Bewertung

Review: #5.17 Rette Mich

Foto: Nina Dobrev, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Nina Dobrev, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

"Vampire Diaries" hat sich in letzter Zeit in einem bequemen Mittelmaß eingepegelt, dass die Autoren zu befriedigen scheint. Ich persönlich langweile mich aber immer mehr, da die Episoden zwar immer vielversprechend beginnen, man dann aber doch wieder nur zappeln gelassen wird, da die Charaktere auf der Stelle treten und noch immer nicht in Sicht ist, was die Traveler antreibt.

"It's not just that we're bad for each other it's what when we're together we do bad things for each other. And I can't live like that."

Um mit dem Guten zu beginnen, muss ich sagen, dass mir die Szenen zwischen Damon und Elena recht gut gefallen haben. Zwar war es inhaltlich ein großes Kuddelmuddel aus 'ja ich will' und 'nein lieber doch nicht', dass über die gesamte Episode gestreckt etwas ermüdend wirkte, aber die Anziehung zwischen den beiden war die gesamte Zeit über zu spüren. Ich habe mich sehr an die vergangenen Staffeln zurückerinnert gefühlt, da Damon alle Register zog und hemmungslos mit Elena flirtete. Bei seiner anzüglichen Art ist es kein Wunder, dass Elena schnell weiche Knie bekommt und in Tagträumen vor sich hin schwelgt.

Von dem Elternsprechtag an sich habe ich allerdings nicht viel mitgenommen, da den beiden nur in einer Szene von Jeremys Verhalten erzählt wurde und sich der Rest dann wieder um das Paar drehte, wodurch der eigentliche Grund ihres Besuchs in der Schule in den Hintergrund rückte. Erst ganz zum Schluss kam das Thema wieder auf, als Jeremy sich dazu entschließt, bei Damon auszuziehen. Diese Entscheidung hat mit sehr gut gefallen, da Jeremy nun seit sehr langer Zeit endlich einmal wieder etwas zu sagen hat, was die Entwicklung seiner Charakters betrifft und dabei nicht nur Mittel zum Zweck ist, um ein wenig im Liebesdreieck rumzurühren. Seinen Einzug bei Matt und Tyler empfinde ich als sehr vielversprechend, da auch diese beiden dringend eine eigene Storyline brauchen. Als neues Dreiergespann kann ich mir die Jungs sehr gut vorstellen und hoffe sehr, dass Matt und Tyler nicht nur als Jeremys Bodyguards benutzt werden, sondern selbst etwas zum Geschehen beitragen werden.

"Hi my name is Caroline Forbes and I am a good vampire and I don't just go around killing people!"

Während ihres Ausluges nach Atlanta stimmt die Chemie zwischen Caroline und Enzo vollkommen, da sie sich durch ihre unterschiedlichen Ansichten herrlich zu necken wussten. Es war jedoch von vornherein klar, dass Caroline niemanden töten wird und der Trip daher ein wenig überflüssig, da schließlich Enzo den vorletzten Doppelgänger beseitigte. Nach ihrer Rückkehr ins Lager der Traveler ergibt sich dann wieder einmal ein wunderbarer freundschaftlicher Moment zwischen Caroline und Stefan, der einem wirklich nahe geht. Leider driftet mir das Ganze dann aber zu sehr auf die Romantikschiene ab, als Stefan und Caroline Arm in Arm kuscheln und nebeneinander schlafen. Ich hoffe sehr, dass die Autoren diese schöne Freundschaft nicht leichtfertig zerstören, indem sie aus Caroline und Stefan ein Paar machen.

"There is a rumor going around in witch circles. The Travelers are up to something big." - "I thought Travelers were witches?" - "Not quiet. They are more like the ugly stepsister."

Damit sind die positiven Aspekte der Episode auch schon abgehandelt. Ganz besonders seltsam fand ich die Handlung rund um Liv und Luke, die semi-gut zu sein scheinen und aus einem noch immer im Dunkeln liegenden Grund gegen die Traveler arbeiten, weshalb sie Stefans Doppelgänger beschützt haben. Warum es nun so wichtig für sie ist, dass es nicht nur einen lebenden Doppelgänger gibt, steht noch immer in den Sternen. Ich wundere mich außerdem sehr darüber, dass sie bis zu dieser Episode gewartet haben, um Elena anzugreifen, da sie nach Katherines vermeidlichen Tod ja eigentlich schon im Zugzwang waren.

Ebenso absonderlich fand ich das Ritual der Traveler, dass in einem gigantischen Massenselbstmord gipfelte. Scheinbar brauchen sie nicht sonderliche viele lebende Anhänger oder Markos ist so toll, dass er den großen Verlust einfach so aufwiegen kann. Bisher war ich immer sehr gespannt auf die Geschichte der Traveler, aber da man uns darauf jetzt schon so lange warten lässt, verliere ich mit jeder Folge etwas mehr Interesse.

Als wäre der Kahlschlag bei den Travelern nicht schon genug gewesen, müssen wir uns auch noch ansehen, wie Bonnie wieder und wieder und wieder und wieder (...) aufschreit, als einer nach dem anderen durch sie auf die andere Seite gelangt. Bonnie hat mich von allen in dieser Episode am meisten enttäuscht, weil sie gezeigt wurde, obwohl sie nichts zum Geschehen beigetragen hat. Zunächst ist sie nicht im Mindesten überrascht, dass Liv sie die ganze Zeit belogen hat und äußert sich mit keiner Silbe dazu, dann erwähnt Hazel ihr gegenüber ein paar kryptische Worte, die sie ohne Interpretation oder nachzudenken, ob das klug ist, an Luke weitergibt. Der Gipfel war dann ihre Schreiszene, von der ich nicht nur enttäuscht war, sondern langsam über so viel Mumpitz richtig wütend wurde. Ich würde ja hoffen, dass Bonnie nach ihrem Zusammenbruch das zeitliche segnet, da ich ihr in letzter Zeit rein gar nichts abgewinnen konnte, aber das wäre wohl zu viel verlangt. Auch in der Eifersuchtsgeschichte, die sich wegen Liv und Jeremy anzubahnen scheint, sehe ich kein Potential. Zum einen liegt zwischen den beiden überhaupt nichts in der Luft und zum anderen scheint mir das nur eine spontane Idee der Autoren zu sein, Bonnies Figur etwas mehr Text zu geben.

Fazit

Außer den Szenen zwischen Elena und Damon sowie Stefan und Caroline bot diese Episode für mich keinerlei Höhepunkte. Wenn überhaupt geht es nur in Minischritten voran und man zeigt kein Interesse daran, Ungereimtheiten zu erklären und das Verhalten einiger Charaktere logisch darzustellen.

Marie Florschütz - myFanbase

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