschichte mit Stefan ist mir ein Dorn im Auge, weil (selbst wenn Elena schon oft mit ihm zusammengekommen ist, um dann wieder Schluss zu machen, um dann wieder mit ihm zusammen zu kommen...) dieser Sinneswandel Elenas und besonders ihre Anhänglichkeit nun doch zu auffällig sind, um nicht zweimal darüber nachzudenken, ob da nicht etwas im Busch ist. Auch wenn Katherine sich sehr geschickt anstellt und ihre Möglichkeiten gekonnt ausnutzt, fällt es dem geübten Auge doch unzählige Male auf, wenn zu viel Katherine aus Elena spricht.

Damon als Killer

Was sich am Ende der letzten Episode ankündigte, wird in dieser gnadenlos weitergeführt und so zieht es Damon in seinem Herzschmerz immer weiter nach unten. Dabei frage ich mich, ob er sich durch dieses Verhalten erhofft, dass Elena zu ihm zurückkehrt/ihn rettet oder ob er sich wirklich von allen abkapseln will, da ihm alles zu viel wird. Es ist durchaus verständlich, dass er tief verletzt ist, aber dass die Autoren mit einem einzigen Schlag eine Entwicklung verstören, in die sie vier Staffeln harte Arbeit gesteckt haben, ist nichts anderes als traurig. Es macht in keinem Moment Spaß, Damon auf diese Weise agieren zu sehen. Auch hier sind der einzige Lichtblick die Wortgefechte, die zweifelsohne sehr gut und mit Liebe formuliert wurden. Doch alles rundherum schreit danach, Damons Leiden schnellstmöglich ein Ende zu machen.

Selbst die Interaktion mit Enzo wirkt fehl am Platz, denn der gerade erst frei gekommene Vampir kann nach der jahrelangen Folter doch unmöglich so normal im Kopf sein, geschweige denn Damon mit einem einzigen Wimpernschlag vergeben, dass er ihn damals im Feuer zurückließ. All das erweckt Misstrauen in mir und daher denke ich nicht, dass sich hier eine Freundschaft entwickeln wird, die wir mit Freude verfolgen können. Mit Klaus und Stefan versuchten die Autoren schon einmal, ein neue Männerfreundschaft aufzubauen, die jedoch von Beginn an zum Scheitern verurteilt war, da die Autoren mit ihren Gedanken wohl ganz wo anders waren. Selbst der kleine Kampf mit Dr. Maxfield bringt nicht mehr Schwung in die Sache, und dass sich Damon nun von Vampirblut ernähren muss, entlockt allenfalls ein Stöhnen, da man auch hier sicherlich bald ein Heilmittel findet.

Nadia als Vermittler

Von Nadia bekommen wir in dieser Episode recht viel zu sehen und es freut mich sehr, dass sie nicht vollkommen unter Katherines Pantoffel steht. Schon bei ihrem ersten Telefonat mit Katherine macht Nadia ihren Gefühlen Luft und versucht (leider ein wenig halbherzig) ihrer Mutter die Meinung zu geigen. Auch dass sie nicht mit Katherines Methoden konform geht und Matt nicht länger als Spielball benutzen will, rechne ich ihr hoch an. Hier werden die Unterschiede zwischen Mutter und Tochter unterstrichen, nachdem man sich bisher eher auf ihre Gemeinsamkeiten konzentrierte. Würde sie wie Katherine handeln, wäre Matt sicherlich bald Geschichte, doch ich vermute, dass Nadia ihn wohl zunächst wegsperren wird.

Das kleine Trinkgelage mit Matt und Tyler war sehr schön mit anzusehen und nachdem Nadia realisiert hat, dass sich in den Köpfen von Elenas Freunden nun die ersten Zweifel einnisten, schafft man mit Tyler eine weitere Person, die vielleicht (und hoffentlich schnell) hinter Katherines Geheimnis kommt. An dieser Stelle wird es sicherlich spannend mit anzusehen, wie Nadia reagieren wird und über wie viele Leichen Mutter und Tochter zu gehen haben.

Caroline als Single

Der Bitter Ball war ein geeigneter Anlass für Caroline, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, was auch gut symbolisch mit der Zerstörung der Bilder vermittelt wurde. Schade ist jedoch, dass sie so viel Kontakt mit Katherine hat, ihr aber keine Bedenken an "Elenas" Verhalten zu kommen scheinen. Da ich mich darüber allerdings nicht noch länger ärgern will, konzentriere ich mich lieber auf die guten Aspekte, die Caroline dieser Episode brachte. So gab es zwischen ihr und Stefan wieder einmal sehr schöne freundschaftliche Momente, die trotz des nervigen Körpertausches dieser Episode ein wenig Glanz geben konnte. Caroline hat in den letzten Jahren eine grandiose Entwicklung vom anstrengenden Blondchen zu einer selbstsicheren und wunderbar emotionalen Person hingelegt, die jede Episode bereichert (wenn die Autoren es denn so wollen).

Fazit

Obwohl man mit Caroline, Katherines genervten Gesichtszuckungen wegen Elenas Freunden und den unterhaltsamen Wortgefechten das ein oder andere Mal lächeln kann, überwiegt der Eindruck, dass den Autoren die Ideen ausgegangen sind und sie sich sehr auf ihren Lorbeeren ausruhen. Keines der Handlungselemente war unvorhersehbar in die Geschichte eingeflochten und man kann wirklich nur auf Besserung hoffen.

Marie Florschütz - myFanbase

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